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Freier Handel und faire Preise - Oder ist Geiz geil?
Beispiel: Verbraucherpreisindex in Deutschland (zwei Datensätze)

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Markthalle in Peking


 
   
Der chinesische Staat lässt den Bauern heute einen
gewissen Freiraum, den Preis selbst zu kalkulieren.
     

Steigende Preise und
gedrosseltes Wachstum:
ein gefährlicher Cocktail

Quelle: Auszüge aus
Spiegel 27/2008

 

"Steigende Energie- und Lebensmittelpreise heizen die Inflation immer weiter an, gleichzeitig droht der Wirtschaft der Industrieländer ein Schwächanfall. Ein solcher Mix heißt Stagflation, er stellt die Politiker und Währungshüter vor kaum lösbare Probleme.
... Jahrelang dämpfte die Globalisierung den weltweiten Preisauftrieb. Mit ihren preiswerten Waren sorgten Länder wie China und Indien dafür, dass die Menschen in den entwickelten Industrienationen mehr für ihr Geld kaufen konnten. Die Konkurrenz aus Asien verhinderte zudem, dass einheimische Produzenten die Preise für ihre Produkte erhöhen konnten. ... Jetzt kehrt sich die segensreiche Wirkung der Globalisierung um. Vom Kostendämpfer entwickeln sich die Schwellenländer zu Preistreibern. Um ihre boomenden Volkwirtschaften auf Touren zu halten, brauchen sie immer mehr Energie. Weltweit rangeln sie um Öl und Gas und treiben die Preise in immer neue Höhen. ... Erschwerend kommt hinzu, dass den etablierten Industriestaaten ein wirtschaftlicher Schwächeanfall droht. Die Wirtschaft der USA wächst kaum noch, und auch in Europa zeichnet sich eine merkliche Abkühlung der Konjunktur ab .... Stagflation macht die Runde ... Das Phänomen trat zuletzt vor gut 30 Jahren in den USA und Westeuropa auf. Nur durch eine geldpolitische Rosskur konnten die Notenbanken damals wieder Geldstabilität herstellen, aber um den Preis einer tiefen Rezession, in der Millionen Arbeitnehmer ihren Job verloren.

     
 
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Beispiel: Verbraucherpreisindex für Deutschland - Auszug aus einer Tabelle des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2007

 

Für das Jahr 2000 wird der Preisindex gleich 100% gesetzt.
Das heißt etwa:

  • dass der Verbraucherpreis (insgesamt) im Jahr 1999 gegenüber dem Jahr 2000 nur 98,6% betrug und
  • dass der Verbraucherpreis (insgesamt) im Jahr 2001 gegenüber dem Jahr 2000 schon 102% betrug.
Verwendungszwecke
des Individualkonsums
Jahr
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Verbraucherpreisindex insgesamt
97,1
98,0
98,6
100,0
102,0
103,4
104,5
106,2
108,3
110,1
Nahrungsmittel und Getränke
101,0
102,0
100,7
100,0
104,5
105,3
105,2
104,8
105,3
107,3
Alkoholische Getränke, Tabak
95,4
97,2
98,5
100,0
101,7
105,8
111,4
119,1
129,2
133,7
Bekleidung und Schuhe
99,2
99,6
99,9
100,0
100,8
101,5
100,7
100,0
98,1
97,2
Wohnungsmiete
95,2
96,0
97,2
100,0
102,4
103,4
104,9
106,5
109,5
112,7
Gesundheitspflege
98,1
103,2
99,8
100,0
101,3
101,9
102,4
122,1
124,4
125,4
Verkehr
92,2
92,5
95,0
100,0
102,5
104,5
106,7
109,3
113,9
117,1
Nachrichtenübermittlung
124,8
124,1
112,4
100,0
94,1
95,7
96,4
95,6
94,3
91,5
Freizeit, Unterhaltung, Kultur
98,8
99,3
99,6
100,0
100,6
101,3
100,7
99,7
99,8
99,9
Haushaltsenergie
89,9
88,1
90,2
100,0
109,1
108,0
111,8
116,1
129,8
143,4
Dienstleistungen
96,6
98,2
98,9
100,0
101,8
103,8
105,2
107,0
108,6
109,7
     

Verbraucherpreisindex
für Deutschland
2005=100

Für das Jahr 2005 wird der Preisindex gleich 100% gesetzt.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2009

 

Jahr

Verbraucher- preisindex
insgesamt

Nahrungs- mittel
und alkohol- freie
Getränke

Alkoho- lische
Getränke,
Tabak- waren

Beklei- dung
und Schuhe

Wohnungs- miete,
Wasser, Strom,
Gas und andere
Brennstoffe

2008

106,6

112,3

108,4

101,4

108,5

2007

103,9

105,9

106,4

100,7

104,9

2006

101,6

102,0

103,0

99,4

102,9

2005

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

2004

98,5

99,9

92,2

101,9

97,3

2003

96,9

100,3

86,3

102,6

95,8

2002

95,9

100,4

82,0

103,4

94,4

2001

94,5

99,6

78,8

102,7

93,5

2000

92,7

95,3

77,5

101,9

91,3

1999

91,4

96,0

76,3

101,8

88,8

1998

90,9

97,2

75,3

101,5

87,7

1997

90,0

96,3

73,9

101,1

86,9

1996

88,3

94,9

72,6

100,6

84,7

1995

87,1

94,3

72,0

99,9

82,7

1994

85,6

93,4

71,6

99,2

80,2

1993

83,3

91,9

70,8

97,8

77,1

1992

79,8

91,5

68,2

95,1

71,3

1991

75,9

89,6

64,9

92,6

65,5

     

Anmerkung:
  Tabellen auf dieser Seite lassen sich nach Microsoft Excel exportieren, wenn sie im Microsoft Internet Explorer angesehen werden.
Hier der Weg dahin: Mit der rechten Maustaste in die Tabelle klicken und im Auswahlmenü "Nach Microsoft Excel exportieren" wählen.
   
Weltweit agierende,
internationale Institutionen
  Mit der Gründung des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington D.C. (USA) war die Zielsetzung verbunden, eine neue Weltwährungsordnung mit stabilen Wechselkursverhältnissen und einem funktionsfähigen internationalen Zahlungsverkehr zu verwirklichen.
Der Fonds nahm am 01. März 1947 seine Arbeit auf und die Bundesrepublik Deutschland trat 1952 als Mitglied bei.
Das Hauptziel des IWF ist, die Ausweitung und ein ausgewogenes Wachstum des Welthandels zu erleichtern und dadurch zur Förderung und Aufrechterhaltung eines hohen Beschäftigungsgrades und Einkommens sowie zur Entwicklung des Produktpotentials aller Mitglieder beizutragen.
    Die Welthandelsorganisation (WTO) wurde 1995 von der UNO gegründet. Sie hat 141 Mitgliedsländer. Die WTO überwacht die Handelspolitik der Mitgliedsstaaten. Außerdem ist sie Vermittler bei Handelsstreitigkeiten.
    Auch die Weltbank wurde 1944 gegründet. Sie vergibt u.a. Kredite für große Projekte und legt Entwicklungshilfeprogramme auf. Im Jahr 2000 hat sie ein Kreditvolumen von etwa 15 Milliarden US-Dollar vergeben.
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