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Einführung: Erdpyramiden

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Wo heute die Erdpfeiler aus dem Boden ragen, soll einst eine ertragreiche Wiese gewesen sein, die zum Unterhalt des jeweiligen Seelsorgers gestiftet wurde. Der Pfarrer hatte sie dem Dosserbauern verpachtet, der dafür alljährlich seinen Pachtzins entrichten musste.

Nach Generationen kümmerte sich ein junger Dosser nicht mehr um den Pachtvertrag. Die mehrmaligen Aufforderungen des Pfarrers, den längst fälligen Pachtzins zu entrichten, hatten keinen Erfolg. So wandte er sich an das Gericht Steinegg.

Als nun der Richter den Angeklagten fragte, warum er seinen Verpflichtungen nicht nachkomme, behauptete er, dass die Wiese ihm gehöre. Den Pfarrer nannte er einen Lügner, der ihn um seine Wiese bringen wolle. Der Dosserbauer bekräftigte seine Behauptungen durch einen Meineid. Doch schon bald prasselte ein Wolkenbruch nieder, wie ihn Steinegg noch nie erlebt hatte. Es donnerte und grollte, als ob die Welt aus den Angeln gerüttelt würde.

Als der Dosserbauer gegen Morgen sein Haus verließ, um auf der Wiese das saftige Gras zu mähen, traute er seinen Augen nicht. Vor ihm gähnte ein tiefer Abgrund, aus dem mehrere Spitzen ragten. Von der schönen Pfarrwiese waren nur mehr einige Schuttkegel übriggeblieben. Gott hatte sein Urteil gesprochen, jedoch anders, als die Menschen es erwarteten.

         
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