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Von der biologischen zur technischen Evolution

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Im Chaos der Ursuppe bilden sich Selbstähnlichkeiten als erste geordnete Umwelten, in denen sich zunächst einfache, dann komplexere Proteine entwickeln und mit ihnen ein Alphabet für die Weitergabe von Informationen. Es gestalten sich Vorformen von Zellen, dann Einzeller und schließlich Vielzeller.

Zellen spezialisieren sich zu Nervenzellen und Gewebezellen und bündeln sich zu Organen u.a. zur Reizwahrnehmung.

Die Proteinmoleküle in den Zellkernen werden länger, schrauben sich auf und schreiben - gewissermaßen für nachfolgende Zeiten - die Bauvorschriften für immer komplexere Lebensformen. Und: Mutationen an den Proteinen erlauben den Arten immer wieder neue Versuche, sich an die Umwelt anzupassen, deren Rahmenbedingungen sich immer wieder radikal ändern.

Gut angepasste Lebewesen mit herausgebildeten Sinnesorganen zur Wahrnehmung von Umweltinformationen und dazu passenden Nervensystemen zur Interpretation und Bewertung der Informationen leben länger: Sie überleben und pflanzen sich fort.

Quälend langsam schreitet die Evolution von komplexer werdenden Nervensystemen, Sinnesorganen und Gehirnen sowie einer Vielfalt von Leben voran.

Homo sapiens sapiens, die jüngste Kreation der biologischen Entwicklung, erfindet mit Hilfe seines Gehirns ihm dienstbare Werkzeuge als Ergänzung seiner Sinne und Muskeln.

Er entwickelt Schriften zur Externalisierung und Weitergabe seines Wissens.

Menschliche Gehirne denken, verstehen und verständigen sich. Menschengruppen gestalten Gesellschaften und entfalten Kulturen. Und erst ganz jüngst entwickeln sich Wissenschaften, aus denen technische Artefakte zeitbeschleunigt in die Welt hinein geboren werden. In immer kürzeren Zeitabständen werden immer wieder neue technische Systeme wie Roboter zum Schweißen und Operieren, Satelliten zur Erforschung des Weltalls, das Internet mit neuen Medien über die ganze Erde verbreitet.

Künstlich geschaffene neuronale Systeme werden in Menschen implantiert, verbinden und verständigen sich dort mit biologisch evolvierten Organen. Noch stehen diese künstlichen Systeme unter der Kontrolle von KI - Forschern, aber in ihren visionären Gedanken beginnen sie bereits ein Eigenleben zu führen.

Homo cyberneticus wird dem Homo sapiens geistig überlegen, verständigt sich zwar mit ihm, pflanzt sich aber selbstständig fort und bevölkert, angepasst an die vom Homo sapiens hinterlassenen miserablen Umweltbedingungen, die Erde.


 

         
         
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