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Allgemeine Grundlagen der Bewertung

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    Edith Brugger-Paggi

 

 

Die Schulen ..."erkennen und nutzen die Unterschiede, fördern die Fähigkeiten jedes Einzelnen, indem sie alle zweckdienlichen Maßnahmen treffen, um den Bildungserfolg zu erreichen" L.G. 12/2000, Art. 6 Abs.1

Diese Forderung des Landesgesetzes zur Autonomie der Schulen ist sicher eine hohe Herausforderung an die Lehrpersonen und bildet auch die Grundlage für die Bewertung. Bewertung hat als oberstes Ziel durch ihre Rückmeldung Schüler/innen zu unterstützen, den Bildungserfolg zu erreichen.

Die Bewertung hat in den letzten Jahrzehnten im schulischen Bereich vielfache Veränderungen erfahren sowohl in juridischer als auch in pädagogischer Hinsicht.

Eine erste große Reform geht auf das Jahr 1977 (G. Nr. 517/77) zurück mit der Abschaffung der Ziffernnoten und der Einführung der verbalen Bewertung für alle Schüler/innen der Pflichtschule, damals Grund- und Mittelschule.

Gleichzeitig wurde damit auch die verbindliche Planung im Rahmen der Kollegialorgane (Klassenrat, Lehrerkollegium) eingeführt und damit die Vernetzung und Rückkoppelung zwischen Planung und Bewertung als pädagogisches Prinzip gesetzlich festgelegt. Dieser Grundsatz wurde auch in den Lehrplänen der verschiedenen Schulstufen – vom Kindergarten bis zur Oberstufe – verankert.

In der Zwischenzeit hat es jedoch, wie kaum in einem anderen Bereich, tiefgreifende und andauernde Veränderungen gegeben, die zu großen Unsicherheiten in der Lehrerschaft geführt haben.

Die wohl tiefgreifendste Neuerung besteht in der Wiedereinführung der Ziffernnoten für alle Schülerinnen und Schüler für die Bewertung der Lernprozesse und Leistungen in der gesamten Unterstufe sowie für die Bewertung des Verhaltens, in der Grundschule und in der Mittelschule in beschreibender Form.

Dahinter steht die Überzeugung, dass Leistungen und Verhalten mit Hilfe der Noten verbessert werden können und somit Italien auch in internationalen Verlgeichsuntersuchungen (s. PISA) seine Position verbessern könne. Die große Gefahr, die damit verbunden ist, dass nicht mehr das individuelle Lernen, der Lernprozess im Vordergrund stehen, sondern die Note. Und dass somit auch wieder einer Rückkehr zum Vergleich zwischen den Schülern und zur Durchschnitts-berechnung Vorschub geleistet wird.

Was bedeutet eine 6 für einen Schüler mit einer Beeinträchtigung? Was sagt diese Note über die erreichten Kompetenzen aus? Was über die weiteren Schritte im Lernprozess?

diagnostische Kompetenz

Funktionen der Bewertung

 

Bewertung muss aber auch weiterhin eine Reihe von Grundsätzen berücksichtigen. Dies erfordert hohe Kompetenzen in pädagogischer Diagnostik bei allen Lehrpersonen unter Berücksichtigung der grundlegenden Funktionen der Bewertung.

 

    Wichtig ist in Zusammenhang mit der Bewertung auch transparent zu machen, auf was sich unsere Bewertung bezieht, welches unsere Bezugsnorm ist.
         
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