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Arbeit für alle !?!
Der Terror der Ökonomie
(von Viviane Forester, Wien 1997)

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Die folgenden Zitate aus dem
5. Kapitel des Buches sollen emotionalisieren!
 
Die folgenden Zitate aus dem 5. Kapitel des Buches sollen emotionalisieren, aber auch verdeutlichen helfen, dass Gewaltphänomene in Folge von Arbeitslosigkeit auch von der harten Gewinnmaximierung des Großkapitals abhängen.
     
Widersprüchlichkeit einer Gesellschaft
  " .... Vielen Jugendlichen bleibt eine offene, aufregende Zukunft voller Hoffen und Bangen versagt. Sie werden daran gehindert, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, .... Hier ist die Widersprüchlichkeit einer Gesellschaft zu erkennen, die auf Arbeit, d.h. auf Beschäftigung gegründet ist, während der Arbeitsmarkt nicht nur zum Stillstand kommt, sondern bereits zusammenbricht.
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Die Situation in den Vorstädten
  Diese Widersprüche finden sich, bedrohlich vertieft, in bestimmten Vorstädten. Denn wenn es sich schon für die Mehrheit als schwierig und wenig aussichtsreich erweist, Eingang in die Arbeitswelt zu finden, gibt es für andere überhaupt keine Chance auf ein solches Recht.
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Unheil ohne Ende und Grenzen
  Für die Vorstadtjugend ... kennt das Unheil weder ein Ende noch Grenzen, nicht einmal trügerische Grenzen. Ein sorgfältig ausgelegtes Netzwerk ... verwehrt den jungen Menschen den Erwerb legaler Mittel, mit denen sie ihr Leben bestreiten könnten, verwehrt ihnen aber auch jedes Recht auf Anerkennung.
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Die Ausgeschlossenen...,
von Geburt an ....
  Sie sind bereits aufgrund ihrer Herkunft ... von Anfang an verstoßen, sie sind die "Ausgeschlossenen" par exelance. ... Ihre Grenzen standen schon vor ihrer Geburt fest, und ... ebenso ...die Ablehnung und ... Gleichgültigkeit ..., die sie erfahren. ... (Aber) aus dieser Gleichgültigkeit schreckt die Gesellschaft immer (mal) wieder empört auf: "Sie" gliedern sich nicht ein, "Sie" nehmen nicht alles mit der Dankbarkeit an, die man zu Recht erwarten könnte ...Zumindest nehmen sie es nicht an, ohne sich zu wehren, ... "Sie" jedoch besitzen die Frechheit, sich nicht einzugliedern, ....
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Die in Ohnmacht
gefangene Jugend
  (In diesem No-mans-Land), in dieser Leere, in dieser endlosen Vakanz verkommen Schicksale, gehen Energien verloren und enden Lebenslinien. Diejenigen, deren Jugend dort ohnmächtig gefangen ist, sind sich dessen bewusst und halten sich nicht damit auf, ihr weiteres Leben zu planen. Auf die Frage "Wie stellst du dir dein Leben in 10 Jahren vor?", antwortete einer von ihnen: "Ich kann mir nicht mal vorstellen, wie ich nächste Woche leben werden." ...
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Die mit Vorurteilen
belegte Jugend
  Die Vorurteile gegen diese Jungen und Mädchen sind der Art ..., dass man sie sogar dafür verantwortlich macht, in diesen Vierteln zu wohnen. Man braucht nur ihre enormen Schwierigkeiten zu sehen, wenn sie bei der Arbeitsuche ihre Adresse angeben müssen. ...
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Ihr Leben verlebt
wie ein Alptraum
  Es geht hier nicht darum, Engel aus ihnen zu machen, ihre Tendenz zur Straffälligkeit und Kriminalität zu leugnen, ... Die von ihnen angerichteten Schäden sind offensichtlich, aber was ist mit den Schäden, die sie erleiden? Ihr Leben verlebt wie ein vager, nicht enden wollender Alptraum, den eine ohne sie funktionierende Gesellschaft geschaffen hat, ..."
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