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Machtlos gegen Gewalt?
Machtmittel der Machtlosen:

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Aufrufe zur Solidarisierung und zur Netzwerkbildung

Kettenbriefe

Mobs

Pyramidensysteme

 



"Es gibt keinen Frieden,
wenn nicht der Weg dahin schon Frieden ist",
sagen Mahatma Gandhi
und Martin Luther King.


Vertiefende Ausführungen
sind zu finden in der

Lern- und Arbeitsumgebung "Friedensfähigkeit"

 
 
   

Aufrufe zur Solidarisierung und
zur Netzwerkbildung

   
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  Nach Aufrufen bilden sich spontan Lichter- und Menschenketten gegen Gewalt. Oder es bilden sich Protestversammlungen auf Schulhöfen oder Marktplätzen oder vor Kirchen, die Gewalt anprangern.
Im Falle einer handfesten Gewalt hilft auch ein Netzwerk, an dem viele beteiligt sind und das schnell und wirksam gegen die Gewalt eingesetzt werden kann.
Zum Aufruf eignen sich propagandistische Mittel, auch solche, die über das Internet funktionieren.

Propaganda: eine systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher und moralischer Ideen und Meinungen mit massiven publizistischen Mitteln, um das allgemeine Bewusstsein in einer bestimmten Weise zu beeinflussen. (Duden)
     
Verhalten und Reaktionen
auf Gewalt

Auszüge aus einer repräsentativen Untersuchung an hessischen Schulen

Prof. Dr. Klaus-Jürgen Tillmann,
Prof. Dr. Heinz-Günter Holtappels
Dr. Ulrike Popp,
Dr. Birgit Holler-Nowitzki
  Die "Zivilcourage" für ein Eingreifen fällt gering aus: Zwischen 15% und 21% der Schüler/innen geben an, daß sie sich oft bis sehr oft in solchen Situationen "einmischen und versuchen (würden), das Verhalten zu beenden". Über alle Situationen hinweg sind es ein Drittel bis rund 40% der Schüler/innen, die niemals ein eigenes Eingreifen praktizieren oder erwägen. Was die erlebte bzw. vermutete Lehrer-Intervention anbetrifft, so wird von 60% bis 73% der Schüler/innen das Einschreiten der Lehrperson oft bis sehr oft registriert bzw. eingeschätzt, am höchsten bei Prügeleien. Bemerkenswert ist, daß die hierzu ebenfalls befragten Lehrer/innen das Einschreiten von Lehrerkollegen und Mitschülern deutlich häufiger annehmen. Erst recht wird von den Lehrer/innen das eigene Intervenieren (mit über 90% als oft/sehr oft angegeben) weitaus höher veranschlagt. Während das Eingreifen der Lehrerkollegen von 80% der Lehrer/innen mit oft bis sehr oft eingeschätzt wird, nehmen nur 14% bis 28% der Lehrpersonen eine solch durchgängige Interventionsbereitschaft bei den Mitschülern an.
 
   

Kettenbriefe, Kettenbriefe, Kettenbriefe, ...

   
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  Bei Kettenbriefen wird der Inhalt eines Briefes immer wieder abgeschrieben oder "kopiert" und dann an einen Anderen weitergegeben. Es gibt aber auch Scherz- und Falschmeldungen der folgenden Art:

"Werbemails": Kettenbriefe fallen häufig in die gleiche Kategorie wie Werbemails. Es existiert in der Regel kein realer Hintergrund, der eine Weiterleitung an andere rechtfertigen könnte.
Tränendrüsen-Briefe: Da sitzt in Florida (oder Australien, ...) ein kleines Kind, das bald an Krebs (oder einer anderen Krankheit) sterben wird und sein letzter Wunsch ist es, dass dieser Kettenbrief um die Welt gehen möge. Nun macht mal alle schön mit, es ist doch für einen guten Zweck, außerdem bekommt die jeweilige Klinik (oder wer auch immer) von irgendeiner Stiftung (oder sonstwoher) soundsoviel Dollar (oder Cents) für jede Weiterleitung.
Virenwarnungen per Email: Seit Jahren kursieren Warnungen vor angeblichen Viren per E-Mail. Die Empfänger werden aufgefordert, bestimmte E-Mails, die im Betreff genannt sind, nicht zu lesen, sondern sofort zu löschen. Andernfalls würde ein Virus furchtbare Dinge mit dem Rechner des Empfängers anrichten. E-Mails, vor denen gewarnt wird, gibt es aber gar nicht. Vielmehr stellen diese "Warnungen" die eigentlichen Viren dar.Sehr wohl können aber in Dateianhängen (Attachments) von E-Mails Viren enthalten sein.
 
   

Mobs, Mobs, Mobs, Mobs, Mobs, ...

   
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Smart-Mob und Flash-Mob

Hier ein Beispiel für einen Flash-Mob, der auf Blödsinn ausgerichtet war: Wildfremde Menschen verabredeten sich für den 20.8.2003 um 20.00 Uhr, um vor dem Rathaus eine Stunde zu schlafen.
(DieZeit Nr.28)
 
     






  Bei den Mobs (Herde, Meute, Horde..) lassen sich zwei Sorten unterscheiden: die Smart-Mobs (den schlauen Mob) und Flash-Mobs (den spaßversessenen Blitzmob). Beide organisieren sich über Handy's oder das Internet.

Im Smart-Mob schließt man sich zusammen, um bessere Verhältnisse zu schaffen. Er ist auf die Zukunft gerichtet. Auf den Philippinen haben zum Beispiel im Januar 2001 Hunderttausende von Bürgern ihren korrupten Präsidenten mit einer gewaltigen Anti-Estrade-Demonstration aus dem Amt gejagt. Der Smart-Mob hat also ein gesellschafts-politisches Ziel.
Der Flash-Mob ist ein zwielichtiges Geschöpf. Menschen, die einander nicht kennen, verabreden sich über Internet und SMS zu Blödsinnstheateraktionen. Sie treffen sich in auf Rolltreppen oder auf Bahnsteigen und rufen 20 mal "Rolli!", "Rolli!",... Der Flash-Mob feiert die Gegenwart, er lebt von der Langeweile der Überflussgesellschaft.
 
   

Pyramidensysteme, Schneeballsysteme, ...

   
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Pyramidensysteme
 
     

Schneeballsysteme

 





  Schenkbörse: Bei einer Schenkbörse wird die Schenk-Nachricht immer wieder an zwei (oder mehr) Kinder weitergegeben.
Aber: Bei einer "Schenkbörse" müsst ihr zunächst eine Schenkung an die Personen leisten, die zwei Runden vor euch die Nachricht weitergegeben haben. Ihr sollt dann ebenfalls zwei Runden weiter eine Schenkung erhalten, wenn ihr die Nachricht weitergegeben habt.

'Make Money Fast': Hier werden die Empfänger aufgefordert, einen bestimmten Betrag an den Absender zu zahlen. Sie sollen dafür Informationen bekommen, wie sie das selbst auch mit anderen machen können. Durch die lawinenartige Verbreitung soll man in ein paar Tagen hunderte oder gar tausende von Dollar verdienen und dann immer weiter. Bill Gates schenkt jedem 00,- oder eine Windows 98-CD, Nike verschenkt Sportartikel, Disney World zahlt jedem 00,- oder eine Alles-Inklusive-Reise nach Disney World und so weiter und so weiter, wenn man nur die Nachricht weitergibt. Da wird (z.B.) gesagt, Microsoft habe ein System entwickelt, das jede weitergeleitete Mail registrieren könne (das 'Microsoft E-Mail Tracking System'), das würde man gerade testen und als Belohnung für's Mitmachen ... s.o. Das ist natürlich nicht richtig, ein solches System existiert nicht.
Ganz abgesehen davon: Diese profitorientierten Kettenbriefsysteme sind in Deutschland verboten (nach § 6c UWG)! Also Finger weg!
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