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Körperbilder 2002
   

  TITEL: Die Farbe meines Gesichtes
AUTOREN: Miriam Kwalanda und Birgit Theresa Koch
Verlag: Eichborn


Das Buch "DIE FARBE MEINES GESICHTES" wurde von Miriam Kwalanda und Birgit Theresa Koch geschrieben.
Das Buch handelt von einem Mädchen (Miriam Kwalanda), das aus der kenianischen Provinz Nairobi stammt und in schlechten Familienverhältnissen aufwächst.
Eines Tages flüchtet sie von zu Hause und findet Unterschlupf bei einem Angestellten ihres Vaters, der sie jedoch verrät. So wird sie von Polizisten in ein Kindergefängnis gebracht, wo sie dann mehrere Monate verbringen muss und an einem günstigen Zeitpunkt zusammen mit zwei anderen Insassen flüchtet. Sie wird von ihrer Mutter aufgenommen, bis eines Tages das Geld nicht mehr reicht und sie von einer Freundin zum ersten Mal mit Freiern aus Europa und Amerika in Kontakt gebracht wird. Schnell wird es zum Alltag und so verdient sie neben dem Tanzen im Bora Bora und anderen Nachtclubs ihren Lebensunterhalt.
Sie schildert im Buch wie es etwas Besonderes ist, wenn die amerikanischen Soldaten kommen. Alle Prostituierten sind dann aus dem Häuschen und freuen sich über die vielen Dollars, die sie verdienen können. Mit dem Geld kaufen sie sich dann Cremes um ihre schwarze Haut heller zu machen und noch mehr Freier zu bekommen. Sie fühlen sich nicht schön, eben schwarz.
Beim Geschlechtsverkehr wird nicht verhütet, deswegen werden Frauen in solchen armen Ländern oft Mutter. Auch Miriam wird dreifache Mutter. Da die Menschen nicht über die Gefahren von Geschlechtskrankheiten aufgeklärt sind, verbreiten sie sich sehr rasch (z.B. Aids, Gonorrhoe...).
Jede Prostituierte hat den Traum von einem Freier mit nach Europa genommen zu werden und dort ein besseres Leben anzufangen. Für Miriam wird dies Wirklichkeit. Umworben von vielen weißen Freier entscheidet sie sich als Ehefrau eines "Stammgastes" in das "reiche" Deutschland zu gehen. Doch die Freude über die neue Zukunft ist schnell getrübt, denn Heinz, ihr Ehemann, ist Alkoholiker. Die Situation spitzt sich so zu, dass Miriam Heinz verlässt. Miriam und ihre Kinder leben heute in Deutschland ohne auf jemanden angewiesen zu sein.


Ausschnitte aus dem Buch:

Die Italiener waren gute Gäste und sie bezahlten anständig. Aber sie waren die Nummer eins im Reden. Bevor ein Italiener die Unterhose runterzog, kanntest du ihn schon auswendig, du wußtest alles von seiner Frau und seinen Kindern. Die Italiener machten den Mund nie zu.
Die Schweizer waren die besten Gäste. Alle Mädchen liebten die Schweizer und waren hinter ihnen her. Wenn eine einen Schweizer hatte, dann wußten wir, die war gut versorgt. Die Schweizer waren treu und kamen wieder, sie bezahlten gut und waren ruhig. Hattest du einen älteren Schweizer, dann war das wie eine Lebensversicherung.
Die Deutschen trinken gerne Bier, mit Bier machten sie sich und uns glücklich. Die Deutschen sind die besten Lecker der Welt. Ich sage das nachdem ich mich an diese Praktik gewöhnt hatte. Also: ein Deutscher kann besser lecken als vögeln. Eine andere Eigenart: sie stöhnen sehr laut.
Die Amerikaner vögelten gern auf akrobatische Art. Am liebsten war ihnen, wenn du deine Beine auf ihren Schultern hattest. Ihnen war egal, ob dir das weh tat, sie mochten es so. Einige Amerikaner hielten die Frauen beim vögeln in der Luft. Sie haben sich alle möglichen Stellungen ausgesucht und nahmen für derlei sportlichen Geschlechtsverkehr bevorzugt durchtrainierte Mädchen


Eine Erste- Klasse- Prostituierte machte nur Geschäfte mit Weißen und verachtete alle Frauen, die für weniger Geld mit afrikanischen Männer ging.

Die Frau die mir die Haare machte, war sicher eine Prostituierte. Sie hatte diese unverkennbare laute Art zu reden und war stark geschminkt. Sie unterschied sich sehr von den anderen Frauen, die aussahen als ob sie direkt vom Dorf kämen.

           
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen 2002