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Erlebnisbericht (1-10/35)

 
 

Du lebst im 2. Weltkrieg, berichte aus deinem Leben!

 

Sophie Ennemoser

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Man hätte sich so viele Fragen stellen können, man hätte alles hinterfragen sollen. Doch man glaubte, jetzt wo der 1. Weltkrieg zu Ende war, würde man vorsichtiger sein und sich nicht mitreißen lassen. Doch genau das war passiert, man hatte sich mitreißen lassen, von den Worten eines Mannes. Hitlers  Propaganda hatte die Menschen verzaubert und betäubt. Sie konnten nicht mehr selbstständig denken und wollten es auch gar nicht mehr.

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Es begann alles damit, dass Hitler seine „hervorragenden“ Reden hielt und alle von ihm und seinen Reden verzaubert wurden. Ich stand nie ganz hinter Hitler, ich ging auch nie zu seinen Reden, bevor sie nicht zur Pflicht wurden. Als ich von ihm hörte, dachte ich er sei ein junger Mann, der Deutschland stärken- und hoch hinaus wollte. Doch konnte man ahnen, dass er solche Weltanschauungen hatte? Konnte man auch ahnen, wie machtbesessen er war?
Konnte man?
Oder wollte man einfach nicht? Wollte man sich einfach von seinen Worten in Trance setzen lassen und an ihnen glauben, an eine bessere Welt? Oder glaubte man wirklich daran und gab es keinen anderen Ausweg als daran zu glauben und hinter Hitler zu stehen?
Als 1935 die allgemeine Wehrpflicht eingeführt wurde, dachten alle, es wäre vielleicht gut sich zu schützen. Niemand konnte ahnen, was Hitler vorhatte. Er hatte immer schon eine aggressive Außenpolitik betrieben und seinen extremen Hass gegen die Juden, der kam mir idiotisch vor. Obwohl er in seinem Buch „Mein Kopf“ davon schrieb.

Doch keiner dachte daran, dass Hitler Krieg wollte, um Deutschland auf Polen zu vergrößern. Erst mit dem Überfall vom 1. September 1939 auf Polen erkannte man, dass Hitler ein großes Ziel hatte.
Die Blitzkriege von 1939-41 gegen Polen, Dänemark, Norwegen, Frankreich, am Balkan und Nordafrika verliefen für Hitler erfolgreich.
Meine Familie und ich hatten die ganze Zeit Angst, dass ich zur Wehrmacht in den Krieg gerufen werde. Doch alles sah damals noch so gut für Deutschland aus, dass sich sehr viele Freiwillige für den Kriegsdienst meldeten. Während der Krieg für Deutschland so gut lief, versuchte Hitler uns, seinen „Untertanen“, das perfekte Bild eines deutschen Bürgers einzureden. Seine Ideologie bestand aus Rassismus und Antisemitismus. Hitlers Frau hielt sich meistens im Hintergrund.

1941 griff das Deutsche Reich die UdSSR an. Mit Erfolg. Überall erschienen Schlagzeilen, die Propaganda arbeitete:
„Hitler ist nicht zu stoppen! Schließt euch uns an!“, „Das Deutsche Reich wird siegen!“ oder „Hitler ist überragend und führt uns in den Sieg! Heil Hitler!“
Es gab sicherlich auch gegnerische Propaganda, aber wir, das deutsche Volk bekamen davon nie etwas zu, sehen oder zu hören.
Nach dem Kriegseintritt Japans 1941 schien Hitler unschlagbar zu sein. Denn jetzt hatten die Achsenmächte ein neues Mitglied für sich gewonnen.
Die Leute feierten und jubelten. „Hitler hat uns den Sieg gebracht. Hoch lebe Hitler, heil Hitler!“ Überall hörte man die Menge Hitler zujubeln. Ich war immer noch misstrauisch, doch meine Frau versuchte mir immer wieder einzureden, dass ich mir nur etwas einbildete und ich hoffte, dass sie recht behalten würde.
Doch die Jubelzeit hielt nicht Lange, 1942 kam die Kriegswende in Stalingrad.
Denn im Juni 1941 überfiel Deutschland mit einer Streitmacht von mehr als 3 Millionen Mann die Sowjetunion. Dieser Krieg war von Anfang an als Vernichtungskrieg gedacht. Es wurden Millionen Zivilisten und Kriegsgefangene getötet, Felder verbrannt und Städte und Dörfer in Trümmern gelegt. Doch die Rote Armee schloss im August 1942 die deutschen Truppen in Stalingrad ein. Dort mussten sie bei äußerster Kälte und ohne geregelte Versorgung ausharren. Trotz aussichtsloser Lage verbot Hitler die Kapitulation.

Am 12. September 1942 wurde ich zur Wehrmacht eingezogen, zwei Jahre waren Pflicht. Ich verabschiedete mich also mit Tränen in den Augen von meiner Frau und meinen zwei kleinen Kindern. Die Angst um meine Familie war enorm, da die Umstände miserabel waren. Jeder, der in den Krieg zog, musste einen Eid leisten, indem er schwor, Hitler zu folgen und zu ehren.
Ich wurde an die Westfront geschickt. Dort hörte ich immer wieder, das Deutschland am Ruin stand und die Alliierten die Achsenmächte besiegen würden.
An der Ostfront häuften sich meine Fragen:
Wie hatte es eine einzige Person geschafft, so schnell an so viel Macht zu gelangen? Wieso hatte niemand etwas Entscheidendes gegen ihn unternommen? Warum wurde die Diktatur wieder belebt?
Wieso?
In meiner Zeit an der Westfront scheiterte die deutsche Offensive im Osten und es kam zur Niederlage. Auch in Afrika ging es für uns schief und im Juli 1943 landeten die Alliierten in Sizilien.
Ich war mir meines Todes schon sicher gewesen.
Hoffnung?
Die gab es schon lange nicht mehr. Doch ich wünschte sie meiner Familie. Hoffnung für jeden neuen Tag. Hoffnung, dass es in ihrer Zukunft keinen Krieg mehr geben würde. Hoffnung auf ein Leben in Glück, Freude und den Glauben an etwas Gutes.
Geschlafen hatte ich schon eine Ewigkeit nicht mehr. Essen gab es auch kaum. Neben mir kämpften oft sogar schon Buben mit 12 und 13 Jahren. Da Hitler die erwachsenen Soldaten ausgegangen waren, schickte er jetzt kleine Jungen in den Krieg. Die meisten von ihnen starben schon an ihren ersten Tag an der Front. Es war ein grausamer Krieg.
Am 6.6.1944 gab es eine Invasion der Alliierten in Frankreich. Die Alliierten drangen in Frankreich vor. Kurze Zeit darauf gab es massive Bombenangriffe der Alliierten auf deutsche Städte. Bald waren zwei Jahre an der Westfront für mich beendet gewesen. Doch ich glaubte nicht daran, dass Hitler mich nach Hause gehen lassen würde.

Manchmal fragte ich mich, wieso sich nie jemand traute etwas gegen Hitler zu unternehmen. Ich war mir immer sicher gewesen, dass nicht nur ich etwas misstrauisch gegenüber Hitler war. Doch ich wagte er nicht etwas zu, sagen. Vielleicht aus Angst davor, alleine da zu stehen, oder aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Angst vor Deportation ins KZ oder Denunzianten. Aber wahrscheinlich aus all diesen Gründen und aus Feigheit!

Ich wäre es meiner Familie schuldig gewesen und dessen Familien, deren Kinder im Krieg sterben mussten, in einem aussichtslosen Krieg.

1945 scheiterte auch Hitlers letzte Offensive: die Ardennenoffensive im Westen. Ich und die anderen Soldaten Hitlers, die kapituliert hatten, wurden gefangen genommen.

In den Kerkern erfuhr man nichts von dem Krieg. Am 07.05.1945 wurden alle deutschen Gefangenen entlassen und wir durften zurück nach Hause.

In Deutschland lag alles in Trümmern. Doch meiner Familie ging es gut und das war für mich das Einzige, was zählte.

 

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Du bist ein Soldat in Zweiten Weltkrieg, berichte aus deinem Leben

 

Benjamin Auer

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Fast ein halbes Jahr war vergangen seit die Deutschen Stalingrad angegriffen hatten. Es begann in August 1942, wir hatten die Deutschen in der Stadt eingeschlossen und wir hatten um die gesamte Stadt Soldaten positioniert. Jeden Tag wurden unsere Kameraden hineingeschickt, sie mussten die Deutschen Soldaten töten, man durfte nach ein paar Tagen wieder raus, dann konnte man sich ausruhen und später musste man wieder in die Stadt hinein.

Ich war auch schon fünf Mal drinnen, später haben wir sie mit Flugzeugen beschossen oder Bomben abgeworfen. Unser Offizier sagte: ,, Früher oder später werden die schon noch kapitulieren und wenn nicht, dann töten wir sie einfach, jeden einzeln, wenn es sein muss``. Dann lachte er, ich antwortete:,, Wenn ich ein Deutscher wäre, hätte ich schon lange kapituliert. Viele sterben doch  an der Kälte oder an Hunger.

Es waren ein paar Monate vergangen, wir hatten ungefähr 150000 Soldaten getötet und ungefähr 100000 Soldaten starben an Hunger oder Kälte. Ein Freund von mir sagte:,,  Wir brauchen eigentlich nicht unsere Munition und die Bomben verbrauchen, denn die Natur macht es eigentlich! `` ,, Da hast du eigentlich recht, denn ein Drittel sind schon an der Kälte gestorben ``, sagte ich.

Irgendwie fühlte ich mich nicht  so gut, wenn ich im Krieg Menschen töte, aber wenn man nicht den Gegner tötet  wird man vielleicht selber getötet, ich hoffte, dass der Krieg  bald zu ende sei, aber wenn dieser Krieg zu ende war, fängt sicher ein Neuer an dachte ich.

Es waren zwei Monate vergangen als wir einen Brief von Adolf Hitlers Generälen bekamen, es stand darin, dass die Deutschen kapitulieren würden. Wir hatten den Krieg um Stalingrad gewonnen. Das war die Kriegswende.

Danach hatten wir von Osten her die Deutschen angegriffen und sie wurden noch von Westen und Süden angegriffen. Wir kamen bis nach Berlin. Als Adolf Hitler Selbstmord beging kapitulierte Deutschland. Der zweite Weltkrieg war zu Ende.       

 

 
 
 

Du bist ein Soldat im II. Weltkrieg berichte aus deinem Leben.

 

Martina Ilmer

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Ich bin ein Soldat im Zweiten Weltkrieg, mir geht es schlecht und ich habe sehr große Angst um meine zwei Töchter und um meine Frau. Ich hoffe, dass alles bald ein Ende nimmt, aber es schaut leider nicht danach aus.

Hitler wollte die Freie Stadt Danzig dem Reich eingliedern und verlangte von Polen die Abtretung des Korridors (Landsteil der Polen mit der Ostsee verband).
Überall hörte man, dass Hitler ein Unmensch sei, denn er lies behinderte Kinder und Erwachsene, politische Gegner, Sinti und Roma, Homosexuelle und Juden verfolgen, ins KZ bringen oder  sogar umbringen.
Ich finde auch, ­dass Hitler ein Unmensch war, denn man kann nicht einfach Leute umbringen die einen nicht „passen“. Ich fragte einen anderen Soldaten um seine Meinung: „ ­Wie findest du Hitler? Hast du auch Angst um deine Familie?“ darauf antwortete er: „ Wir kämpfen zwar für Deutschland, das mache ich aber nur für unsere Heimat, und weil ich sonst wahrscheinlich umgebracht würde, wenn ich das nicht machen würde…wer weiß… ich stimme dir zu, Hitler ist ein Unmensch, wie kann er nur Gegner umbringen lassen, die ihn nichts getan haben, einfach nur schrecklich diese Lage! Ja, ich habe sehr große Angst um meine Familie“. Ich fiel ihm ins Wort: „ Ich kämpfe auch nur für unsere Heimat und gebe dir mit deiner Meinung vollkommen recht!“ So war unser Gespräch auch schon zu Ende. Hoffentlich würde er mich nicht denunzieren, Kritik an Hitler war ja verboten.

 Wir bekamen eine neue Nachricht: England und Frankreich wollten die weitere Ausdehnung Deutschlands nicht zulassen. Polen wies die Forderung zurück. Nachdem wir diese Nachricht erfahren hatten, wurde alles nur noch schlimmer. So bekam ich immer mehr Angst um meine Familie, sowie um mein Leben.
In jeder freien Minute, wenn ich mal Zeit hatte, auch nur ganz kurz zum Nachdenken, mein erster Gedanke war immer meine Familie mir flossen die Tränen über die Wangen.
Hitler ­sorgte selbst für einen Grund Polen anzugreifen. SS Männer meiner Truppe verkleideten sich als polnische Soldaten und griffen am 31.08.1939 die deutsche Rundfunkstation in Gleiwitz an.

 Deutsche Radiostationen verbreiteten, dass Polen Deutschland angegriffen hätte. Am 1. September 1939 überschritt ich mit den anderen die Grenze zu ­Polen. „Ab fünf Uhr wird zurückgeschossen!“

Danach am 3. ­September 1939 erklärten England und Frankreich Deutschland den Krieg. Wir bekamen sehr wenig zu essen, und noch weniger Schlaf. Wir mussten leiden und ums Überleben kämpfen, überall sah man Leichen unter den Trümmern.
Das Schlimmste war, zu sehen, wie Soldaten aus meiner Armee starben oder wenn ich sie verletzt leiden sah, ich war Gott dankbar, dass er mir nicht so ergangen war und dass ich nicht starb.
Wir Soldaten mussten schon um fünf oder manchmal sogar schon um vier Uhr in der Früh aufstehen, um zu kämpfen.
Im Juni 1941 mussten wir auch schon um vier Uhr in der Früh aufstehen und um fünf Uhr dann die anderen angreifen, aber es kam alles anders: Die Gegner griffen uns zu erst an. Ich rannte hinaus versteckte mich in einem Graben, das war aber ein Fehler, denn ein gegnerischer Soldat schlich sich heran, das merkte ich aber nicht. Er schoss auf mich, aber zum Glück traf er mich nur ins Bein, ich schoss zurück und er war auf der Stelle tot.
Zum Glück kam ein Sanitäter und versorgte mich. Ich durfte nach einem schweren Fieber nach Hause, es war wunderbar meine Familie wieder in die Arme schließen zu können.

Ich war viel lieber bei meiner Familie, da bekam ich reichlich zu essen und trinken und auch genügend Schlaf. Ich wurde aber von Albträumen verfolgt.
Trotzdem ging es  mir tausendmal besser zu Hause als im Krieg. Ich liebte meine Familie immer mehr und wollte sie auch nie mehr verlassen, doch der Fronturlaub war irgendwann auch zu Ende.

HitlerZweiter Weltkrieg

 
 
 

Du bist ein Soldat im 2. Weltkrieg, berichte aus deinem Leben!

 

Jenny Pixner

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Hallo, ich bin Oliver Frei und möchte euch von meinem Leben im schrecklichem Krieg erzählen.

Als ich noch jünger war,  so um die Zwanzig, war Adolf Hitler ein Star für uns. Denn ich lebte in Berlin und dort war die Propaganda sehr erfolgreich, die von Hitler ausging. Er beteuerte immer wieder, dass die Deutschen nichts anderes wollten als den Frieden, und beruhigte damit die Welt und auch uns. Also dachte ich mir, ich werde Soldat.

Ich machte eine zweijährige Ausbildung, und so wurde ich auch Sturmtruppenführer. Ich war nun schon viele Jahre im Dienst, doch plötzlich änderte sich vieles in meinem Leben. Als im Jahr 1933 Deutschland aus dem Völkerbund austrat, war ganz Deutschland aufgebracht und als dann noch 1935 die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt wurde noch viel mehr.

Ich machte mir damals viele Gedanken um mich und meine Familie, ob es besser sei in ein anderes Land zu ziehen, oder nicht. Wir entschieden uns dagegen, denn Deutschland war ja unsere Heimat. Als 1936 Hitler auch noch ins Rheinland einfiel und die entmilitarisierte Zone  von der Wehrmacht besetzen lies, bekam ich Angst, dass ich auch in den Krieg ziehen müsse. Leider war es dann auch so.

Es folgten Blitzkriege, z.B.: Wir marschierten 1939 in Frankreich, den Beneluxstaaten ein…

Ich wurde zuhause nicht im Krieg eingesetzt, ich arbeitete ja im Büro. Aber im Jahr 1941 als meine Frau Rosi ihr 4. Kind auf die Welt brachte, änderte sich das! Ich sollte einer Streitmacht beitreten, die mit mehr als 3 Millionen Mann die Sowjetunion überfallen sollte!  Was hatte ich auch für eine Wahl?

Es war ja bereits schon sicher, dass ich trotz Familie und Kinder in den Krieg ziehen müsste! Als ich es meiner Frau erzählte, brach sie in Tränen aus.  Sie sagte ängstlich zu mir: ,,Schatz, ich möchte nicht, dass du gehst“.

Sie küsste mich noch einmal.

Dann holte sie Andreas, Magdalena, Sara und unseren kleinen Manuel her. Ich musste ihnen ja auch diese schlechte Neuigkeit mitteilen. Andreas, mein ältester Sohn, sah in welch einer misslichen Lage  wir waren, und flüsterte mit ins Ohr: ,,Vater, ich passe gut auf Mutter auf, und auf die Kleinen. Du hast mein Wort. Bitte pass auf dich auf.“

Als ich dieses Gespräch beendet hatte, musste ich auch schon meine Sachen packen.

Eine Stunde darauf kam schon ein schwarzer Transporter, der mich abholte. Diese Fahrt dauerte endlos lange. Als der Wagen anhielt stieg ich aus, und stand vor einem großen, schwarzen Betonbau im Lager. Daraufhin wurde ich in mein Zimmer geführt, es war verdreckt. Neben dem kleinen Bett stand ein WC. Mir war klar, dass kann nicht gut gehen. Als es dann Juni wurde, waren wir, also die 6. Armee mit über 3 Millionen Mann besetzt. Wir sollten die Sowjetunion überfallen. Dieser Krieg war von Anfang an als Vernichtungskrieg geplant. Wir marschierten ein. Als die ersten Gegner auf uns zukamen, musste ich meine Waffe herausholen und schießen. Wir verbrannten Felder, bombardierten Städte und Dörfer. Und so ging es viele Stunden, Tage und Wochen weiter, bis ich am Fuß getroffen wurde. Ich verlor so viel Blut, dass ich fast gestorben wäre. Gott sei Dank trugen mich die Kriegssanitäter rechtzeitig aus dem Schlachtfeld. Ich konnte nicht mehr weiter kämpfen. Als diese grausame Schlacht zu Ende war, sah ich Millionen Zivilisten und Kriegsgefangene Tod da liegen. Mein Zustand verschlechterte sich, sie schickten mich nach Hause. Als ich dann endlich nach zwei Jahren wieder vor meinem Haus stand, war es sehr still.

Ich klopfte an die Tür. Da machte mir der kleine Manuel die Tür auf und sah mich sehr verwirrt an. Ich ging sofort ins Haus, da sah ich einen Sarg stehen. Neben dem Sarg standen meine Frau, und die Kinder. Es fehlte Andreas. Wo war Andreas? Dachte ich besorgt. Da schaute ich das Bild auf dem Sarg an. Es war Andreas, er war Tod. Meine Frau erklärte mir, dass SS-Männer vor ein paar Tagen Magdalena mitnehmen wollten, doch Andreas lies es nicht zu. Er schlug einen der beiden Männer ins Gesicht, dann nahm der andere ein Messer aus seiner Tasche und tötete Andreas. Viele Jahre später ging meine Frau auch von uns! Jetzt sind nur noch wir Vier hier! Aber wir versuchen, das Beste daraus zu machen.

Hallo, ich bin Oliver Frei und möchte euch von meinem Leben im schrecklichem Krieg erzählen.

Als ich noch jünger war,  so um die Zwanzig, war Adolf Hitler ein Star für uns. Denn ich lebte in Berlin und dort war die Propaganda sehr erfolgreich, die von Hitler ausging. Er beteuerte immer wieder, dass die Deutschen nichts anderes wollten als den Frieden, und beruhigte damit die Welt und auch uns. Also dachte ich mir, ich werde Soldat.

Ich machte eine zweijährige Ausbildung, und so wurde ich auch Sturmtruppenführer. Ich war nun schon viele Jahre im Dienst, doch plötzlich änderte sich vieles in meinem Leben. Als im Jahr 1933 Deutschland aus dem Völkerbund austrat, war ganz Deutschland aufgebracht und als dann noch 1935 die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt wurde noch viel mehr.

Ich machte mir damals viele Gedanken um mich und meine Familie, ob es besser sei in ein anderes Land zu ziehen, oder nicht. Wir entschieden uns dagegen, denn Deutschland war ja unsere Heimat. Als 1936 Hitler auch noch ins Rheinland einfiel und die entmilitarisierte Zone  von der Wehrmacht besetzen lies, bekam ich Angst, dass ich auch in den Krieg ziehen müsse. Leider war es dann auch so.

Es folgten Blitzkriege, z.B.: Wir marschierten 1939 in Frankreich, den Beneluxstaaten ein…

Ich wurde zuhause nicht im Krieg eingesetzt, ich arbeitete ja im Büro. Aber im Jahr 1941 als meine Frau Rosi ihr 4. Kind auf die Welt brachte, änderte sich das! Ich sollte einer Streitmacht beitreten, die mit mehr als 3 Millionen Mann die Sowjetunion überfallen sollte!  Was hatte ich auch für eine Wahl?

Es war ja bereits schon sicher, dass ich trotz Familie und Kinder in den Krieg ziehen müsste! Als ich es meiner Frau erzählte, brach sie in Tränen aus.  Sie sagte ängstlich zu mir: ,,Schatz, ich möchte nicht, dass du gehst“.

Sie küsste mich noch einmal.

Dann holte sie Andreas, Magdalena, Sara und unseren kleinen Manuel her. Ich musste ihnen ja auch diese schlechte Neuigkeit mitteilen. Andreas, mein ältester Sohn, sah in welch einer misslichen Lage  wir waren, und flüsterte mit ins Ohr: ,,Vater, ich passe gut auf Mutter auf, und auf die Kleinen. Du hast mein Wort. Bitte pass auf dich auf.“

Als ich dieses Gespräch beendet hatte, musste ich auch schon meine Sachen packen.

Eine Stunde darauf kam schon ein schwarzer Transporter, der mich abholte. Diese Fahrt dauerte endlos lange. Als der Wagen anhielt stieg ich aus, und stand vor einem großen, schwarzen Betonbau im Lager. Daraufhin wurde ich in mein Zimmer geführt, es war verdreckt. Neben dem kleinen Bett stand ein WC. Mir war klar, dass kann nicht gut gehen. Als es dann Juni wurde, waren wir, also die 6. Armee mit über 3 Millionen Mann besetzt. Wir sollten die Sowjetunion überfallen. Dieser Krieg war von Anfang an als Vernichtungskrieg geplant. Wir marschierten ein. Als die ersten Gegner auf uns zukamen, musste ich meine Waffe herausholen und schießen. Wir verbrannten Felder, bombardierten Städte und Dörfer. Und so ging es viele Stunden, Tage und Wochen weiter, bis ich am Fuß getroffen wurde. Ich verlor so viel Blut, dass ich fast gestorben wäre. Gott sei Dank trugen mich die Kriegssanitäter rechtzeitig aus dem Schlachtfeld. Ich konnte nicht mehr weiter kämpfen. Als diese grausame Schlacht zu Ende war, sah ich Millionen Zivilisten und Kriegsgefangene Tod da liegen. Mein Zustand verschlechterte sich, sie schickten mich nach Hause. Als ich dann endlich nach zwei Jahren wieder vor meinem Haus stand, war es sehr still.

Ich klopfte an die Tür. Da machte mir der kleine Manuel die Tür auf und sah mich sehr verwirrt an. Ich ging sofort ins Haus, da sah ich einen Sarg stehen. Neben dem Sarg standen meine Frau, und die Kinder. Es fehlte Andreas. Wo war Andreas? Dachte ich besorgt. Da schaute ich das Bild auf dem Sarg an. Es war Andreas, er war Tod. Meine Frau erklärte mir, dass SS-Männer vor ein paar Tagen Magdalena mitnehmen wollten, doch Andreas lies es nicht zu. Er schlug einen der beiden Männer ins Gesicht, dann nahm der andere ein Messer aus seiner Tasche und tötete Andreas. Viele Jahre später ging meine Frau auch von uns! Jetzt sind nur noch wir Vier hier! Aber wir versuchen, das Beste daraus zu machen.

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Der Erlebnisbericht…

 

Tschöll Raffaela

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Gerade als ich dachte mein Leben könnte nicht noch schöner werden, passierte es. Es war der Sommer 1939 und ich war Hals über Kopf in ein Mädchen, das Marie hieß verliebt. Wir trafen uns oft und ihr lächeln konnte alles Andere vergessen lassen. Kein anderes Mädchen interessierte mich, ich hatte nur Augen für sie. Als wir uns eines Tages wieder trafen und ich mich zu Hause fertigmachte, kam der Postbote mit einem Brief für mich. Als ich den Brief las, war ich nicht erfreut. Im Brief stand:

 „Sehr geehrter Herr Rabensteiner, hiermit sind sie offiziell verpflichtet, in den angehenden Krieg zu ziehen. Die Wehrpflicht wurde wieder eingeführt. Am 1.9.1939 werden  wir, Deutschland, Polen angreifen und bis dahin müssen wir nicht nur gut gewaffnet, sondern auch kriegstüchtig sein. Am 07.07.1939 beginnt die Ausbildung hier in Berlin“

Der Brief war mit einer Unterschrift gekennzeichnet, die ich nicht mal mit einer Lupe entziffern konnte.

Mein erster Gedanke, als ich den Brief gelesen hatte, ging an Marie. Mir gingen tausend Fragen durch den Kopf: Was sie wohl sagen wird? Wie ich es ihr sagen sollte?

Mir war klar, dass es nicht einfach sein wird diese Nachricht zu überbringen. Am Nachmittag fuhr ich mit ihr, mit einem Boot ins Meer hinaus und mit leiser, gebrochener Stimme erzählte ich ihr von dem Brief. Sie sagte kein Wort, sie umarmte mich nur. Daraufhin hörte ich drei Wochen lang nichts mehr von ihr.

Am 07.07.1939 dem Tag, an dem ich gehen musste, kam sie zu mir. Mit tränen in den Augen und ohne Lächeln gab sie mir einen Kuss auf die Wange. Marie flüsterte mit zu: „ Sobald du wiederkommst, werde ich da sein, ich werde auf dich warten.“

In der Ausbildung lernte ich viel, zum Beispiel, dass es im Krieg zwei Parteien gab:

  • Die Achsenmächte ( Deutschland, Italien, Japan;)
  • Die Alliierten ( England, Frankreich, Usa;)

Wir gehörten zu den Achsenmächten und waren so in Feindschaft mit den Alliierten.

Wie schon angekündigt griff Adolf Hitler am 1.9.1939 Polen an. Für uns war das der Start in den Krieg.

Marie schickte mir immer wieder Briefe, sodass ich wusste, dass zu Hause alles in Ordnung war. Ich vermisste sie sehr. Es war sehr schwer auf ihre Briefe zu antworten, denn es gab nur sehr wenige Augenblicke, an denen man alleine war. Am 3.9.1939 erklärte England und Frankreich, Deutschland den Krieg. Daraufhin folgte eine Reihe von Blitzkriegen, angegriffen wurden: Dänemark, Norwegen, die Belux-Staaten, Frankreich und England, im Jahre 1940.

1941 ging es dann weiter mit den Afrikafeldzug, Jugoslawien, Griechenland, Sowjetunion und den japanischen Überfall auf Pearl Habour. Nach dem Angriff auf Pearl Haber trat auch die USA in den Krieg ein.

Am Ende des Jahres 1941 bekam ich wieder einen Brief, doch dieser war nicht von Marie, sondern vom gleichen Büro, von dem ich den anderen Brief erhalten hatte darin stand, dass ich in den Krieg musste. 

Dieses Mal stand:

„Sehr geehrter Herr Rabensteiner,

es freut mich ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie hiermit offiziell vom Krieg entlassen sind.

Sie dürfen nach Hause! Mit freundlichen Grüßen.“

Es stand kein Grund dabei doch ich war überglücklich. Als ich nach ca. sieben Stunden Fahrt zu  Hause ankam und endlich wieder Marie in die Arme fallen konnte und ihr wunderschönes Lächeln sah, war ich so glücklich, dass ich es fast nicht beschreiben konnte.

Doch Marie war nicht alleine zum Bahnhof gekommen, sie hatte Drillinge mit, das war auch der Grund, dass ich „freigegangen“ war. Bald wurde geheiratet.

 
 
 

Soldat im 2. Weltkrieg

 

Hofer Kevin

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Ich war ein amerikanischer Fallschirmspringer im 2. Weltkrieg. Wir bekamen den Befehl ins besetzte Frankreich einzumarschieren, es zu befreien und dann bis nach Deutschland vorzudringen.

Als wir 1943 in Afrika gelandet waren, sah ich bereits wie brutal die Deutschen waren. Sie folterten die Menschen, verbrannten sie, vergewaltigten sie oder richteten sie in der Öffentlichkeit hin.

Dort kapitulierten sie im Mai 1943. Dann war es so weit! Am 6 Juni 1944 sprangen wir über Frankreich ab. Als wir gelandet waren, kam es gleich zu einem Gemetzel. Als wir ihre Festungen  überwunden hatten, gingen wir weiter. Wir marschierten durch Frankreich und säuberten es von den Deutschen.

Am 6.6.1944 hatten wir Frankreich befreit und marschierten in Deutschland ein. Mein Team und ich hatten den Auftrag nach Polen zu gehen, um das KZ Auschwitz zu befreien. Wir drangen vom Westen her bis nach Auschwitz vor, die Russen unterstützten uns.

Auf dem Weg dorthin, kamen uns immer wieder wenige deutsche Soldaten entgegen, die wir aber mühelos beseitigen konnten. Einmal aber kam uns eine Truppe von mindestens 60 Mann entgegen. Zum Glück sahen wir sie früh genug und konnten uns noch rechtzeitig verstecken. Wir liefen in ein leerstehendes Haus und konnten von dort aus auf die Soldaten schießen. Als wir alle getötet hatten, gingen wir weiter.

Am 26.1.1945 erreichten wir das KZ. Dort angekommen, kamen uns einige Soldaten entgegen. Wir gingen in Deckung und warfen ihnen ein paar Rauchgranaten entgegen. Dann rannten wir hinüber und ballerten sie alle nieder.

Endlich waren wir beim Lager. Als wir die erste Baracke betraten, waren wir in einem dunklen, langen Gang mit vielen Türen. Wir gingen vorsichtig hinein und sahen uns um, ob sich noch einige Soldaten oder Wachen herumtrieben. Als wir das Gelände abgesichert hatten, öffneten wir die Türen im Gang. Die Menschen die herausströmten waren gespenstisch abgehungert und schwach. Sie bedankten sich bei uns, baten um Essen und liefen in die Freiheit. Meine Männer und ich sahen uns ein wenig um. Als ich eine Baracke betrat, stank es ungeheuerlich und die Betten waren nass und dreckig. Ich fragte mich entsetzt :,,Wie konnten es hier nur Menschen ausgehalten haben?’’ Als wir die Verbrennungsöfen sahen wurde uns das Ausmaß an Schrecken bewusst. Ich holte meine Männer und kehrte erschüttert  zum Stützpunkt zurück.

Einige Tage später, wurde Deutschland massiv bombardiert und sowjetische Truppen drangen bis nach Berlin vor. Am 30 April 1945 begannen Hitler und zahlreiche hohe NS Mitglieder Selbstmord. Deutschland kapitulierte schließlich am 7. Mai 1945.

Nach dem Krieg wurde Deutschland in Besatzungszonen aufgeteilt. Heute gibt es zum Glück keine Konzentrationslager mehr und die Juden können in Freiheit leben.

 
 
 

Du bist ein Soldat im Zweiten Weltkrieg,

 

Angelika Auer

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Ich bin ein Soldat im 2.Weltkrieg und komme aus Europa, doch zurzeit kämpfe ich in Asien um mein Mutterland.

Der 2.Weltkrieg begann damit, dass Hitler Polen angriff.

Am 3.09.1939 erklärte England und Frankreich Deutschland den Krieg. Gegnerische Parteien im 2.Weltkrieg waren: die Achsenmächte (Deutschland, Italien und Japan) und die Alliierten (England, Frankreich und USA).

In Japan kämpften wir gegen die Chinesen, auf dem Festland. Immer, wenn ich an die Front musste, zitterte mein ganzer Körper, weil sehr viele Flugzeuge über uns kreisten. Mir ging es von Tag zu Tag immer schlechter und ich wurde immer verzweifelter. Mein ganzer Körper schmerzte und ich hatte überall blaue Flecken, weil uns die gegnerischen Soldaten körperlich verletzen.

Ich habe meine Familie monatelang nicht gesehen und vermisste sie sehr. Die Häuser und die weiten Reisfelder waren alle mit Schutt überdeckt, Bombenkrater überall. Viele Kinder und Frauen hatten große Angst um ihr Leben und weinten fürchterlich.

Der Krieg schien kein Ende zu nehmen.

Im Dezember 1941 tritt die USA in den Krieg ein nachdem wir den Hafen Pearl Harbor auf Hawaii überfallen hatten. Unsere Bomber waren sehr erfolgreich gewesen.

Nach dem Überfall auf den Hafen, wurde der Krieg, zum Weltkrieg.

Die Deutschen würden verlieren, es kam zur Kriegswende: Im August 1942 begann der deutsche Angriff auf Stalingrad.

Die deutschen Truppen wurden in der Stadt eingeschlossen und mussten bei äußerster Kälte und ohne geregelte Versorgung ausharren. Hitler verbot die Kapitulation, doch die Lage war aussichtslos.

Im Juli 1943 landen Alliierte Truppen in Sizilien. Mussolini dankte ab und floh. Es gab Waffenstillstand mit Italien. Im Anschluss daran gab es massive Bombenangriffe der Alliierten auf deutsche Städte. Im Jahre 1945 musste Deutschland kapitulieren.

Am 30.04.1945 begann Hitler Selbstmord. Meiner Meinung nach war Hitler an allem Schuld, weil er Polen zuerst angriff und sich der Krieg immer mehr ausbreitete.

Ich hoffte, dass dieser schreckliche, grausame Krieg endlich auch im Pazifik aufhört, denn mein Körper und meine Nerven würden das nicht länger aushalten.

Überall wo ich hinschaute, sah ich Leichen der Zivilisten. Sehr viele Menschen starben am Hunger, darunter auch Kinder, kleine Kinder.

Am 6. August 1945 wurde die erste Atombombe über die japanische Stadt Hiroshima geworfen. Der Pilot war Paul Tibbets. Drei Tage später fiel eine zweite Atombombe auf Nagasaki.

 Bei diesem Atombombenabwurf kamen mehr als 200.000 Menschen ums Leben. Die Bombe wurde mit einer Sprengkraft von 12.5000t TNT abgeworfen. Paul Tibbets wurde in den USA als großer Held gefeiert, doch ich weis nicht, ob ihn diese Ehre wirklich zusteht, denn er hat ja tausende von Menschen umgebracht.

„Ich würde es wieder tun, wenn die Kriegslage und die Umstände genau dieselben wären.“; SAGTE Paul Tibbets im Interview. An diesem Tag musste wir Japaner uns auch geschlagen geben und kapitulieren. So wurde der Krieg beendet, ich durfte wieder nachhause.

Ich war überglücklich, dass dieses Leiden endlich ein Ende hatte.

Heute bin ich rüstige 87 Jahre alt und wohne in Berlin.

Zu Hause habe ich eine Frau und drei Kinder, die ich über alles liebe.

 Ich bin weit in der Welt herumgekommen, doch nach Asien kehrte ich nie wieder zurück, weil an diesem Ort einfach zu viele traurige Erinnerungen weiterleben.

 

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Du bist Opfer der Judenverfolgung und berichtest aus deinem Leben

 

Stephanie Pichler

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Ich heiße Samira Rowenski und bin  78 Jahre alt. Ich war Opfer der Judenverfolgung im 2. Weltkrieg. Es war eine sehr schlimme Zeit für mich und meine Eltern.

 Wir wohnten zuvor in einem schönen, bequemen Haus. Doch dann begann für uns der Schrecken, die Judenverfolgung. Wir wussten damals, dass wir nicht mehr lange sicher in unserem Haus waren.

Eines Tages sahen wir, wie unser Nachbar von der Gestapo mitgenommen wurde und für immer verschwand. Wir waren schockiert und wollten uns gar nicht vorstellen, was mit ihm geschehen würde.

Wir wussten aber, dass wir nicht mehr lange Zeit hatten und so mussten wir schweren Herzens von zu Hause fliehen.  Nach tagelanger Suche nach einem sicheren, geeigneten Ort, kamen wir an einer alten, abgelegenen Scheune vorbei. Wir schauten, ob die Scheune sicher war und so sagte mein Vater nach einer Weile:„Das wird für einige Zeit unser neues Zuhause sein!“ Es war sehr bequem in der Scheune, dennoch hatten wir jeden Tag Angst, dass uns jemand finden könnte.

Doch es fehlte uns an Allem aber hauptsächlich an Nahrung. Doch bevor wir flohen, erzählten wir dem Bruder meines Vaters, dass wir weg müssten. Er suchte uns eine Weile, weil er wusste, dass wir uns außerhalb der Stadt einen Ort suchten und so klopfte er eines Tages an die Scheunentür. Wir freuten uns sehr ihn wieder zu sehen und er war auch derjenige, der uns manchmal Nahrung aus dem Schwarzmarkt besorgte.

Er erzählte uns auch, dass schon viele tausende Juden in KZ transportiert wurden und dort einen qualvollen Tod starben. Er erzählte auch, dass es Krieg zwischen den Achsenmächten und den Alliierten gab. Hitler gewann zunächst, doch dann verlor er bei der Schlacht um Stalingrad, wo Millionen deutsche Soldaten ums Leben kamen. 1944 drangen die Alliierten bis Deutschland vor und so gab es massive Flugangriffe auf deutsche Städte. Wir wussten alle, dass der Krieg nicht mehr lange dauern würde und so kämpften wir jeden Tag um unser Leben.

Ein paar Monate später, klopfte es wieder an der Tür, aber wir wussten, dass es nicht unser Bekannter sein konnte. Als wir nachsahen, waren es zwei weitere Juden. Sie wollten ebenfalls in der Scheune unterkommen. So ließen wir sie auch in der Scheune wohnen, doch einer von den beiden wurde bei der Flucht vor der Gestapo am Bein verletzt.

Wir konnten ihm nicht helfen, weil wir ja keine Medikamente bei uns hatten. Deshalb starb er auch wenige Wochen danach an seinen Verletzungen.

Um 15.00Uhr nachmittags klopfte es an die Tür. Wir machten vorsichtig auf, um nachzusehen, wer draußen war. Es waren amerikanische Suchtruppen. Wir waren überglücklich sie zu sehen.

Als sie uns erzählten, dass der 2.Weltkrieg zu Ende war, waren wir sehr erleichtert, dass wir diese Zeit überwindet hatten und ,dass es mir und meiner Familie gut ging.

Der 2. Weltkrieg im Pazifik endete mit den zwei Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki1945. Zuvor begann Hitler am 30. 04.1945 Selbstmord und so gab es am 7.5.1945 eine bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Nach einer Weile brachten sie uns dann an einen sicheren und geschützten Ort.

Uns blieben ein Leben lang diese schrecklichen Erinnerungen, aber mit der Zeit kamen wir wieder in unser altes Leben zurück.

 
 
 

Du bist ein Straßenkind in Südamerika, erzähle aus deinem Leben

 

Alina Stadler

Freitag, 10. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

 

Hallo,

mein Name ist Shamira. Jetzt bin ich schon eine alte Frau, aber ich habe in meinem Leben sehr viel durchmachen müssen. Denn  ich war nämlich ein Straßenkind in Brasilien wo genau? Das weiß ich gar nicht mehr, und ich möchte mich daran auch nicht mehr erinnern.

Heute erzähl ich euch wie es den Kindern dort geht bzw. wie es mir ergangen ist.

Als ich noch ein kleines Kind war gerade einmal 4 oder 5 Jahre alt, und ich hatte gerade erst das Sprechen gelernt. Ich kam aus einer sehr kinderreichen Familie. Da ich die Jüngste war, wurde ich immer von den anderen hinunter gemacht und geschlagen. Meine Eltern wollten mich auch nicht und so verkauften sie mich an einen 60 jährigen alten, faltigen und  hässlichen alten Mann.

Der war so schrecklich mit mir, er schlug mich und gab mir vielleicht einmal am Tag eine faule Banane. Er schickte mich zum Schuhe Putzen auf die Straße, wo ich sehr viel Spott und Erniedrigung erleiden musste. Als ich dann endlich zu meinem Alten kam, wollte er nur das Eine, das ich nicht aussprechen möchte.

Er war so brutal mit mir, dass ich eines Tages floh.

Auf der Straße lernte ich schnell neue Freunde kennen, sie waren sehr nett aber auch sie mussten eine Menge durchmachen. Wir hatten nicht zum Essen und einige von uns bekamen Wasserbäuche oder andere Krankheiten und lagen eines Tages mit Fliegen übersäht an einer Straßenecke.

Alle waren so verzweifelt, dass sie anfingen zu stehlen. Wir waren ganz schön geschickt, das muss ich schon sagen, aber wenn man einmal in der Sache drinnen war, kam man so schnell nicht wieder heraus.

Ein Freund von mir, Sur, wurde erwischt, er wurde von einem Polizisten geschlagen und dann schlug er ihm auf dem Brustkorb und sprang grob mit ihm um, als wäre es eine Hüpfburg.

Er war sofort tot.

Ich konnte einfach nicht glauben, dass Menschen so etwas Schreckliches machen konnten.

Zwei Wochen nach diesem Mord kam ein junger Mann auf mich zu und nahm mich einfach mit. Für ihn musste ich in einem Bordell arbeiten, jeden Tag 5-6 verschiedene Männer bedienen. Ich wollte das nicht und ich schaffte es fast, dass ich abhauen konnte. Aber er erwischte mich und steckte mich in ein Gefängnis.

Ihhhhhhh….. das war so eklig, überall war „Urin“  und ich war mit Verbrecherinnen in einer Zelle.

Ich fand das ich so nur noch aggressiver, zorniger und trauriger wurde. Nach zwei Monaten ließen sie mich frei und wie ich bereits befürchtet hatte, wurde ich rückfällig.

Vor dem Gefängnis wartete eine hübsch gekleidete, junge Frau auf mich. Sie sah mich, schaute mir in die Augen und fragte mich, ob ich denn keine Familie hätte. Daraufhin musste ich anfangen zu weinen, es tat  so gut alles herauszulassen. Die Frau nahm mich in den Arm und ich spürte zum ersten Mal wie sich Liebe anfühlte. Die Frau sagte, dass sie von der Hilfsorganisation UNICEF sei und sie möchte, mir eine ordentliche Familie geben .

Ich bekam eine Pflegefamilie und ich konnte zur Schule gehen.

Ich möchte allen danken die mir das ermöglicht haben. Ich möchte allen aber sagen, dass ich ein riesen großes Glück hatte und nicht alle Straßenkinder gerettet werden.

 
 
 

Du bist ein Straßenkind! Berichte aus deinem Leben

 

Anja Hofer

Mittwoch, 8. Mai 2013

Kategorie:

Erlebnisbericht
 

Hallo, ich bin Lissi, eines von vielen Straßenkindern Südamerikas. Genauer gesagt lebe ich in Brasilien.

Meine Eltern mussten schon sehr früh sterben. Mein Vater starb bei einem Autounfall und meine Mutter wurde, als sie einmal nach Deutschland flog, um dort zu arbeiten um Geld zu verdienen, von einem Rassisten erschossen. Nur wegen ihrer Hautfarbe.

Als ich erfuhr, dass sie gestorben ist, war ich schockiert und gleichzeitig sehr traurig darüber. Von nun an lebte ich allein mit anderen Straßenkindern in einem schmalen Streifen entlang der Küste, wie 90% der Brasilianer. Häuser hatten wir keine, wir lebten in kleinen Hütten im Dreck und mit Ungeziefer. Die Nächte waren unbequem, weil der Boden, auf dem wir schliefen sehr hart war. Matratzen hatten wir auch keine und nur eine Decke pro Person. Jährlich starben viele Kinder, aber auch Ältere Menschen.

Meinen Bruder hatte ich auch lange nicht mehr gesehen. Ihm gelang es, nach Deutschland zu fliegen und dort eine Arbeit zu finden. Manchmal dachte ich mir, dass er gar nichts mehr von mir wissen will, doch ich war zuversichtlich, dass er mich eines Tages abholen würde.
Viele Menschen behaupten, es gäbe zwei Brasilien, das Brasilien der Reichtümer und das Brasilien des Elend und der Armut. Was auch stimmt, denn die Reichen lebten in Nobelvierteln in teuren Hochhäusern mit Schwimmbad und großen Garten. Sogar eine Alarmanlage besitzen sie.
Im Sommer war es immer sehr heiß, doch wir mussten trotzdem arbeiten, um wenigstens ein bisschen Geld zu verdienen. Viel verdiente man ja nicht. Umgerechnet bekamen wir vielleicht 2€ am Tag. Manchmal sogar noch weniger. Auf den Plantagen, auf denen wir arbeiteten, mussten wir sehr schwere Körbe mit Kakaobohnen tragen.
Kinderarbeit war längst kein Thema mehr. Fast an jeder Ecke sah man Kinder beim Arbeiten. Wenn man die Kinder fragte: „ Wieso musst du hier arbeiten?“ antworteten sie fast immer:

„Weil meine Eltern das sagen!“ oder „Weil wir arm sind.“ Viele Kinder mussten auch arbeiten, obwohl sie krank waren und viele bekamen überhaupt keinen Lohn.

Viele meiner Freunde war das Geld, das sie verdienten, zu wenig und somit begannen sie zu stehlen. Ich traute mich das nicht, aus Angst zu sterben, wie Jason, ein Junge aus meiner Umgebung. Auch seine Familie war sehr arm. Wie üblich ging er wieder mal in die Stadt und mit einem Ruck entriss er einer Passantin die Goldkette an ihrem Hals. Er flitzte geschickt durch die Menschenmenge. Doch zwei Männer erwischten ihn du brachten ihn durch Schläge um. Die Männer, die das taten, kamen nicht ins Gefängnis, sie bekamen noch nicht einmal eine Strafe. Seine Eltern waren sehr traurig, als sie die schlimme Nachricht hörten.

Viele Eltern setzten ihre Kinder aus. Manchmal werden Kinder sogar misshandelt oder vernachlässigt.

Besonders schlimm ist es aber, bei den Kindern, die sich körperlich und geistig nicht richtig entwickeln konnten. Es gab auch viele Behinderte in unserer Umgebung, deren Eltern kein Geld für Medizin oder Ärzte hatten. Diese Kinder taten mir immer besonders leid. „Wieso ich?“ fragte sich ein Junge immer.

Wenn wir arbeiteten, trugen wir meistens nur ein zerrissenes T-Shirt und alte Hosen, die wir irgendwo fanden, denn es war sehr heiß unter der grellen Sonne. Auf den Plantagen trugen wir sehr schwere Körbe mit Kakaobohnen. Manchmal halfen uns Erwachsene, manchmal nicht.

Als Straßenkind war mein früheres Leben nicht gerade das Beste, jetzt bin ich froh, dass ich eine Arbeit als Verkäuferin in einem kleinen Geschäft habe und mich und meine Familie ernähren kann.

 
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