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Neue Komplexität erfordert neue Kompetenzen

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Berufsbild Sozialpädagoge  

...das Berufsbild des Sozialpädagogen, der Sozialpädagogen

Edith Brugger-Paggi

Veränderte gesellschaftliche Entwicklungen - zunehmende Armut, unsichere Zukunft, Arbeitslosigkeit, veränderte z.T. schwierige Werteorientierung, soziale Beziehungen, veränderte Familienstrukturen ost auch Hilflosigkeit in Erziehungsaufgaben - aber auch im Schulsystem immanente Situationen - Leistungsanforderungen, zeitliche Strukturierung des Lernens im 50 Minuten-Takt usw., haben zunehmend Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Diese äußern sich oft in Verhaltensweisen, die eine hohe Herausforderung für Lehrpersonen und Lerngruppen darstellen und auch die Grenzen des Erziehungs- und Bildungsauftrages überschreiten. Mit der Einführung des Berufsbildes des Sozialpädagogen, der Sozialpädagogin wurde ein Berufsbild geschaffen, das, eingebunden in das jeweilige Schulsystem, für Schüler/innen, Klassen, Lehrpersonen und Eltern Unterstützung und Entlastung darstellen soll, das aber gleichzeitig die pädagogischen Kompetenzen der Lehrpersonen, im Sinne eines inklusiven Ansatzes, stärken sollte. Dies bedeutet, dass es darum geht, die belastenden Situationen zu verändern, nicht die Menschen in erster Linie als Belastungsfaktoren zu sehen. Verhaltensweisen sind immer Ausdruck einer als belastend erlebten Situation. Ändert sich demnach die Situation, wird dies auch Auswirkungen auf das Verhalten haben.

Interventionen sind demnach auf verschiedenen Ebenen anzusiedeln:

  • auf der Ebene der Schüler
    • durch Einzel- und Gruppengesrpäche
    • durch Kurzprojekte, die Motivation und positives Selbstbild stärken
    • durch Intervention in Krisensituationen
    • durch gezielte Arbeit mit Klassen, um zu sensibilieren und um das Potential im Umgang mit unterschiedlichen Verhaltensweisen zu stärken
    • durch die Organisation von sinnvollen Freizeitaktivitäten
  • auf der Ebene der Lehrpersonen
    • durch Sensibiliserungsarbeit
    • durch Unterstützung bei der gemeinsamen Suche nach pädagogisch sinnvollen und praktikablen Lösungen
    • durch Beratung und Unterstützung im Einzelfall
    • durch gezielte Beobachtungen und entsprechende Rückmeldugnen
    • durch Planung und Durchführung sozialpädagogischer Interventionen in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen
  • auf insitutioneller Ebene
    • durch die Planung und Umsetzungen von Konzepten und Modellen zur Prävention und zum Abbau individueller und sozialer Defizite
    • durch Netzwerkarbeit und Mitarbeit in Gremien
    • durch Kontkate und Mediation zwischen Erziehungsberechtigten und Schule
    • durch Beratung der Erziehungsberechtigten
    • durch die Koordinierung der Tätigkeiten zwischen Schule, sozialer Einrichtung, außerschulischen Diensten und den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten
    • durch Kontakte mit Behörden und Vernetzung der verschiedenen Angebote und Interventionen

 

 

 
         
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