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Kritische Auseinandersetzung mit der Umwelt (16/72)

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Malfertheiner Astrid

Malfertheiner Astrid

Donnerstag, 10. Oktober 2019

 

Das Kind besitzt einen natürlichen Wissensdrang. Es interessiert sich für Gegenstände, Informationen und Tatsachen, die es in seiner Umgebung findet. Sie sind das Material für Experimente und Arbeiten oder auch für Untersuchungen. Das Kind setzt sich mit einem Gegenstand auseinander, in der Folge soll ein schriftliches, bildliches oder audio- visuelles Ergebnis entstehen.

Das Kind soll die Erfahrung machen, dass Praktisches und Theoretisches eine Einheit bilden. Freinet spricht vom „tastenden Versuchen“, das ein forschendes Verhalten meint. Seiner Meinung nach, hat jeder Mensch ein Bedürfnis, etwas zu untersuchen und sich zu bereichern. Er wendet dabei verschiedene Strategien an und entdeckt, dass ihn eine bestimmte Strategie zum Erfolg führt. Sie stellt für ihn eine wichtige Entdeckung dar, er wird sie festigen und als Lebenstechnik verwenden. Das „tastende Versuchen“ ist für Freinet Grundlage des menschlichen Fortschritts.

Im Mittelpunkt steht das sich zu Eigen machen eines forschenden Verhaltens, das auf Überlegungen und Erfahrungen beruht. Den Kindern wird die Antwort nicht vom Lehrer vorgegeben, sondern soll sie selbst finden, sie erarbeiten. Durch ein solches Vorgehen wird die ganze Persönlichkeit des Kindes involviert, es ist ganzheitlich. Es lernt sich mit seiner Lebenswelt zu konfrontieren und eine aktive Haltung einzunehmen (Vgl. Baillet, Dietlinde: Freinet- praktisch. Beispiele und Berichte aus Grundschule und Sekundarstufe. 4., unveränderte Auflage. Weinheim und Basel 1995. S.20-23).

 

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