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Die Kunst des Freikletterns

         

Etwa um das Jahr 1910 beginnen auch die großen Überschreitungen. Ziel war jetzt nicht mehr bloß ein Gipfel, man wollte gleich mehrere nacheinander besteigen, am besten mit einer kühnen Überschreitung einer ganzen Gebirgsgruppe an einem einzigen Tag.

Bild oben: Die Langkofelgruppe mit Langkofel (1), Fünffingferspitze (2) und Grohmannspitze (3). Im Jahre 1911 überkletterte sie Paul Preuß alle drei an einem Tag. Damals eine sportliche Höchstleistung. Foto hph

siehe auch: Meilensteine Dolomiten

 

Um das Jahr 1910 etwa kommt zum erstenmal in der Geschichte des Kletterns eine Wertediskussion auf. Es geht nicht mehr nur um die Frage ob, sondern wie man eine Kletterroute zu klettern imstande ist. Die Idee des Freikletterns und des Kletterns by fair means ist geboren.

Es gibt eine kontrovers geführte Debatte, ob man beim Klettern künstliche Hilfsmittel verwenden darf oder nicht, ob man z.B. Stufen in den Fels hauen darf oder nicht. Ausgelöst wurde die Diskussion durch die Leistungen einiger Kletterakrobaten wie Paul Preuß, Rudolf Fehrmann, Angelo Dibona.

Im Elbsandsteingebirge bei Dresden wird Klettern plötzlich um des Kletterns willen betrieben, Klettern wird zum Selbstzweck, ja zur Philosophie.

Während ein Rudolf Fehrmann das Klettern by fair means zum obersten Leitsatz erhob, fand ein Tita Piaz zu einer solchen Ideologie keinen Zugang.

Kleine Zinne-NW: Fehrmann-Kamin

Die große Debatte um das Freiklettern gipfelte in dem berühmten Mauerhakenstreit und in der Frage, ob überhaupt mit Seilen gesichert werden sollte, bzw. ob man sich vom Gipfel durch künstliches Abseilen (und nicht Abklettern) wieder an den Wandfuß retten darf.

Was bedeutet Freiklkettern oder Klettern by fair means? Was hältst du vom Klettern by fair means?

Reinhold Messner (Hrsg.): "Freiklettern mit Paul Preuss". 192 S., BLV 1986.

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