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Ideen zur Vorbereitung
und Durchführung der Modellierungsphase

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Ideen zur
Vorbereitung

 

Ideen zur Durchführung

     
   

Im weiteren Text wird davon ausgegangen, dass sich alle Schülerinnen und Schüler der Klasse nur mit dem realen Problem "Freier Handel und faire Preise " beschäftigen werden. Diese Auswahl hat die Lehrperson alleine oder nach einer Diskussion mit den Jugendlichen der Klasse getroffen.

 

   
Tipp:
Überblick über alle zum realen Problem aufbereiteten Seiten
  In der sitemap zur "Freier Handel und faire Preise" wird ein Überblick gegeben (a) über alle aufbereiteten Hilfen zur mathematischen Modellierung, (b) zum Einsatz von neuen Werkzeugen sowie (c) zur Selbstorganisation des Lernens.
Diese sitemap sollten Lehrpersonen bei ihrer Unterrichts-Vorbereitung einsehen. Denn so erkennen sie auch, worauf sie im Unterricht moderierend hinweisen können.
Die ergänzenden Informationen zum Sachverhalt (u.a. mit Fakten und Datensätzen) sind ganz bewusst nicht immer in der Sprache der "SchülerInnen" formuliert. Hier wird der Alltag des Fernsehens und der Presse sowie der Wissenschaft gespiegelt.
     
Adressatengruppen,
die mit diesem realen Problem angesprochen werden
  Mit dem realen Problem "Freier Handel - faire Preise" können Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 11 im Unterrichtsfach Mathematik aber auch in den Fächern Wirtschaftslehre, Politik, Gesellschaftslehre und/oder Religion/Ethik angesprochen werden. Es wird aber realistischer Weise angenommen, dass das Projekt in Mathe durchgeführt wird.
     
Gesellschaftsbezug und Kooperationsmöglichkeiten
mit anderen Fächern
 

Die Jugendlichen können mit "Weitere "Blicke" auf die vernetzten Zusammenhänge von freiem Handel, fairen Preisen und Handelsschranken" sehen und den Fragen "Wie wird ein Preis gemacht? Welche Mechanismen wirken dabei? Ist Geiz geil?" entnehmen, welche innen- und außenwirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Probleme mit dem "Freien Handel" gestellt werden können. Mehr nicht! Aber auch nicht weniger!
Nicht notwendig, aber hilfreich, kann eine Kooperation mit den Fachlehrerinnen und verbunden sein können. Ist die Globalisierung eine Lösung für den freien Handel oder sind nationale Egoismen stärker? Die Jugendlichen kennen diese Probleme aus den Medien. Lösungsversuche haben daher vorrangig den Zweck, dass etwas deutlichere und begründetere Fragen Fachlehrern für Politik, Wirtschaftslehre oder Gesellschaftlehre sein.
Vielleicht gibt es auch unter den Eltern der Kleingruppe eine Mutter oder einen Vater der kompetent in den angesprochenen Sachenfragen ist. Diese Eltern und ebenso die genannten FachlehrerInnen können als BeraterInnen für die Kleingruppe hinzugezogen werden, wenn sich die Kleingruppe u.a. mit Detailfragen beschäftigt.

     
Und was hat das alles mit Mathematik zu tun?
 

Wird dieses Problem im Mathematikunterricht behandelt, so steht die mathematische Modellierung im Zentrum. Je nach gewähltem Teilproblem kann folgende Mathe vorkommen:
ab Klasse 7
Liniendiagramme aus Datenbeständen anfertigen, vergleichen und interpretieren;
Kosten / Menge Abhängigkeit in Form von Wertetabellen und Graphen, Dreisatzrechen,
Vorwärts- und Rückwärts-Kalkulation für Preise u.a. für Obst und Gemüse einerseits in Europa und andererseits in den Entwicklungsländern.
Kalkulation von "fairen Preisen im fairen Handel". Prozentrechnen.
Einstellungs-Befragung: Datenauswertung und - analyse.
ab Klasse 9 wie zuvor und:
Indexzahlen; Modellierung von fairen Löhnen; Anwenden der Methoden der system dynamics auf " faire Preise"; Lohn und Bruttoinlandprodukt ...
ab Klasse 11 wie zuvor und:
Lohn und Bruttoinlandprodukt, u.a. Preis-Absatz-Funktion, Nachfragefunktionen, Erlösfunktion, Angebotsfunktion ... veränderliche Anstiege; Indexzahlen; Ableitungsfunktion

   
   

Ideen zur Durchführung der Modellierungsphase

   
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Arbeitsteilige Kleingruppenarbeit an unterschiedlichen Fragen zum Problem
 

Die Jugendlichen können mit einer möglichen Bild-Diskussionen oder einem Kurzbericht zu staatlichen Zuschüssen in das Thema einsteigen.

Nach einer kurzen Diskussion in der ganzen Klasse leiten die möglichen Fragen "Wie wird ein Preis gemacht? Welche Mechanismen wirken dabei? Ist Geiz geil?" die Schülerinnen und Schüler dazu an, sich auf der Grundlage ihrer Interessen für die Arbeit an einem der folgenden Fragebereiche zu entscheiden:

Diese Entscheidung für einen Fragenbereich führt bereits zu einer Klein-Gruppenbildung. Weitere Entscheidungen darüber, welche Analyse- oder Konstruktions- oder Befragungsanforderungen ausgeführt werden sollen, führen dann zu einer endgültigen, arbeitsteiligen Kleingruppenarbeit in der Klasse.
Anmerkung: Die zuvor angegebenen Seiten können ausgedruckt werden, und wie Arbeitsblätter an die Kleingruppen verteilt werden. Erst dann, wenn die Jugendlichen im Internet recherchieren wollen oder sich mathematische Hilfen holen wollen oder auf dem Forum etwas austellen wollen, brauchen sie den Computer.

     
Mathematik als Erkenntnismittel
  Bei der Beantwortung der Teilfragen dieses realen Problems ist die Mathematik ein Berechnungsmittel und im Weiteren auch ein Erkenntnismittel. Die Mathematik hilft dabei, sinnvoll und überlegt zu handeln.
     
Die Rolle der
Mathe-LehererIn
  Während der Vorbereitung und auch in der Modellierungsphase übernimmt die Mathematiklehrerin und der Mathematiklehrer in der Regel die Rolle eines kompetenten Laien.
     
Recherchen im Internet
 

Recherchen im Internet sollten nicht ganz unterbunden werden. Wohl aber eingeschränkt werden. Es gibt kommentierte Links ins Internet.
Bei der Bearbeitung des realen Problems geht es vornehmlich um Mathematik und nicht um das medienpädagogische Ziel, im Internet recherchieren zu lernen. Dieses Ziel kann mit angesprochen werden, ist aber nicht zentral.
Ein aktuelle Datenbank über entwicklungsbezogene Unterrichtsmaterialien ist zu finden unter:
http://www.Eine-Welt-Unterrichtsmaterialien.de
Die Eingangsseite http://www.Eine-Welt-Netz.de führt zu vielen nützlichen Angeboten und Servern betreffend das "Globale Lernen".
Unter der Adresse http://www.welthaus.de sind Skizzen von unterrichtspraktischen Beispielen für den entwicklungsbezogenen Unterricht in der Sek. I/II zu finden u.a.:

  • Beispiel 2: Weltwirtschaft am Beispiel Kaffee
  • Beispiel 5: Was bedeutet "Globalisierung"?
  • Beispiel 6: Armut und Globalisierung
   
Formulierung der Ergebnisse
und Präsentation der Ergebnisse
  Hierzu gibt es auf der Eingangsseite in das reale Problem Hinweise für Schülerinnen und Schüler.
Für Lehrpersonen kann es hilfreich sein, diese bei der Vorbereitung des Unterrichts zur Kenntnis zu nehmen. Denn die Texte können ausgedruckt werden und als Arbeitshilfe an die Jugendlichen verteilt werden.
Die Präsentationen der Schülerinnen und Schüler haben zwei Funktionen: Zum ersten können die Jugendlichen erleben, dass alle Präsentationen zusammen das Problem umfassender lösen. Teamarbeit hatte also einen Sinn.
     
Systematisierung
 

Zum Zweiten bilden die Präsentationen den Einstieg in die (der Modellierungsphase folgende) Systematisierung der "erfundenen" oder genutzten Mathe.
In der Regel helfen die "mathematischen Hilfen" bei der Systematisierung.
Sie schließt sich immer an, wohingegen eine internationale Kommunikation eine weitere Möglichkeit im Herbst eines jeden Jahres bedeuten kann.

     
Eine Internationale Kommunikation und Kooperation zum Thema ist eine weitere Möglichkeit
  Das reale Problem ist so aufbereitet, dass es umfassender durch Arbeitsteilung gelöst werden kann.
Die Lern- und Arbeitsumgebung stellt zu diesem Zweck auch ein Forum und eine Galerie zur Verfügung, die ebenfalls für kooperatives Arbeiten genutzt werden können.
Eine internationale Verständigung ist von der Sache her sinnvoll und nicht aufgesetzt. Siehe dazu die Hinweise für Schülerinnen und Schüler.
Für Lehrpersonen kann es hilfreich sein, diese bei der Vorbereitung des Unterrichts zur Kenntnis zu nehmen. Denn auch diese Texte können ausgedruckt und ggf. ausgehangen werden.
     

Hinweise auf Kontraste in der weiterführenden Literatur,
die sich aber kritisch mit der Globalisierung auseinandersetzt

siehe auch: Literaturliste

 

Ralf Dahrendorf: Die Krisen der Demokratie, Beck 2002

Dahrendorf weist u.a. darauf hin, dass die Globalisierung die Demokratien wirtschaftlich und finanziell von Entscheidungen und Vorgängen abhängig macht, die sich ihrer Souveränität entziehen. Weiter sagt er auch, dass die Globalisierung eine neue soziale Klasse von national nicht gebundenen Eliten hervorgebracht habe, die eine neue Welt schaffen wollen, dabei sehr reich werden, für die es aber keine soziale Solidarität mehr gibt und darum auch keine Rücksichten mehr auf die Institutionen der Demokratie. ... "Wir sehen uns heute Problemen gegenüber auf die es keine einfachen Antworten gibt."

Michel Chossudovsky: GLOBAL BRUTAL, www.Zweitausendeins.de

Chossudovsky, einer der intellektuellen "Aktivisten" der Bewegung von Seattle und Genua, beschreibt den aggressiven, antidemokratischen Geist der Globalisierung: Die weltweite Handelsfreiheit führt mitnichten zur besten aller Welten, sondern zu Unsicherheit, Armut und Krieg. Die internationalen Konzerne setzen - unter dem Druck der von ihnen selbst verschuldeten Überproduktion - auf die Ausweitung der Märkte in den Entwicklungs- oder Tranformationsländern, was nur geht, wenn sie deren produktive Basis zerstören. Sie untergraben systematisch alle Bereiche der städtischen und bäuerlichen Wirtschaft in den armen Ländern. Immer mehr hängen die armen Länder am Tropf von Weltbank, IWF und WTO.

     

Nebeneffekte:
Neue Ziele mit neuen Medien

 

Ausführungen zu "Neuen Zielen mit neuen Medien" sind in den Lern- und Arbeitsumgebungen "Schule gestalten" und "Lernen mit Neuen Medien" zu finden.

     
  Die Patinnen und Paten dieser Arbeitsumgebung bitten alle Kolleginnen und Kollegen um Ergänzungen oder Erprobungsberichte.
Für Rückmeldungen kann neben einer "Papierform" auch das offene Forum "Kooperation zwischen Lehrpersonen" oder das geschlossene Forum "Didaktische Fragen zum Mathe-Unterricht" dieser Arbeitsumgebung genutzt werden.
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