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Körperbilder 2002
     
    Bei den Jäger- und Sammlervölkern gab es keine Prostitution.


ALTERTUM:

Im Altertum und in der Antike gab es die sogenannte Tempelprostitution, die mit dem Kult der Asarte der Aphrodite und der Ischtar verbunden war.
Die weiblichen Prostituierten, die Kurtisanen genannt wurden, waren oft Sängerinnen, Tänzerinnen, Priesterinnen und Dichterinnen, die sexuelle Handlungen gegen Gold bzw. Geschenke vollzogen.
Bei den Kulturvölkern des Orients (Summerer, Babylonier, Juden, Inder) glaubte man dass der sexuelle Verkehr mit Tempelprostituierten eine Vereinigung mit den Göttinnen ermögliche.

Im alten Japan wurden Mädchen zu Liebesdienerinnen erzogen, wobei es zwei Arten gab: Geishas und Imbai. Imbai sind "gewöhnliche" Prostituierte, die oft von Eltern an Freudenhäuser verkauft wurden.

Im alten Rom war die Prostitution weit verbreitet, Sklavinnen dienten in städtischen Bordellen sowie in Privathäusern als Prostituierte. Meretrices wurden sie genannt. Die Prostituierten trugen blonde Perücken und auffällige Kleidungen, sie hatten keine Rechte und sie mussten hohe Steuern zahlen.


Im Spätmittelalter entstanden in Europa zahlreiche Bordelle, die der Grund waren , dass die Geschlechtskrankheit Syphilis übertragen wurde.

Im 16. Jahrhundert ging die katholische und protestantische Kirche streng gegen die Prostitution vor. Sie konnte zwar vermindert werden, doch das totale Aus kam nicht. Als Strafe wurden die Prostituierten geschlagen und auf Lebenszeit von der Gesellschaft ausgeschlossen.

DIE FARBE GELB IM MITTELALTER

Im Mittelalter war in fast jeder Stadt eine andere Kleiderordnung.
Generell war es so, dass das blasse Gelb eine negative Farbe zur Kennzeichnung sozialer Außenseiter (z.B. Juden, Dirnen...) war. Es gab jedoch auch Ausnahmen.
Die Merkmale der Prostituiertenkleidung konnte auch farbige Bänder, Flicken oder spezielle Kopfbedeckungen sein. Verboten wurde das Tragen von prunkvollen Kleidungen bzw. Accessoires aus Gold und Edelsteinen. In Wien war es ein gelbes Tüchlein an der Achsel, in Hamburg eine besonders geschnittene Haube, in Zürich und Bern eine rote Kappe und in Frankfurt a. M. eine gelbe Verbrämung.
Gelb war seit der römischen Kaiserzeit die erotische Farbe.

 

FREUDENHÄUSER in Wien

Die erste urkundliche Erwähnung der Existenz von Freudenhäuser in Wien finden sich in einem Brief des 14. Jahrhunderts. Einige Ratsherren gründeten Bordelle für Dirnen, im 15. Jahrhunderts verloren diese jedoch an Bedeutung, aufgrund der ansteckenden Krankheit Syphilis.
Maximilian der I. ließ deshalb 1495 in Wien ein Spital für Syphilitiker errichten.
Um diese Zeit gab es fahrende Frauen, die zu Hoflagen, Konzilien und Reichstagen reisten, wo viele Kunden sie erwarteten. Beim Konstanzer Konzil sollen sich 1500 Prostituierte aufgehalten haben, und beim Reichstag in Worms 1521 gab es Dirnen in jeder Gasse.
Vom Geld, das von Freudenhäusern, eingenommen wurde, bekam die Stadtguardie (Polizei) einen Teil.

 

         
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen 2002