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Die Korrespondenz (64/72)

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Daporta Anita

Montag, 30. September 2019

Zuletzt geändert:
Donnerstag, 10. Oktober 2019

 

Lesen und schreiben sollte in der Tradition Freinets nicht als Selbstzweck geübt werden. Die Schüler/innen sollten erleben, wie die Kulturtechniken ihr Leben bereichern. Ein wichtiges Instrument zum Üben von Lesen und Schreiben war für Freinet und ist für uns heute die Korrespondenz. Damit ist ein Briefwechsel mit einer Klasse gemeint: Die Schüler/innen schreiben ihre Briefe und lesen die Texte und Briefe ihrer Korrespondenten. Dass die Kinder Texte für andere Kinder verfassen wirkt sehr motivierend.

Unsere heurige vierte Klasse hatte im letzten Jahr eine Brieffreundschaft mit einer dritten Klasse aus Franzenfeste. Es war eine große Freude und Ausregung, wenn wieder Post ankam. Die richtige Form eines Briefes zeigte ich den Schülerinnen, sie lernten sie aber nicht zum Selbstzweck, sondern weil sie sie anwenden mussten.  Mit viel Freude wurde verfasst, getippt, wurden Bilder eingefügt, das Kuvert beschriftet und frankiert. Die Beschriftung des Kuverts, das Kleben der Briefmarke, der Weg zum Briefkasten… dies alles erlebten die SchülerInnen sinnhaft. Das ungeduldige Warten auf ein Antwortschreiben zeigte mir auch die Freude der Kinder. Jeder neue Brief wurde schnell gelesen, mitunter fast verschlungen.

Die letztjährige dritte Klasse hat seit der ersten Klasse auch einen Briefwechsel mit Frau Spinell. Sie erzählt den Kindern in ihren Briefen immer viel von Holland, wo sie lebt, und von ihren Erfahrungen. Umgekehrt schreiben ihr die Kinder immer mit viel Freude, was es Neues gibt.

Ich glaube, dass diese Form des Übens von Lesen und Schreiben sehr erfolgreich ist, weil es den Kindern gleich die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit aufzeigt. Sie verstehen die Notwendigkeit, diese Fähigkeiten zu üben und zu trainieren und erleben, dass sich jemand daran erfreut und darauf reagiert (vgl. Baillet, Dietlinde: FREINET- praktisch, BELTZ Taschenbuch, Weinheim und Basel, 1995, S. 45ff).

 

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