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Lernen mit Neuen Medien - Medienkompetenz
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    Lernen mit Neuen Medien wird heute häufig auch kurz mit E-Learning bezeichnet. Der Begriff ist aber schwammig, weshalb in den Ausführungen dieser Lernumgebung durchgängig der Begriff "Lernen mit Neuen Medien" genutzt wird.
     

"Lernen mit neuen Medien"
ist ein obligatorischer Bestandteil in der Schulentwicklung

 

Alle folgenden Zitate sind entnommen: Orientierung suchen - Ziele setzen - Schule gestalten, Hg: PI Bozen, Bozen 2000, Seite 95ff

"Zunächst geht es darum, dass die Schule die Herausforderung durch die neuen Medien bewusst annimmt. Dazu gehört, dass sie sich den neuen Arbeitsmöglichkeiten systematisch öffnet und sich dadurch mit den Wirkungen auseinander setzt. Erst dann wird es gelingen, die Lernkultur so weiterzuentwickeln, dass eigenaktives und eigenverantwortliches Lernen sich durchsetzt. In diesem Sinne sollte die Einführung des Lernens mit neuen Medien integraler und obligatorischer Bestandteil der Schulentwicklung sein." ...

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Der Aufbau von Medienkompetenz hat zwei Grundziele:

a) Neue Medien als Arbeitsinstrumente nutzen

b) Erziehung zu kritischer Kompetenz

"Der Aufbau von Medienkompetenz hat zwei Grundziele, die nicht in die gleiche Richtung weisen. Zum einen geht es darum, die neuen Medien umfassend nutzen zu lernen, sie als ungemein hilfreiches Instrument zu beherrschen. Zum anderen stellt sich die erzieherische Aufgabe, der inhaltlichen "Überwältigung" durch die unendlich vielen und unterschiedlichen Informationen und Medienbotschaften zu begegnen. Der Einfluss der Art und Weise, wie durch Fernsehen, Videos und Internet Welt, Menschen und Lebensfragen an Kinder und Jugendliche herangetragen werden, ist nachgewiesen. Die oft negative Beeinflussung der Wahrnehmung der Welt, die Auswirkungen auf das Menschenbild und die Urteilsfähigkeit des Einzelnen sind unbestritten.
Beide Aspekte - Nutzungsfähigkeit und kritische Kompetenz - sind Ziele der Medienerziehung."
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Medienerziehung findet über die Arbeit mit den Neuen Medien in allen Fächern statt
  "Medienerziehung ist nicht über ein neues Fach zu leisten, sondern über die konkrete Arbeit mit Medien in den verschiedenen Fächern. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien werden dabei zur Bewältigung der verschiedenen Aufgaben im schulischen Alltag in jeweils altersgemäßer Weise in allen Fächern herangezogen."
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Neue Medien sollten in reflektierter Weise in Dienst genommen werden

"Diese reflektierte Indienstnahme neuer Medien für schulisches Lernen schließt auch das Verdeutlichen ihrer Wirkungen auf die eigene Lebensgestaltung, auf Beruf und Freizeit und auf die Gesellschaft mit ein." Aber:

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Die Dimensionen der Medienkompetenz:

 

Die Argumente in Veröffentlichungen von Dieter Baake und Hartmut von Hentig, auf die hier in besonderer Weise aufmerksam gemacht wird, ergänzen die hier ausgeführten.

Hartmut von Hentig reagiert aber
bereits (S.197) auf den Begriff "Medienkompetenz" sehr kritisch: "Weil also schon mit dem Wort "Medienkompetenz" notwendig eine ungenügende Antwort nahegelegt, eine hohle Erwartung geweckt wird, ... "

"Medienkompetenz sollte daher folgende Befähigungen umfassen:

  • die Vertrautheit mit der Breite und Vielfalt der neuen Medien,
  • die Befähigung zur Nutzung der neuen Medien zum Lernen und Gestalten, zur Informationsbeschaffung und zur Kommunikation,
  • die Fähigkeit zum kritischen Umgang und zur Reflexion über die Botschaften der Medien.

Die Schule kann keinen dieser Aspekte ausklammern, weil sie als allgemeine Bildungsinstitution für alle Kinder und Jugendlichen technische Grundbildung zusammen mit inhaltlich kritischer Auseinandersetzung leisten kann und muss. Sie hat dabei auch die Aufgabe und die Möglichkeit, die Wirklichkeit, die durch den Computer und die neuen Medien hergestellt wird, in ihrer Eigenart und Wertigkeit bewusst zu machen."


 

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000