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Seit ein paar Jahren lebt die Grödnerin Gabriella Welponer in Mauls, wo sie eine Bar betreibt. Die Freizeit widmete sie der Herausforderung, vorrangig Frauen zu porträtieren. Von der Kunst hat Gabriella Welponer freilich eine unorthodoxe Aufassung, denn sie für sie ist der wahre Künstler Autodidakt, denn niemand könne Kunst vermitteln, dazu müsse man geboren sein. Gefühle könne man zwar spüren und man könne darüber reden, man könne sie aber auch greifbar ausdrücken. Ein ganz bestimmtes inneres Gefühl zwingt sie, es an die Öffentlichkeit treten zu lassen. Ein spontanes Signal zum Farbpinsel zu greifen zu jeder Tages- und Nachtszeit. Und erst hinterher ist sie mit sich selbst zufrieden. So arbeitet Gabriella in erster Linie an sich selbst und strebt ihre eigene Perfektion an. Als Motiv dient ihr dazu der weibliche Akt, denn die Frau habe mehr Ausdruck als der Mann, wenn auch letzterer seine gewissen Reize ausstrahlt, wie sie unterstreicht. Die männlichen Muskeln zum Beispiel oder die Größe des Körpers. Sie sucht aber auch deshalb die Frau, weil sie selbst eine Frau ist und weil sie einen sensiblen Charakter hat, durch den sie bereits in ihrer Kindheit aufgefallen ist. Damals war sie schon der beobachtende Mensch.

Die junge Frau verkauft nur ungern ihre Bilder, denn sie will in erster Linie malen und nicht produzieren. Da macht es nicht viel aus, wenn sie in ihren Mußestunden ein Werk nicht gleich vollendet, sondern es ist ihr wohler dabei, immer wieder daran arbeiten und sich selbst perfektionieren zu können. Denn sie fühlt mit den Motiven mit und arbeitet hart an ihrem Fortschritt.

           
© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000