Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit
Soziales Lernen und interkulturelle Verständigung
Schüler - Streit - Schlichtung
|
|
Nicht jedem Streit und Angriff kann man aus dem Weg gehen, weder zu Hause, noch in der Schule, noch mit Freundinnen und Freunden und auch nicht mit Anderen und Fremden. Es ist utopisch anzunehmen, man könnte jeder Beschimpfung ausweichen.
Sicher ist es aber möglich, selbst keine Gewalttätigkeiten zu beginnen. Dazu sollte man aber wissen, wie man gewaltfrei streiten kann. Dies wird immer wichtiger, weil unsere gesellschaftliche Umwelt, insbesondere auch die im Internet, immer interkultureller wird.
Streitkultur zu besitzen, dass bedeutet: mit Worten und Medien den eigenen Standpunkt vertreten zu können, ohne dem Anderen abzusprechen, dass auch er einen abweichenden Standpunkt besitzt und besitzen darf. Dazu muss man sich aber mit den anderen Kulturen auseinander setzen. Denn nur so kann man verstehen, wie dort gedacht wird.
Viele Konflikte können häufig alleine dadurch begrenzt oder gemindert werden, dass die unterschiedlichen Meinungen dargelegt und die gegenseitigen Interessen offen gelegt werden. Aber zum toleranten "Argumentieren" braucht man auch Streitregeln, insbesondere für eine internationale Kommunikation.
Zur Streitkultur gehören u.a.: Toleranz und Einfühlung, Selbstkontrolle und Ermutigung sowie Entspannung und Bewältigung von Angst und Ärger, aber auch: Verschiedenheit erfahren und ertragen können, positive Rückmeldungen geben können, Empathie ausdrücken können, Gefühle erkennen und ausdrücken können, sich akzeptabel in Ich-Botschaften mitteilen können, Konsquenzen antizipieren können sowie aktiv zuhören können.
Selbst- und Sozialkompetenz sowie Kommunikations- und Kooperationskompetenz zu entwickeln heißt gleichzeitig auch eine Streitkultur aufzubauen. Streitkultur kann nicht gesondert gelernt werden. Aktiv können diese Fähigkeiten aber auch bei der Schüler-Streit-Schlichtung angewendet und damit auch eingeübt werden.
|