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Funktionen von Zeugnissen (ZIELINSKI)

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gesellschaftliche
Funktionen der Schule

gesellschaftliche
Rolle des Zeugnisses

pädagogischer und
unpädagogischer Leistungsbegriff

 

 

 

Zielinski hat 10 Funktionen von Zeugnissen unterschieden, die immer wieder zitiert werden:

  1. Rückmeldefunktion für den Lehrer:
    Wie erfolgreich war mein Unterricht?
    Haben die Schüler das verstanden und gelernt, was ich ihnen beibringen wollte?
     
  2. Rückmeldefunktion für den Schüler?
    Was habe ich gelernt?
    Wo stehe ich im Vergleich zu meinen Mitschülern?
     
  3. Berichtsfunktion für die Eltern:
    Wie gut bewältigt unser Kind die schulischen Anforderungen?
    Wo steht es im Vergleich zu seinen Mitschülern?
     
  4. Anreiz- oder Motivationsfunktion:
    Wenn ich gut für die Prüfung lerne, bekomme ich eine gute Note.
    Wenn ich gute Noten habe, sind meine Eltern sind mit mir zufrieden.
     
  5. Disziplinierungsfunktion:
    Ich werde durch eine schlechte Note bestraft, damit ich mir in Zukunft mehr Mühe gebe.
    Bei schlechten Noten sind meine Eltern sauer, und ich werde dafür bestraft.

     
   
  1. Sozialisierungsfunktion:
    Ich muss in der Schule fleißig sein und mir Mühe geben.
     
  2. Klassifizierungsfunktion:
    Es gibt gute und schlechte Noten. Je nachdem, wie gut man arbeitet, erhält man eine gute oder eine schlechte Note und gehört damit zu den guten oder den schlechten Schülern.
     
  3. Selektionsfunktion:
    Es gibt gute und schlechte Schüler.
    Wer gute Noten hat, darf ins Gymnasium, wer schlechte Noten hat, muss in die Hauptschule.
     
  4. Zuteilungs- oder Allokationsfunktion:
    Wenn ich gut lerne und gute Noten bekomme, kann ich einen interessanten Beruf erlernen, in dem ich viel Geld verdiene.
    Wenn ich nicht so gut lerne und schlechte Noten bekomme, muss ich schwer arbeiten und verdiene nicht so viel Geld.
     
  5. Legitimationsfunktion:
    Noten sind gerecht.
    Wer gute Noten hat, hat sie sich redlich verdient und hat ein Anrecht auf eine hohe gesellschaftliche Stellung.
    Wer schlechte Noten hat, ist selber schuld und darf sich nicht beschweren, wenn er später nicht zu einem guten Job reicht.

Ich habe die 10. Funktion Zielinskis (Chancenausgleichsfunktion) durch die Legitimationsfunktion ersetzt, weil Zielinski diese wichtige Funktion vergessen hat, und weil die Chancenausgleichsfunktion problematisch ist und nicht so recht in diese Aufzählung passt.

Wenn man einmal vom Notenzeugnis ausgeht, so ist es überdeutlich, dass es diese sehr unterschiedlichen, komplexen und teilweise gegensätzlichen Anforderungen nicht gleichzeitig erfüllen kann.

 
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