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Versuche zur Venusfliegenfalle (10/11)

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Scherer Magdalena

Montag, 18. Juli 2016

Kategorie:

Sommerakademie 2016
 

 

von Magdalena, Joanna und Lea

 

Unser heutiger Tag begann mit der Ideenfindung für unser Wochenprojekt. Unsere Referenten zeigten uns zahlreiche Möglichkeiten auf aber ließen uns dennoch Freiraum für eigene Ideen. Wir befassen uns mit dem Schließmechanismus der Venusfliegenfalle und werden in den kommenden Tagen mehr davon berichten.


Versuch 1: Wir berühren die Venusfliegenfalle mit dem Stock mehrmals an einem einzigen der innen sitzenden und für das menschliche Auge sichtbaren Härchen.

Beobachtung: Schon bei der zweiten Berührung schließt sich die Falle. Es sind auf jeder Innenseite sind 4 Fühlborsten, die spiegelverkehrt angeordnet sind, zu finden. Je röter die Innenseite, also je älter der Teil  der Pfanze ist, desto leichter und schneller reagiert sie auf die Berührungen. Bei grüneren Teilen der Pflanze sind zudem keine Fühlborsten mit dem bloßen Auge zu sehen, allenfalls ganz Feine.

Schlussfolgerung: Die wenigen (hier 8) innen sitzenden Fühlborsten sind der Auslöser für den Mechanismus der Pflanze.

Nun beschäftigen wir uns mit der Frage, ob ein verschieden großer zeitlicher Abstand zwischen den Berührungen einen Unterschied macht und ein zeitlicher Abstand allgemein überhaupt eine Rolle spielt.



 

Neue Frage: Warum frisst die Venusfliegenfalle ausgerechnet Fliegen?

 

Antwort: Wir haben die Antwort in dem Buch "Biologie der Pflanzen" gefunden. Es spielen einige Faktoren mit ein. Zuerst muss klargestellt werden, dass Venusfliegenfallen in sehr feuchten Gebieten, also Mooren leben. Jede Pflanze geht eine Symbiose mit Bakterien, die ihr bei der Aufnahme von Stickstoffverbindungen, die in für die Pflanze lebenswichtiges Phosphat oder Kalium umgewandelt werden, helfen. Da Moore einen saueren PH-Wert haben, sind die Lebensbedingungen für die helfenden Bakterien sehr schlecht. Deshalb ist dort nur eine sehr geringe Individuenzahl vorhanden und die Venusfliegenfalle muss die Stickstoffverbindungen von den Insekten aufnehmen. Zudem gibt es in Mooren viel leicht zersetzbares organisches Material für Bakterien, die Denitrifikation betreiben. Von diesen  wird Nitrat aus dem Boden in gasförmigen Stickstoff umgewandelt, das in die Athmosphäre entweicht. Dadurch fehlt das Nitrat für die Pflanzen, für die dieses durch Mykorrhizapilze nutzbar gemacht werden kann. Auch die geringe Sonneneinstrahlung und Sauerstoffgehalt in Mooren lässt darauf schließen, dass die Venusfliegenfalle nicht genug Energie durch Fotosynthese erhält. Auf Grund dessen betreibt die Venusfliegenfalle nicht nur Fotosynthese, sondern frisst auch Insekten.


 

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