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Glück beim Spiel! Wie lange, was dann?
"Blicke" auf Zusammenhänge von Glück, Zufall, Leidenschaft und Sucht beim Spiel

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Der Zustand: Glück

kann dann eintreten, wenn ein Mensch unverhofft etwas Schönes erlebt. Wenn etwa - auf das Glückspiel bezogen - das "Geld aus dem Automaten scheppert" oder ein Sechser im Lotto getippt wurde, oder der Gegner im Schach besiegt wurde oder ....
Allgemeiner bedeutet Glück wohl, dass ein Mensch auf ein "gelingendes Leben" blicken kann, mit dem er Wohlbefinden, Zufriedenheit, Lebensqualität, Geld haben, Lebensfreude und auch Zustände des Flow verbindet.

 
     
Der Zustand: Flow
und die
Glücksforschung - Happylogie
 

Dieser Zustand entspricht - medizinisch betrachtet - einer optimalen Synchronisation von Herzschlag, Atmung und Blutdruck. In diesem Zustand besteht zwischen dem limbischen System, das die Emotionen steuert, und dem Neocortex, dem der Sitz für Bewusstsein und Verstand, eine völlige Harmonie.
"Flow" bedeutet nichts anderes als "fließen" und bezeichnet das "strömende Gefühl" im Körper, das man sich selbst verschaffen kann. Sehr häufig machen zum Beispiel Bergsteiger eine Flow-Erfahrung: Sie kraxeln auf hohe Berge und erleben dabei intensivste Gipfelerlebnisse.
Der Zustand "Flow" kann aber auch nach einer guten Tat oder beim Kuchenbacken, Basteln, Schreiben, Tanzen oder Joggen oder nach einem schulischen (oder beruflichen) Erfolg oder nach einem Gewinn im Spiel eintreten. Flow ist also mit einer vorhergegangenen Anstrengung verbunden.

     
Glück beim Spielen
  Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene spielen, um immer mal wieder auch den Zustand des Flow herbeizuführen. Und Spiele, welcher Art auch immer - insbesondere aber auch Glückspiele - helfen dabei. Mal geht es dann beim Spielen nur um das reine Gewinnen, mal auch darum, in Glücksspielen Geldbeträge zu ergattern.
     
Glücksspiele und Zufall
 

Ginge aber der Reiz des Misslingens beim Spiel verloren, würde also der Gewinn stets "vorprogrammiert" eintreten, so wäre dies nichts Besonderes und somit auch kein Flow-Anlass. Der Zufall des Scheiterns oder anders herum des Gelingens muss gegeben sein.

siehe auch: Kleine Auswahl an Spielen
Lernumgebung "rien ne va plus"
     
Zufall und Berechenbarkeit
  "Umgangssprachlich wird der Begriff Zufall – oder „reiner“ Zufall – verwendet, wenn ein Ereignis nicht kausal erklärbar ist. So sind die Phänomene der Quantenphysik ein Bereich, in dem es „reine“ Zufälle gibt. Zum Beispiel ist der Zerfall eines einzelnen Atomkerns eines Radionuklids zeitlich nicht vorhersagbar, sondern lediglich die Mengenabnahme einer größeren Probe der Substanz mittels der Halbwertszeit. Der Begriff des Zufalls ist schwer gegen Unberechenbarkeit oder Unvorhersagbarkeit abzugrenzen und wird davon nicht immer geschieden." (wikipedia)
     
   
   
Berechnung des Zufalls
in Form von
Laplace-Wahrscheinlichkeiten
 

Gewinnenwollen zur Herbeiführung des Flow führt dann aber auch dazu, die Gewinnchanchen in einem Glückspiel berechnen zu wollen. Dies gelingt in vielen Fällen durch die Berechnung der

Laplace - Wahrscheinlichkeit: Quotient aus der Anzahl aller günstigen Ereignisse durch Anzahl aller möglichen Ereignisse.

In der Regel ist aber gar nicht gesichert, dass alle Ereignisse in einem Spiel gleich häufig eintreten, wie es bei der Laplace Wahrscheinlichkeit gefordert wird. Und so wird dann etwa beim Lotto ermittelt, wie oft in der Vergangenheit die einzelnen Zahlen vorkommen. Hierzu die beiden folgenden Tabellen:

   
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Ziehungshäufigkeiten
der Lottozahlen

Samstagsziehung
bis zum Stichtag: 01.03.2008 

 

1(347)

8(305)

15(312)

22(330)

29(328)

36(351)

43(334)

2(347)

9(351)

16(314)

23(314)

30(324)

37(339)

44(329)

3(352)

10(326)

17(342)

24(322)

31(348)

38(365)

45(299)

4(327)

11(331)

18(341)

25(344)

32(375)

39(342)

46(320)

5(340)

12(325)

19(335)

26(356)

33(348)

40(343)

47(328)

6(352)

13(272)

20(318)

27(350)

34(304)

41(341)

48(352)

7(331)

14(316)

21(349)

28(312)

35(332)

42(349)

49(386)

     
Mittwochsziehung
bis zum Stichtag: 01.03.2008 
 

1(228)

8(233)

15(222)

22(232)

29(210)

36(216)

43(264)

2(224)

9(234)

16(249)

23(247)

30(238)

37(222)

44(239)

3(237)

10(222)

17(224)

24(232)

31(249)

38(250)

45(231)

4(239)

11(227)

18(228)

25(260)

32(190)

39(226)

46(228)

5(221)

12(226)

19(227)

26(255)

33(237)

40(225)

47(239)

6(238)

13(233)

20(218)

27(254)

34(251)

41(243)

48(223)

7(239)

14(241)

21(204)

28(216)

35(231)

42(221)

49(215)

     
Beispiel: Der "Lotto-Experte" zur "Vorhersage" der Lottozahlen?
 
Solche Häufigkeitstabellen sind dann - und nicht nur beim Lotto - die Grundlage dafür, dass Menschen hergehen und Programme entwickeln, mit denen ein sicherer Gewinn realisiert werden kann. Natürlich wird in der Beschreibung der Programme auch gesagt: " Dieses Programm kann natürlich keine Lottozahlen vorhersagen, es versucht nur durch eine Optimierung der verschiedenen Tipps die Chancen zu erhöhen." Gemeint ist aber: Nutzt dieses Programm und schon bald habt ihr einen Dreier! Und dann ist der Lotto-Experte keine FREEWARE mehr. Dann muss für die Software bezahlt werden.
Ziehungsstatistiken im Lotto haben lediglich einen rückblickend informatorischen Charakter; sie sind insofern wertlos, da sich aus ihnen keine Handlungsempfehlung für die Zukunft ableiten lässt.
     
   


     
Aber: Der Wahrscheinlichkeit
ein Schnippchen schlagen!
  Aber: In der unbegründeten Hoffnung, der Wahrscheinlichkeit ein Schnippchen schlagen zu können, versuchen Spieler ihre eigenen Taktiken: Automatenspieler beobachten beispielsweise die Geräte, um zu sehen, welcher lange keinen Gewinn ausgeschüttet hat. Manche haben auch die Gewohnheit, Knöpfe in einer bestimmten Art und Weise zu drücken, oder zu fühlen, ob die Automaten warm sind. Je kühler das Gerät, desto höher ist angeblich die Gewinnchance, weil lange niemand an dem Gerät gespielt hat. Für das Kasinospiel kann man inzwischen zweifelhafte Beteiligungen an Gewinnsystemen und ganze Bücher über Gewinnstrategien kaufen.
     
Zwanghaftes Spielen -
Spielsucht
  An der materiellen Fülle teilhaben, Freiheit und Überfluss genießen, ohne großen Einsatz das Schicksal korrigieren zu können - dieser Wunsch treibt viele Glücksspieler an. Nicht selten bis in den Ruin. In Deutschland ist deshalb das private Spiel um Geld verboten. Nur staatlich überwachte und konzessionierte Betriebe dürfen Glücksspiele öffentlich anbieten. Dennoch verfallen manche Menschen dem Rausch der scheppernden Münzen oder der rollenden Kugel. Die Spielsüchtigen - meist sind es Männer - verlieren die Kontrolle über die Länge des Spiels und die Höhe des Geldeinsatzes. Bis sie nichts mehr haben und anfangen sich zu verschulden. (Planet Wissen)
Rund 200.000 Menschen sind in Deutschland spielsüchtig. Aber um große Gewinne geht es den Zockern gar nicht, das Spielen selbst versetzt sie in einen Rauschzustand (Flow). Sie spielen zwangshaft, was auch mit Spielsucht bezeichnet wird. Sie ist durch die Unfähigkeit eines Betroffenen gekennzeichnet, dem Impuls zum Glücksspiel nicht widerstehen zu können, auch wenn dies gravierende Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld nach sich zu ziehen droht oder diese schon nach sich gezogen hat. (wikipedia)
     
Der Verlauf einer
„Spielerkarriere“
 

In der Gewinnphase werden im gelegentlichen Spiel, ein größerer oder auch mehrere kleinere Gewinne erzielt. Diese Phase ist immer mit einer positiven Erregung (Flow) vor und während des Spiels verbunden. So weit, so gut! Doch durch die Persönlichkeitsstruktur oder genetische Veranlagung oder vorhandene depressive Störungen oder ... können die Wünsche in einen unrealistischen Optimismus "entarten", der ein häufigeres Spiel und ein Setzen immer größerer Beträge zur Folge hat.
In der Verlustphase werden die
Verluste zunächt bagatellisiert und wird mit den Gewinnen geprahlt. Die Verluste scheinen durch Gewinne in einem häufigeren Spiel abgedeckt zu sein. Und immer wieder wird an das nächste Spiel gedacht. Schließlich werden größere Verluste verheimlicht, die Freunde vernachlässigt und Kredite aufgenommen.
Der Verlustphase folgt eine Phase der
Verzweiflung, in der gesetzliche und ungesetzliche Geldbeschaffungsaktionen stattfinden. Es folgen in der Regel: Unpünktlichkeit bei der Schuldenrückzahlung, Veränderungen der Persönlichkeitsstruktur (Reizbarkeit, Irritationen, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen), völliger gesellschaftlicher Rückzug, vollständige Entfremdung von Familie und Freunden, V erlust der gesellschaftlichen Stellung und des Ansehens und ausschließliche Verwendung von Zeit und Geld für das wiederholte, tagelange Spiel.

 

Beim Roulette-Spiel    
   
Gewinnphase:
Gehirn zeigt Flow ...
 
Verlustphase: Rechnungen schwirren durch den Kopf ...
 
Verzweifelungsphase:
Köpfe werden rot und ...
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