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Selbstverantwortung der Kinder (17/72)

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Malfertheiner Astrid

Malfertheiner Astrid

Donnerstag, 10. Oktober 2019

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Theorie Freinet
 

Freinet räumt dem Recht der Kinder, verschieden sein zu können, einen wichtigen Platz ein. Auf die Arbeit wirkt sich das insofern aus, als dass die Kinder ihren eigenen Interessen und unterschiedlichen Fragestellungen nachgehen können und einem eigenen Lern- und Arbeitsrhythmus folgen können. Sie schätzen sich selbst ein, organisieren ihre Arbeit bezüglich der Zeit und des Ortes und erstellen einen individuellen Arbeitsplan.

Freinet ist der Ansicht, dass dieses Vorgehen für das Kind sinnvoller sei, es motivierter bei der Sache sei und besser und leichter lerne. Für die selbstbestimmte Arbeit schlägt Freinet Mittel vor, wie etwa Karteien zur Selbstkorrektur, die Arbeitskartei für praktische Vorhaben und Experimente, Dokumentensammlung usw. Ein Vorteil eines solch organisierten Unterrichtes ist weiters, dass Situationen, in denen Kinder sich als Versager fühlen vermieden werden, weil sie nicht miteinander verglichen werden. Bezüglich ihrer eigenen Entwicklung machen Kinder ständig irgendwelche Fortschritte, die man dann anerkennen kann.

Selbstverantwortung für seine Arbeit zu haben, bedeutet auch, dass man lernt, die Arbeit einzuschätzen und zu beurteilen. Die Schüler präsentieren ihre Ergebnisse den Mitschülern oder dem Lehrer. Es soll lernen seine Arbeit kritisch zu beurteilen und sich nicht vom Urteil eines Anderen abhängig zu machen (Vgl. Baillet, Dietlinde: Freinet- praktisch. Beispiele und Berichte aus Grundschule und Sekundarstufe. 4., unveränderte Auflage. Weinheim und Basel 1995. S.23ff).

Freinet überträgt den Kindern Verantwortung anhand einer Reihe von kleinen Institutionen, wie es bspw. der Klassenrat, der persönliche Arbeitsplan und die Übergabe von Ämtern sind. All diese Institutionen geben dem Kind Sicherheit und Verlässlichkeit. Die einerseits freien Arbeitsformen und die organisierten Institutionen andererseits lassen ein positives Spannungsverhältnis entstehen, das letzten Endes Verantwortung zum Ziel hat. Freinet hat selbst selten das Wort „Freiheit“ benützt. Viel wichtiger waren für ihn Selbstständigkeit und  Verantwortlichkeit  (Vgl. Barre, Michel: Was ist an der Freinet- Pädagogik heute noch modern? In. Hagstedt, Herbert (Hrsg.): Freinet- Pädagogik heute. Beiträge zum Internationalen Celestin-Freinet-Symposion in Kassel. Weinheim 1997. S.30f).

 

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