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Das Phantom Dyskalkulie

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Das Phantom Dyskalkulie
Das Phantom Dyskalkulie
Buchner Christina


Verlag: Beltz
Weinheim 2018

 
Warum Mathematikdidaktik in der Grundschule neu gedacht werden muss
Autor: Buchner Christina
Kategorie: Pädagogische Fachbibliothek

Buchner, Christina: Das Phantom Dyskalkulie, Beltz, Weinheim, 2018, 136 S.

„Warum Mathematikdidaktik in der Grundschule neu gedacht werden muss“, erklärt die Autorin, eine Pädagogin mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Didaktik und Schulbildung, programmatisch im Untertitel. Dezidiert plädiert Buchner für einen anderen Mathematikunterricht an den Grundschulen. Entscheidend dafür, dass Kinder die Zahlenwelt nicht als ein Buch mit sieben Siegeln erleben, sei die Struktur, denn: „Rechnen ist das Fach der Ordnung“ (20). Die gängigen Schulbücher  aber böten mit ihrer Themenvielfalt ein buntes Durcheinander an Inhalten ohne Orientierungshilfen. Ein Abarbeiten dieser Lernunterlagen stifte nur Verwirrung. Buchner berichtet auch aus ihrer persönlichen Erfahrung im Mathematikunterricht und tritt dafür ein, den Kindern – besonders in den ersten Schuljahren – die nötige Zeit zu lassen, die Bedeutung der Zahlen zu be-greifen, nicht zu früh mit einer Vielzahl von Symbolen konfrontiert zu werden und zu verinnerlichen, dass „jede Zahl ihren eigenen Platz“ hat (27). Es werden zehn Grundvorstellungen erläutert, die den Kindern ermöglichen, Zusammenhänge zu erkennen und mathematische Vorgänge im Handeln mit möglichst vielen Sinnen zu erleben. Während im herkömmlichen Schulbuchunterricht „Denken und Rechnen entkoppelt werden“ (64), legt die Autorin darauf Wert, dass die Kinder „wissen, was sie tun, wenn sie zählen, Mengen benennen und vergleichen, addieren, subtrahieren, multiplizieren oder dividieren.“(25) Viele anschauliche Beispiele und Anregungen zeigen auf, wie „mathematische Wegmarken“ aufgebaut werden können. Dabei kommen auch lustige Figuren, wie der Fünferräuber, die Zehnerliesel, das Schnappi-Krokodil und der Schnackelfischer vor, sodass Lernen in der Tat mit „Kopf, Herz und Hand“ erfolgen kann.  Besonders bedeutsam ist die wiederholte Betonung, dass es nicht so sehr auf das Ergebnis ankomme, sondern vor allem auf das bewusste mathematische Tun und auf einen konstruktiven Umgang mit Fehlern. Ebenso brächten viele „mechanische und kleinschrittige Übungen“ (65) keinen Fortschritt, denn „Mehr vom Gleichen“ könne keine Lösung sein, wenn Verwirrung und Unverständnis vorherrschen. Wenn alle Schüler in den ersten Grundschuljahren eine solide Basis an mathematischem Tun erwerben, werde die Anzahl der Schüler mit Dyskalkulie, die in den letzten Jahrzehnten in erschreckendem Ausmaß angewachsen ist, sicher zurückgehen. Ein Wunsch, den man nur teilen und unterstützen kann. 

 

 
Empfehlung:

Angesprochen sind vor allem die Lehrkräfte, aber auch Eltern und alle Verantwortlichen im Bildungsbereich.

Leseprobe

Und dennoch: In dieser Klasse gab es eine Reihe von Kindern, die keine Ahnung hatten, was denn da mathematisch ablief, wenn wir rechneten. Allein sechs... konnten sich das Mysterium der Stellenwerte nicht erklären und auch andere mathematische Geheimnisse blieben vielen verschlossen. Unter anderem wurden auch die Verfahren für das Finden von Tausch- und Umkehraufgaben zwar mechanisch gut eingeübt, wurden aber von einem beachtlichen teil der Kinder bar jedes Verständnisses angewandt. (45)

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rebuzzi ledi

rebuzzi ledi (79),
Oberschuldirektorin a.D. aus Sterzing

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