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Selbstreguliertes Lernen im Mathematikunterricht - unterstützt durch diese Lernumgebung MMM

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Die Lernumgebung bietet einen breiten Raum zur Selbregulation des Lernens
 

Die hypermediale Lernumgebungen „Modellieren mit Mathe“ (MMM) ist so strukturiert und inhaltlich so gestaltet, dass Lehrpersonen mit ihrer Unterstützung solche Lernarrangements herstellen können, die den Kindern und Jugendlichen einen breiten Raum zur Selbstregulation ihres Lernens geben. Dazu gibt es unten zehn Beispiele.
Das Medium bietet dazu sowohl den Lehrpersonen als auch den Schülerinnen und Schüler eine Vielfalt an kontextbezogenen Hilfen (hierzu siehe die guided tour für Lehrpersonen).

     
   

Einen Überblick über den inhaltlichen und strukturellen Gesamtaufbau der Lernumgebung liefert die oberste sitemap.

 
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Darstellung von zwei prototypischen Lernarrangements zur Selbstregulation des Lernens
  Diese Darstellung erfolgt in prototypischer Form. In dem ersten der beiden beschriebenen Prototypen ist die Selbstorganisation und Selbstverantwortung der Lernenden auf dem niedrigsten und in dem zweiten auf dem höchsten Niveau. Dazwischen gibt es viele Zwischentypen. Alle setzten aber voraus, dass der Wille und der Mut vorhanden ist, die Unterrichtskultur in Richtung zu mehr Selbstorganisation und Selbstverantwortung der Lernenden zu ändern.
   
Lernarrangement 1:
Das reale Problem und die Anforderungen werden den Lernenden vorgegeben
 

Hier wird angenommen, dass der Mathe-Unterricht in 45 Minuten-Unterrichtsstunden organisiert ist. Weiter muss aber angenommen werden, dass sich die Lehrperson hinreichend mit dem Medium beschäftigt hat. Denn nicht das Medium macht den Unterricht.
In ihrer Unterrichtsvorbereitung entscheidet die Lehrperson, mit welchem realen Problem und mit welchem Fragebereich sich alle Schülerinnen und Schüler auseinander setzen sollen. Dann kann der Unterricht wie folgt ablaufen:
1. und 2. Stunde (Präsentation im Computerraum und Stöbern in der Lernumgebung): Die Lehrperson präsentiert die Lernumgebung und demonstriert dies insbesondere an dem von ihr ausgewählten realen Problem. Danach dürfen die Jugendlichen im Medium stöbern. Hierbei wird angenommen, dass die Lernenden das Medium noch nicht kennen.
3. Stunde (Kleingruppenarbeit im Klassenraum): Die Lehrperson verteilt den von ihr ausgesuchten und ausgedruckten Fragebereich und auch die von ihr ausgewählten - mit den Fragen verbundenen - Anforderungen als „Arbeitsbogen“ an die Kleingruppen. Sie erinnert an die Möglichkeit, sich – falls notwendig – Sachinformationen, Datenbestände und mathematische Hilfen im Medium zu holen. Hierzu wird angenommen, dass irgendwo in der Schule (etwa in der Bibliothek) frei zugängliche Computer mit Internetanschluss stehen.
4. bis 6. Stunde (Kleingruppenarbeit im Klassenraum): Die Kleingruppen arbeiten an den Anforderungen und verlassen dann ihren Arbeitsplatz in der Klasse, wenn sie sich Hilfen im Medium holen oder mit dem Werkzeug „Computer“ (etwa mit Excel) arbeiten.
7. Stunde (Kleingruppenarbeit im Klassenraum): Die Gruppen arbeiten an ihrer Präsentation.
8. Stunde (Präsentationen im Klassenraum): Die Kleingruppen präsentieren ihre Ergebnisse, hängen sie in der Klasse aus und diskutieren sie mit den Anderen der Klasse. Alle Lernenden haben an denselben Anforderungen gearbeitet. Die Präsentationen unterscheiden sich also nicht im Sachlichen wohl aber in der Qualität der Lösungen (Produkte).
9. Stunde (Lehrervortrag im Klassenraum): Die Lehrperson zeigt die zur Modellierung genutzte Mathematik und führt ggf. in eine Parameteruntersuchung ein und/oder stellt andere Übungsaufgaben.
10. und 11. Stunde: (individuelle Arbeit im Klassenraum) Die Jugendlichen führen die Parameteruntersuchung zu Ende oder arbeiten an den Übungsaufgaben.

Ergänzende Möglichkeiten:
a) Die Lehrperson rät den Jugendlichen ein Lerntagebuch zu führen. Sie will auf dieser Grundlage mit den Jugendlichen über die gelungene und nicht gelungene Selbstorganisation des Lernens sprechen und Anregungen geben.
b) Während der Modellierungsphase (4. bis 7. Stunde) berät die Lehrperson insbesondere die lernschwachen Schülerinnen und Schüler. Den lernstärkeren Jugendlichen kann sie kurze Tipps geben, wo sie im Medium Hilfen finden.

     
Lernarrangement 2:
Sowohl das reale Problem als auch die Anforderungen können frei gewählt werden
 

Hier wird angenommen, dass der Mathe-Unterricht auch in Unterrichts-Blöcken organisiert ist und dass sowohl die Lehrperson als auch die Jugendlichen das Medium bereits kennen. In ihrer Unterrichtsvorbereitung entscheidet die Lehrperson lediglich, mit welchen realen Problemen sich ihre Schülerinnen und Schüler auseinander setzen können. Dabei berücksichtigt sie, dass die ausgewählten realen Probleme

Dann kann das Lernen projektorientiert wie folgt organisiert sein:

1. Phase der Problemdiskussionen in der Klasse. Hierzu können die Klapp-Bilder auf den Eingangsseiten der realen Probleme mit den zugehörigen Bildbeschreibungen genutzt werden. So erhalten alle Schülerinnen und Schüler einen Überblick über die Probleme und einen persönlichen Einstieg in eins der Probleme.
2. Entscheidungsphase: Die Jugendlichen entscheiden sich für die Arbeit an einem realen Problem und bilden auf dieser Grundlage Kleingruppen. Die Kleingruppen entscheiden sich sodann, welchen Fragebereich sie bearbeiten wollen. Die Lehrperson berät die Jugendlichen in dieser Phase. Zum Beispiel sollten schwächere Jugendliche nicht unbedingt auf der Ebene der Modellbildung und Simulation arbeiten. Die Anforderungen zur Befragung sind in der Regel die einfachsten.
3. Modellierungsphase: Die Kleingruppen arbeiten selbstorganisiert und selbstverantwortet an den – ihrem gewählten Fragebereich zugeordneten - Anforderungen. Sie holen sich die notwendigen Sachinformationen, Datensätze und mathematischen Hilfen und führen in dieser Phase ein Lerntagebuch.
4. Phase der Ausarbeitung einer Präsentation mit Blick auf einen „Markt der Möglichkeiten“ in der Klasse und auf eine Veröffentlichung auf dem Forum.
5. Präsentationsphase: In dieser Phase kommt es entscheidend darauf an, dass alle Jugendlichen über alle präsentierten Sachverhalte ein hinreichendes Orientierungswissen erhalten. Sie können in dieser Phase ihre Ergebnisse aufeinander beziehen und erhalten so insgesamt ein umfassenderes und auch vernetzteres Wissen über die bearbeiteten Sachverhalte.
Empfehlung: Die Kleingruppen organisieren sich in der Präsentationsphase im Sinne eines Gruppenpuzzles neu (siehe hierzu z.B. ../ma0169_praes.htm); sie haben zuvor in ihrer Expertenrunde auch Fragen entwickelt, mit denen sie nun prüfen können, ob ihre neuen Gesprächspartner verstanden haben, was sie vortragen.
6. Systematisierungsphase: Die Lehrperson abstrahiert in einem Lehrer-Vortrag von den vorgetragenen, unterschiedlichen Sachlösungen immer wieder dasselbe mathematische Modell. Sie zeigt, wie sich „Mathe“ in Form einer Metasprache als Erkenntnismittel in unterschiedlichen Wirklichkeitsbereichen gewinnbringend nutzen lässt. Die abstrahierte Mathe wird nun weiter systematisiert, systemimmanent weiter entwickelt, eingeübt und neu angewandt.

Ergänzende Möglichkeiten:
a) Während der Ausarbeitung der Präsentation spricht die Lehrperson mit einzelnen (nicht mit allen) Jugendlichen über die gelungenen und nicht gelungenen Lernprozesse in der Modellierungsphase auf der Grundlage der geführten Lerntagebücher.
b) Findet der projektorientierte Unterricht in einer internationalen Projektzeit statt, so können sich die Kleingruppen nach der Entscheidungsphase mit ihrem Arbeitsvorhaben auf dem Forum vorstellen und dort später auch ihr Produkt ausstellen. Auf der Grundlage der ausgestellten Produkte ist dann (etwa während der Systematisierungsphase im Unterricht) eine überregionale Kommunikation über die Sache und Mathe auf dem Forum möglich.

 
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Beispiele aus dem Unterricht zu unterschiedlichen Aspekten selbstregulierten Lernens
  Die folgenden Beispiele sind Lerntagebüchern und Präsentationen von Schülerinnen und Schülern entnommen, die auch in dieser Lernumgebung veröffentlicht sind. Oder die Beispiele stammen aus Berichten von Lehrpersonen und vorliegenden Schülermappen. Da aber die unterschiedlichen Aspekte der Selbstregulation immer an Inhalte gebunden sind, wird jeweils das reale Problem, an dem gearbeitet worden ist, in der Überschrift mit genannt.
 
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Aspekt: Begründung der Entscheidungen und Entwicklung von Fragen

Reales Problem: Bevölkerungswachstum – oder?

 

… „Wir haben uns dafür entschieden, weil es uns von den vorgegebenen Themen (Anmerkung: siehe oben Lernarrangement Typ 2) am meisten angesprochen hat. Oft wird im Fernsehen von einer Bevölkerungsexplosion der Menschheit gesprochen. Zwangsläufig stellt sich dann die Frage: Wie viele Menschen verträgt die Erde? Aus dieser Frage resultieren schnell weitere Fragen wie zum Beispiel: Welche Probleme werden entstehen? Welche Länder sind betroffen? Wie kann die Bevölkerungsexplosion eingedämmt werden? Wie groß ist die landwirtschaftliche Nutzfläche der Erde? Wie viele Nahrungsmittel können produziert werden? Wie viel Nahrung bzw. kcal braucht der Mensch? Wie groß ist die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln? Auf diese Fragen wollen wir versuchen Antworten zu finden. …“
„… Unsere erste Überlegung war, herauszufinden wie viele Menschen sich zurzeit auf der Erde befinden, wie sich ihre Zahl in den letzten Jahren verändert hat und wie sie sich voraussichtlich verändern wird. … “ …
„… Die explosive Zunahme der Bevölkerung führt in den betroffenen Ländern zu schwerwiegenden Problemen. Durch die zu geringen landwirtschaftlichen Flächen kommt es zum einen zu Ernährungsproblemen und zum anderen zur Landflucht. In den Entwicklungsländern leben nach Schätzungen der Welternährungsorganisation rund 792 Millionen unterernährte Menschen. Dazu kommen weitere 34 Millionen aus den Industrieländern des Ostens. Allerdings ist Hunger nicht gleich Hunger. …“ ...
„… Wie groß ist die landwirtschaftliche Nutzfläche der Erde?Im Prinzip hat die Erde gewaltige Landmassen. Die globale Landoberfläche umfasst mehr als 13 Milliarden Hektar. Das sind mehr als zwei Hektar pro Kopf der heutigen Weltbevölkerung. Stellt man allerdings eine detaillierte Analyse an, dann ….“ …
Siehe auch die nahezu vollständige Ausarbeitung mit Tabellen und Graphen. Auf der Einstiegsseite der exemplarischen Arbeiten findet man auch weitere Ausarbeitungen von Jugendlichen zu diesem Thema.

     
Aspekt: Begründung der Entscheidungen und Entwicklung von Fragen

Reales Problem:
Wenn sich Gerüchte ausbreiten

 

„Wir haben uns das Thema ausgesucht, weil es wahrscheinlich am häufigsten im ‚normalen Leben’ vorkommt. Mit Gerüchten hat man fast überall zu tun. In der Zeitung weiß man auch nicht immer, ob das, was die Journalisten schreiben, wahr ist. … Wir haben uns für das Thema entschieden, da es uns am meisten interessierte. Dann haben wir uns drei Fragen überlegt, die wir zum Thema beantworten wollen.

  1. Wie sehen Schüler das Thema?
  2. Was kommt an? Wovon hängt die Verzerrung ab – ist sie abhängig von der Länge der Kette?
  3. Was genau ist eigentlich ein Schneeballsystem?“ ….

(Zur Beantwortung und Auswertung der Fragen werden Ideen entwickelt …) …
„Unser Resultat der Mathearbeit:
Diese Mathearbeit war mal eine andere als sonst. Sich mit einem individuell gewählten Thema zu beschäftigen, und das alles im mathematischen Sinne, ist doch mal was Positives. ….
Sehr interessant fanden wir den Fragebogen. ... Einige Antworten hätten wir nicht erwartet. …
Unser Experiment mit dem Spiel „Stille Post“ hat uns zum Lachen gebracht. Die Antworten waren, im Gegensatz zur Ausgangsnachricht, wirklich witzig. … Wir fanden die Mathearbeit sehr interessant und wir haben viel gelernt.“
Siehe auch die nahezu vollständige Ausarbeitung mit Tabellen und Graphen. Auf der Einstiegsseite der exemplarischen Arbeiten findet man auch weitere Ausarbeitungen von Jugendlichen zu diesem Thema.

 
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Aspekt: Entwurf eines Arbeitsplanes

Reales Problem:
„Fahrplan auf eingleisiger Strecke“

  „Die Vinschgaubahn Meran-Mals (1906-1990) ist z.Zt. im Wiederaufbau der Strecke und soll wieder in Betrieb genommen werden.
Wir haben eine Tabelle mit den Angaben vom Jahr 1983 erstellt. In dieser Tabelle haben wir die Strecke, die benötigte Zeit und die Durchschnittsgeschwindigkeit der alten Litorina berechnet. Die Haltestellen, die wir angegeben haben, bleiben alle erhalten.“ … „Hier die Durchschnittsgeschwindigkeit der alten Litorina: Mals-Schlanders 50 km/h ; Schlanders-Naturns 45 km/h ; Naturns-Töll 50 km/h ; Töll-Meran 35 km/h …“
... „Der neue Fahrplan: Wir haben mit diesen Daten einen Fahrplan erstellt, um möglichst schnell zu den Hauptfahrzeiten (Schulanfang, Schulende, Arbeitsbeginn...) ans Ziel zu kommen. Unter Beachtung dieser Kriterien haben wir den Fahrplan erstellt und hoffen eine möglichst gute Lösung erarbeitet zu haben. Wir werden unsere Lösung an die Planungsgruppe der Litorina geben.“ ….
Siehe auch die nahezu vollständige Darstellung zu diesem Thema mit Tabellen und Graphen .
 
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Aspekt: Entwurf eines Arbeitsplanes durch selbst gestellte Fragen

Reales Problem:
„Fast Food – Big Body“

 

„In den letzten Jahren hat sich das Konsumverhalten von einer Vielzahl von Menschen grundlegend verändert. Durch das Wachsen von Fast Food Ketten, wie McDonalds oder Burger King, etablieren sich diese Restaurants immer mehr in das Alltagsleben. Das Problem dabei ist, dass sich viele Menschen nur noch mit Fast Food ernähren. … Dadurch entstehen erhebliche gesundheitliche Probleme …
Wir beschäftigen uns mit den Folgen, die durch den übermäßigen Verzehr von Fast Food entstehen. Mit diesen Fragen werden wir uns beschäftigen:

  1. Wird die Fettleibigkeit steigen? Wenn ja, wie sehr?
  2. Wie hat sich der Fleischkonsum in den letzten Jahren verändert?
  3. Wie kann man den Energieumsatz regeln?
    ….

Wir haben durch diese mehrwöchige Projektarbeit … viel über das Modellieren und Zusammenstellen von mathematischen Problemen gelernt. … Besonders die mit dem Thema verbundenen reellen Fragen haben uns interessiert …“.
Siehe auch die nahezu vollständige Darstellung der Ausarbeitung mit Tabellen und Graphen .

 
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Aspekt: Reflexion eines Teilschrittes der Arbeit - Argumentieren

Reales Problem:
„Wohlstand für alle! – Vision oder Wirklichkeit?

  … „Können sich die Entwicklungsländer jemals aus eigener Kraft von ihren Schulden befreien? Inwiefern würde es den Industrienationen nützen, wenn sie den Entwicklungsländern ihre Schulden erließen?“
Die Schülerinnen entscheiden sich, die Fragen am Beispiel Mosambiks zu untersuchen, beschreiben zunächst die gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage in diesem Land und fragen sodann u.a.: „Wie hätte sich die Haushaltslage geändert, wenn es bei den Staatsschulden von 4,8 Mrd US$ geblieben wäre?“ Sie reflektieren an dieser Stelle ihrer Arbeit ihr Vorgehen wie folgt:
„Wir kannten die Ausgangsschulden in Höhe von 4,8 Mrd. US-Dollar. Die Zinsen legten wir auf 5% der Schulden fest. Die Neuverschuldung lag zunächst nach unseren Informationen bei 0,078% der Staatseinnahmen. Wir erhöhten diesen Prozentsatz alle 20 Jahre um 1%. Die Einzahlungen setzten wir auf 35% der Staatseinnahmen; dies ist in etwa der Wert der momentan für das Militär ausgegeben wird und da wir vom Idealfall ausgingen, wurde dieses Geld nützlicher investiert. Die Staatseinnahmen und somit auch die Einzahlungen wuchsen gemäß dem Wirtschaftswachstum jährlich um 8%. Diesen Wert senkten wir alle zehn Jahre um 1%, da wir ein so starkes Wirtschaftswachstum auf Dauer für unrealistisch hielten. Wir ließen den Wert bei 4% stagnieren. Aus diesen Werten entwickelten wir mit Hilfe einer Wertetabelle (EXCEL) das Diagramm.“ …
Siehe auch die nahezu vollständige Präsentation der Arbeit der Jugendlichen. Auf der Einstiegsseite der exemplarischen Arbeiten findet man auch weitere Ausarbeitungen von Jugendlichen zu diesem Thema.
 
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Aspekt: Reflexionen in Form eines Lerntagebuches - Auszüge

Reales Problem:
Aids und Grippe, SARS und andere Epidemien

  Vorbemerkung: Bei allen realen Problemen oder realen Situationen stehen Leerformulare für Lerntagebücher bereit. Es wird vorgeschlagen, dass nach jeder Arbeitssitzung eine Aufzeichnung in einem Dreischritt – wie folgt dargestellt - erfolgt.

„Es wurden 18 männliche und 19 weibliche Personen befragt; Altersstufen: 17-19 Jahre. Der Fragebogen wurde in folgenden Schulen in Bruneck ausgeteilt: HOB, Realgymnasium, GOB und Pädagogisches Gymnasium. Im Humanistischen Gymnasium NN durften wir keine Fragebögen austeilen, da es dort scheinbar ein Tabuthema ist.“ …

… Die zweite Arbeitssitzung
Was habe ich heute diskutiert, gedacht und entschieden?
„Ich glaube, dass Aids in unserem Land immer mehr in Vergessenheit gerät und daher die Vorsorge sinkt und die Ansteckungsgefahr sich erhöht . ...Lisa meint, dass die Bevölkerung nicht mehr weiß, wie man sich bei einem HIV-Infizierten anstecken kann, auch dann wenn die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist. ...Josef sagt, dass die Jugendlichen meinen, man könne AIDS an äußeren Zeichen erkennen ...Ich kann mich gegenüber HIV-Infizierten aber nur angstfrei verhalten, wenn ich ein solides Grundwissen über AIDS habe. Wir haben festgestellt, dass wir zur Ausbreitung von HIV und zu AIDS ganz unterschiedliches Wissen haben. Daher haben wir uns in unserer Gruppe entschieden, eine Befragung durchzuführen. Mit der Veröffentlichung unserer Befragungsergebnisse wollen wir auch Andere dazu anregen, sich mit dem Problem auseinander zu setzen damit HIV-Infizierten mit weniger Vorurteilen begegnet werden kann. ...“
Was habe ich heute Neues gelernt? „Ich habe mich intensiver über HIV und AIDS informiert. Ich wusste bisher nur grob Bescheid. Vieles war für mich ganz neu, so z.B. dass ...“
Wie habe ich mich heute gefühlt? Bin ich mit der Entscheidung in der Kleingruppe zufrieden? „Mit der Entscheidung, eine Befragung zu machen, bin ich einverstanden. Ich finde das gut, aber ich habe noch viele andere Fragen, so z.B. ob es wirklich so ist, dass sich der HI Virus auch bei uns verstärkt ausbreitet? Ich hoffe, dass sich andere Kleingruppen mit anderen Teilfragen beschäftigen, dann können wir nach der Präsentation in einer späteren Kommunikation unsere Ergebnisse untereinander austauschen.“ …
… Die fünfte Arbeitsstunde
Was habe ich heute gemacht und gedacht? Wie sind wir ich vorgegangen?
„Wir werten die Befragungsergebnisse mit dem Werkzeug GrafStat aus und stellen die Ergebnisse in Kreisdiagrammen sowie in Häufigkeitsverteilungen mit unterschiedlich geeichten Achsen graphisch dar. …“
Was habe ich heute Neues gelernt? Was ist offen geblieben? „Das war für mich überraschend: Dieselben Auswertungsergebnisse kann ich graphisch so darstellen, dass sie bei den Anderen unterschiedliche Wirkungen erzeugen! „
Wie habe ich mich heute gefühlt? Bin ich mit dem Ergebnis zufrieden? „Mathe hilft mir, das ist ein völlig neues Gefühl für mich. Mit einer Grafik kann ich aber auch eine bestimmte Meinung manipulieren. Das ist verrückt!“
….
Siehe auch die nahezu vollständige Präsentation des Lerntagebuches . Auf der Einstiegsseite der exemplarischen Arbeiten findet man auch weitere Ausarbeitungen von Jugendlichen zu diesem Thema.
     
Aspekt: Reflexionen in Form eines Lerntagebuches - Auszüge

Reales Problem:
„Fast Food – Big Body“

 

Vorbemerkung: Das folgende Lerntagebuch reflektiert den Ablauf und die Organisation der Arbeiten auch mit einigen Anmerkungen zum Befinden (Gefühle). Der Bericht wird hier wortwörtlich übernommen.

„ 7.11.06
Problem: Wir mussten uns ein Thema aussuchen. Dieses war sehr schwer, da sehr viele interessante Themen zu finden waren. Außerdem war auch noch das Problem da, was man machen sollte, wenn man ein Thema gefunden hat.
Lösung: Wir durchforschten MMM und überlegten uns, welches Thema uns interessiert und gleichzeitig gut zu bearbeiten wäre. Da stießen wir auf „Fast Food“ … Dazu entwickelten wir Fragen, die uns interessierten, um einen Leitfaden zu haben.
Sonstiges: …. Gelerntes: … BMI Formel …
Gefühle: Es war für uns sehr interessant ein Thema auszusuchen und es hat uns Spaß gemacht. Außerdem machte es uns auch Spaß, Fragen dazu zu formulieren und unser Ergeiz war geweckt, eine gute Arbeit abzuliefern. 14.11.06
Problem: …was machen wir, um unsere Fragen zu beantworten, ohne immer nur strickt und einfallslos im Internet zu recherchieren?!
Lösung: Wir … beschlossen eine Umfrage zu machen. Erst kreierten wir einen Fragebogen und trennten in diesem männlich und weiblich. … Wir fragten einfach Leute, die bereit waren, unsere Fragen zu beantworten. Insgesamt 20 Männer und 20 Frauen.
Sonstiges: Die Leute, die befragt wurden, haben sehr unterschiedlich reagiert. Was auffällig war ist, dass Männer und Frauen in vielen Hinsichten anders denken und anders reagieren.
Gelerntes: Wir haben wiederholt, wie man Prozente ausrechnet und diese in Diagrammen darstellt. Außerdem haben wir einen Überblick bekommen, wie die Befragten denken.
Gefühle: Wir fanden es sehr spaßig, den Fragebogen zu konstruieren, da wir uns eigene Fragen aussuchen konnten, die uns auch interessierten. Außerdem waren die Reaktionen der einzelnen Befragten sehr interessant und auch die Erklärungen warum und wieso sie so denken, haben für Überraschung gesorgt.
21.11.06
(Ausrechnungen, Darstellungen in Diagrammen, ….)
Gefühle: Wir fanden die Ergebnisse erstaunlich, weil oftmals Männer und Frauen total unterschiedlich abgestimmt haben. Dadurch, dass wir die Ergebnisse in Diagramme dargestellt haben, war es für uns noch deutlicher geworden, … Dieses war wieder sehr interessant.
28.11.06 ….
5.12.06
Problem: … waren uns einig, dass wir unsere handgemachten Diagramme ändern wollten.
Lösung: Wir erkundigten uns noch einmal, wie das genau geht, da wir die tollen Diagramme auf den PCs der anderen gesehen hatten. (Mit einer Anfangshilfe geschafft.)
Sonstiges … Gelerntes …Mit Hilfe von Excel Diagramme erstellt. …
Gefühle: … es war echt erleichternd, einige fertige Ergebnisse zu sehen, da wir sehr hart daran gearbeitet hatten und nun froh waren, sie fertig zu haben.
12.12.06 … und 19.12.06 …“

Anmerkungen: Die Umfrage ist eingebettet in Untersuchungen zur Zunahme der Fettleibigkeit. Hierzu fertigen die Schülerinnen und Schüler Punkt-Liniendiagramme an und vergleichen sie mit den BMI-Kurven. Siehe hierzu die Ausarbeitung unter ma0679_tgb1.htm

     
Aspekt: Reflexion in Form eines Lerntagebuches - Auszüge

Reales Problem:
„Handy und Geldsorgen“

 

Vorbemerkung: Das folgende Lerntagebuch, es ist mehr ein Arbeitsbericht, reflektiert den Ablauf und die Organisation der Arbeiten mit einigen eingeschobenen Reflexionen zum Verhalten. Der Bericht wird hier wortwörtlich übernommen aber in der Rechtschreibung korrigiert.

„Tag2: … Wir haben beschlossen, dass wir eine Umfrage zum Thema „Handy und Geldsorgen“ zusammenstellen. Mit dieser Umfrage haben wir dann auch gleich begonnen.
Tag 3: Den dritten Arbeitstag haben wir damit verbracht, die Umfrage fertig zu stellen und sie zu verfeinern. Wir beschlossen, dass wir die nächste Arbeitsstunde damit verbringen würden durch die Schule zu laufen und Leute aus verschiedenen Altersgruppen zu unserem Thema zu befragen.
Tag4: Jetzt begann die mühselige Arbeit. Wir mussten die Ergebnisse, die wir in der letzten Stunde gesammelt hatten, jetzt auswerten. Dies dauerte einige Zeit, da wir einiges zu beachten hatten. Zum Beispiel mussten wir die Altergruppen beachten sowie das Geschlecht, damit wir die Auswertung später auch verarbeiten konnten.
Tag 5 : … Wir beschlossen auch, dass wir die Ergebnisse zum Schluss in Diagrammen und Tabellen darstellen. Außerdem hatten wir geplant, dass wir jeweils Jungen und Mädchen auf eine Seite stellen, damit man die beiden im direkten Vergleich hat.
Tag 6: … verbrachten wir damit, die Werte, die wir durch die Umfragen gesammelt hatten, in Tabellen umzuwandeln. Diese Tabellen nutzten wir dann, um Diagramme aus den Tabellen zu erstellen, denn wir hatten uns gedacht, dass man unsere Ergebnisse so viel leichter verstehen kann. ….
Tag 7 bis 8: Da das Erstellen von Diagrammen aus Tabellen eine relativ mühselige Arbeit ist, verbrachten wir mehrere Arbeitsstunden mit dem Erstellen. Wir müssen aber auch dazu sagen, dass wir nicht immer konzentriert gearbeitet haben, da es nicht gerade abwechslungsreich ist, immer wieder aus einer Tabelle ein Diagramm zu machen. …
(Tag 9: Planung von Handytarif-Vergleichen)
Tag 10: … Wir stellten fest, dass wir relativ gut in der Zeit lagen, dass wir uns jedoch noch ein paar Mal privat treffen müssten, damit wir auch das gewünschte Ergebnis erzielen würden. …. (Recherchen im Internet) …
Tag 11: Diesen Tag verbrachten wir damit die gesammelten Informationen zu verwerten und den ein oder anderen Text oder Tabelle zu erstellen. Diese Stunde war mit eine der der informativsten, da durch das Lesen der Texte und Erstellen von neuen Texten und Tabellen sehr viel im Gedächtnis hängen blieb.
(Tag 12 bis 13: Weitere Ausarbeitungen und Herstellung der Projektmappe)
Fazit am 14. Tag: Die Arbeit zu erstellen hat großteils viel Spaß gemacht, jedoch hatten wir immer einiges zu tun sodass nie richtig Langeweile aufkam. Wir sind der Meinung, dass es uns einiges gebracht hat, diese Arbeit zu erstellen. Wir haben nicht nur mathematische Kenntnisse gewonnen, sondern auch gelernt, dass man nicht nur auf die äußere Fassade achten soll, sondern auch hinter die Fassade gucken soll.“

Anmerkungen: Die Umfrage hält fest, ob der Befragte männlich oder weiblich ist und welcher Altersgruppe er angehört. Der Fragebogen enthält sodann 8 Fragen, wobei einige durch Bemerkung ergänzt werden konnten. Die Tabellen und Grafiken (insgesamt sind es 16) werden immer getrennt für Mädchen und Jungen und jeweils für 11 – 13, 14 – 16 und 17 -19 jährige erstellt. In den Auswertungen werden dann jeweils die Mädchen mit den Jungen verglichen und in den Interpretationen auch die Bemerkungen mit berücksichtigt. Siehe die ausführliche Darstellung der Auswertung und Interpretation .

 
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Aspekt: Präsentation von erarbeiteten Produkten und überregionale Kommunikation

Reales Problem: „Bevölkerungswachstum – oder?“

  Die folgenden Beiträge zum Bevölkerungswachstum sind ein kleiner Auszug aus den insgesamt 37 Beiträgen, die in der Projektzeit von Ende Oktober bis Mitte Dezember 2003 auf dem Forum erschienen sind. Sie sollen exemplarisch zeigen, was und wie zurzeit auf dem Forum präsentiert und kommuniziert wird.
Beiträge zur Vorstellung der Gruppen
„geschrieben von heidis am 29.10.03 08:20
Wir sind zwei Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren. Unsere Gruppe kommt von Bruneck und wir besuchen das Pädagogisches Gymnasium. Das Thema Bevölkerungsexplosion ist für uns sehr interessant, besonders in den Industrieländern. Wir würden uns sehr über weitere Informationen freuen. „
„geschrieben von Lisi, Susi, Martin am 18.11.03 09:13
Hallo! Wir sind Schüler der Handelsoberschule Meran und besuchen die 3. Klasse der Fachrichtung Programmierer (11. Schulstufe). Wir beschäftigen uns mit diesem Thema, weil wir es interessant finden zu wissen, wie sich die Weltbevölkerung auf die spätere Zeit auswirkt! Wenn ihr interessante links habt, schickt sie uns per E-m@il. Mit freundlichen Grüßen L!S!, Susi & Cybersnake“
„geschrieben Lisi, Susi, Martin am 22.11.03 09:48
wenn ihr irgendwelche mathematische funktionen erarbeitet habt, könntet ihr die uns schicken? wir werden unseren erarbeiteten teil auch an euch weiterleiten
Mit freundlichen Grüßen martin, susi, lisi“
„geschrieben von „Die 4 von der Müllabfuhr“ am 24.11.03 08:47
Huhu! Wir wollten uns nur mal kurz vorstellen. Unsere Namen sind Sebastian, Marc, Timo und meine Wenigkeit ist Fabian. Wir besuchen die 9. Klasse des Fichte Gym.'s. Der Grund warum wir dieses Thema ausgesucht haben ist, dass man es leichter mathemathisch modellieren kann als unser altes Thema "Lahme gehen, Blinde sehen,..." Wir wünschen euch noch viel "Spaß" (Spaß macht es ja nur ein Wenig ^^) und gutes gelingen. Eure 4 von der Müllabfuhr. CIAO“
Beiträge zur Vorstellung der erarbeiteten Produkte auf dem Forum „geschrieben von Lisi, Susi, Martin am 02.12.03 09:09
Wir haben eine Power Point Präsentation gemacht. hier könnt ihr sie anschauen
Anhang: Bevölkerungswachstum_oder.pps „
„geschrieben von heidis am 06.12.03 09:33
Wir haben hier eine Power Point Präsentation über das Thema Bevölkerungsexplosion. Wir hoffen sie gefällt euch! Dazu haben wir noch Textvorlagen für weitere Informationen dazugelegt
Anhang: Bevölkerung.zip „
Schlussbemerkung: Von den insgesamt 10 Abschlussarbeiten zum Thema Bevölkerungsentwicklung, die in dieser Projektzeit auf dem Forum präsentiert worden sind, sind einige als exemplarische Schülerarbeiten einsehbar.
     
Aspekt: Präsentation von Arbeiten während und nach der Modellierungsphase auf dem Forum

Reales Problem:
„Aids und Grippe, Sars und andere Epidemien“

  „geschrieben von Blond am 10.12.02 10:21
Hallo! Unsere Arbeitsgruppe besteht aus Hannes (Lana), Julia und Steffi (beide Dorf Tirol). Wir haben uns mit dem Thema „Aids und Grippe“ beschäftigt, da es uns auf Anhieb interessant erschien. Auch finden wir, dass Aids und Grippe aktuelle Themen sind, die jeden beschäftigen sollten. Wir hoffen euch sprechen unsere Beiträge an. Für eventuelle Verbesserungsvorschläge und Fragen schickt uns eine E-mail. Inhaltsverzeichnis unserer Arbeit 1) Das sind wir! 2) Aids 3) Grippe 4) Umfragen in den 1. Klassen 5) Ausbreitung des HI-Virus 6) Ausbreitungszeit 7) Zeitungsbericht Dolomiten 8) Das logistische Wachstum“
„Ausbreitungszeit geschrieben von Blond am 22.11.02 12:15
Wir haben versucht mathematisch zu modellieren, wie sich ein Virus ausbreitet, wenn man von bestimmten Annahmen ausgeht. Wir haben folgende Ausgangsposition: Eine bestimmte Anzahl von Personen ist Infiziert. Weiteres nehmen wir in unserem Modell an, dass jährlich ein gewisser Prozentsatz (20%) angesteckt werden. Das heißt die Anzahl der Infizierten nimmt jährlich um den angenommenen Prozentsatz zu. z.B. sind es am Anfang 10 Personen die infiziert sind und die Zunahme pro Jahr beträgt 20% so sind es nach einem Jahr 10 + 20% = 12 Personen. Bei gleich bleibendem Prozentsatz sind es nach 2 Jahren 12 + 20% von 12 = 14,4, also ca. 14 Personen.
Man sieht: Die Zunahme wird größer. Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Zeit die vergeht (jeweils ein Jahr) und der Anzahl der Personen, die infiziert sind. Man sieht, dass diese Zahl nicht gleichmäßig ansteigt.
Diesen Zusammenhang wollen wir nun versuchen allgemein zu beschreiben. Am Anfang – Zeitpunkt Null (Jahr0) haben wir eine bestimmte Anzahl die infiziert ist. Nach einem Jahr erhalten wir 20% von Jahr 0 dazu, d.h.
Jahr1 = Jahr0 + 20% von Jahr0 = Jahr0 + 0,2*Jahr0 = Jahr0*(1+0,2) = 1,2*Jahr0
Nach zwei Jahren erhalten wir 20% von Jahr1 dazu, also Jahr2 = Jahr1 + 20% von Jahr1 = Jahr1 + 0,2*Jahr1 = 1,2*Jahr1 Jahr2 = Jahr0*1,2*1,2 = Jahr0*1,2^2
Ebenso für Jahr3 = Jahr0*1,2^3. Nach n Jahren erhalten wir: Jahrn = Jahr0 * 1,2 n“
„Ausbreitung des HI-Virus geschrieben von Blond am 28.11.02 08:38
… Unsere Fragestellung lautet: Wie viele Jahre würde es dauern bis die Bevölkerung Südtirols mit dem HI-Virus infiziert ist?
Wir haben folgende Ausgangsposition: Eine Person ist infiziert. Weiteres nehmen wir in unserem Modell an, dass diese Person jährlich zwei Personen ansteckt. Wir gehen davon aus, dass in Südtirol zur Zeit rund 500.000 Personen leben. Die gesamten Infizierten ergeben sich aus den Neuansteckungen und aus den Personen die bereits mit dem Virus infiziert sind. z. B.: Am Anfang ist eine Person infiziert, im Jahr0 beträgt also die Anzahl der Erkrankten 1.
Im Jahr1 erfolgen zwei Neuansteckungen. Zusammen mit der bereits infizierten Person ergeben sich somit 3 erkrankte Personen: 3^1 = 3.
Im Jahr2 erfolgen wiederum zwei Neuansteckungen und die bereits Infizierten von Jahr0 bis Jahr1 ergeben nun die Gesamtheit der Infizierten: 3^2 = 9.
Im Jahr3 erfolgen auch zwei Neuansteckungen, die bereits infizierten Personen von Jahr0 bis Jahr2 und die Neuansteckungen ergeben nun: 3^3 = 27. Jahr4: 3^4 = 81.
Jahr5: 3^5 = 243, usw.
Wir haben herausgefunden dass es etwa 12 Jahre dauern würde bis die gesamte Bevölkerung Südtirols sich mit dem HI-Virus angesteckt hat. Anhang: ausbreitung_HIV.xls“
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