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Körperbilder 2002


Bildmanipulation

 

 


Die Fotos, die in den Zeitschriften und Büchern abgebildet sind, spiegeln selten eine Wirklichkeit wider, denn sie werden von den Fachleuten retouchiert, abgeändert oder total neu gemacht. Aus einer Person, die fotografiert wird, entsteht eine virtuelle Persönlichkeit, ein Idealbild wird geschaffen!

Was ist, wenn der Mensch beliebig austauschbar wird?

Diese Frage haben wir uns schon öfters gestellt, und aus der Fotografensicht haben wir folgende Antwort gefunden: Wir werden keine Auseinandersetzung mit Menschen mehr bekommen, denn jeder Fotograf züchtet sich seine Objekte selbst und zwar so, dass sie ihm am wenigsten Umstände bereiten.

Die Arbeit der meisten Fotografen wird immer mehr zur Massenware und noch beliebiger austauschbar, als sie jetzt schon ist. Sehen wir uns doch alleine mal die heutigen "Modewelt" an. Was soll das, fragen wir uns immer wieder. Ist ja schön und gut, dass alle dürr sind, aber warum muss dasselbe Modell in allen bekannten Zeitschriften erscheinen? Einmal blond, einmal braun, in Bikini, in engen Hosen oder gar mit Wonderbra? Haben wir da etwa übersehen, dass wir schon längst die Vorstufe der Austauschbarkeit überschritten haben? Wieso kann man anstatt eines barbusigen Wonderbramodels nicht eine Vollbusige in einen normalen BH stecken? Weil das keiner sehen will? Oder warum haben alle männlichen Topmodelle Muskeln wie Gummiboote und einen Waschbrettbauch, auf dem Oma schon damals gerne ihre Wäsche gewaschen hätte? Warum sind denn nicht die Frauen mit Muskeln bepackt und die Männer spindeldürr? Der Mensch wird in eine DIN Norm gedrängt, aus der er vielleicht gerne ausbrechen würde. Wir sagen dazu: "Nein, danke!" Doch dafür ist es inzwischen zu spät. Jetzt müssen Schönheitsoperationen her, um das ganze Leben erträglicher zu machen und der Arsch muss auf die richtige Größe gebracht werden, damit die Hose des neuesten Trends auch dem "Durchschnittsbürger" passt. Wieso auch nicht? Deine neue Nase wirst du bald für wenig Geld bekommen und dann wird es nie mehr heißen: Ah, da ist ja der .......! Wie lautet die Gegenfrage? Na, der mit der großen, krummen Nase. Aber ist es nicht genau die Nase oder irgendein anderes auffälliges Körperteil, das uns zu Individuen erster Klasse macht? Müsste man nicht eigentlich stolz sein, wenn man schon an der Nase erkannt wird? Wir finden schon!

           
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen 2002