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Konfliktlotsen - Unterrichtsideen

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Inhaltsangabe

 

 

siehe auch:

Fisher&Ury:
Das Harvard-Konzept

Faller & Kerntke & Wackmann:
Konflikte selber lösen

Jefferys & Noack:

Streiten - Vermitteln - Lösen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar

 

Fächerverbindendes Unterrichtsmaterial


von Ortrud Hagedorn, Klett Stuttgart 1994

„Der pädagogische Handlungsspielraum, der durch das vorliegende Buch gezielter ermöglicht werden soll, liegt im Bereich der täglichen sozialen Konflikte unter Kindern und Jugendlichen." Konfliktlotsen, die ein Maß an Handlungswissen erworben haben, sollen ihnen helfen, „die Untiefen, die Sandbänke und Strudel auf dem Weg der Konfliktlösung zu umschiffen."

Das Programm beruht auf Prinzipien der Mediation und Elementen konfrontativen Antigewalttrainings. Die Streitenden werden als „Experten des gemeinsamen Konflikts" betrachtet. Sie kennen am besten ihre Umstände und ihre Gefühle und sind daher am besten in der Lage, Lösungen zu finden, mit denen sie auf Dauer leben können. Konfliktlotsen können Lehrerinnen und Lehrer, aber auch [ältere] Schülerinnen und Schüler sein.

Im Teil 1 des Buches geht es um die Bildung der Lehrerinnen und Lehrer. Sie sollen lernen, im Streit unter Kindern so eingreifen zu können, damit diese eine zivilisierte Streitkultur entwickeln können. Zwischen Streitenden gibt es immer Gleichzeitigkeiten einerseits von Inhalten und andererseits von Gefühlen, Zielen und Wertschätzungen. Sie müssen durch Metakommunikation verdeutlicht werden. Dazu sind Konfliktlotsen nötig, die den Streit zwischen den Beteiligten vermitteln. So kann das Gewirr der Gleichzeitigkeiten zu einem Nacheinander der Problembereiche entzerrt werden.

Der Auftrag zur demokratischen Erziehung fordert die Entwicklung einer zivilisierten Streitkultur, bei deren schrittweisem Aufbau Handlungs-wissen vermittelt werden muss. Aber allein die Kenntnis von Verfahren reicht nicht aus. Auch die Anwendung muss gelernt werden.

Der Teil 2 befasst sich mit der Bildung von Kindern. Zur Vermittlung werden Übungen für Kinder verschiedener Altersstufen angeboten. Daneben werden einige kleine Projekte dargestellt, die das Thema Gefühle zum Zentrum eines Unterrichtsgeschehens machen.

Der Teil 3 bietet Leitbögen und Übungsbeispiele, die von Lehrerinnen und Lehrern sowie von größeren Kindern im Alltag des Konfliktlotsen gleichermaßen genutzt werden können.


Ortrud Hagedorn formuliert: „Konfliktvermittlung muss handlungs-orientiert erlernt werden. Folgerichtig ist ein Workshop am besten geeignet, erste Grundlagen zu üben, um dann in einer festen Gruppe weiterzulernen." Sie betrachtet ihre Angebote als Beiträge zum Sozialen Lernen. Und dies braucht in besonderem Maße andere Lernformen als Belehrung, Stillarbeit und schriftliche Lernkontrolle.

Die angestrebten Lernziele des sozialen Lernens sind weder mit richtig oder falsch zu beurteilen, noch sind sie quantifizierbar im Sinne von „viel oder wenig gekonnt".

Insgesamt gesehen ist das Buch mehr eine Handreichung als ein Arbeitsbuch, das direkt im Unterricht umgesetzt werden kann.








 
         
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