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Nachfragen und Befindlichkeiten ausdrücken

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Nadine fragt Tim, warum er Jochen "ein bisschen" geärgert habe.

Das macht Jochen zunächst so richtig wütend.

Nach der Erinnerung an die Regeln drängt Nadine auf eine Antwort, warum Tim geärgert hat.

Tim druckst etwas herum und gibt dann zu, dass er in der Stunde vor der Pause in der Mathematikarbeit eine "6" zurückbekommen hat und neidisch auf Jochen war, der eine "2" erhalten hat.

 

 

Wichtig ist, sich auf das Hier und Jetzt zu beschränken. Schüler wären überfordert, Vorgeschichten mit aufzuarbeiten. Aber zum aktuellen Konflikt gehört das Geschehen unmittelbar davor. Die Beteiligten sollen erkennen, dass das oft Ursache für einen Streit ist. Darum fragt Nadine Tim, warum er geärgert hat.

Aufgestaute Wut kann an solchen Stellen ausbrechen, besonders, wenn die Schlichterin eine verharmlosende Formulierung des Gegners aufnimmt. Das geschieht oft unkontrolliert, wenn der Betroffene sich zum Beispiel bis zu diesem Zeitpunkt zurückgehalten hat.

Jochen meint, wenn er von Tims "6" gewusst hätte, dann hätte er nicht so zugeschlagen. Tim fühlt sich erleichtert, weil er das mit der schlechten Arbeit gesagt hat. Für den Fortgang des Konfliktgesprächs ist es wichtig, Rückmeldungen einzuplanen. Das kann geschehen, wenn deutlich geworden ist, wie es zu dem Streit gekommen ist.

Die eigene Befindlichkeit wird auch schon dadurch angedeutet, dass z.B. gesagt wird: "Wenn ich das gewusst hätte..." Solche Rückmeldungen sind auch an anderen Stellen möglich.


 
         
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