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Die versunkenen Glocken

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Vor sehr, sehr langer Zeit erstreckte sich von Ramini nach Spineid (wo heute das Freibad Kastelbell ist) eine Ebene. Man konnte also von Ramini nach Spineid sehen. Heute ist das nicht mehr möglich, weil ein Schuttkegel dazwischen liegt.

Und nun erzähle ich euch die Sage:

Zwischen Ramini und Spineid lag ein großes Dorf mit stattlichen Bauernhöfen und Gasthäusern. Mittendrin stand eine Kirche. Es gab fruchtbare, sattgrüne Felder und Kornäcker. Den Menschen ging es gut.

Da geschah das große Unglück: Es regnete tagelang in Rumpeln im Tarscher Tal. Steine und Felsbrocken kollerten herab. Die Dorfbewohner hatten Angst, denn im Tarscher Berg drinnen soll es einen unterirdischen See gegeben haben.

Stellt euch vor, dieser See ist ausgebrochen! Das Wasser riss einen großen Teil des Berghanges mit. Wasser, Steine und Geröll stürzten zu Tal und begruben das Dorf unter sich. Seither gibt es den Schuttkegel. So kann man heute nicht mehr von Ramini nach Spineid sehen.

Aber die Sage erzählt noch weiter:

Im Lawinacker, unter dem einst die schöne Kirche lag, wurde nachgegraben. Tatsächlich, ein Arbeiter stieß dort auf den Kirchturm! Darin hingen noch zwei Glocken! Der Arbeiter schaufelte und schaufelte. Endlich konnte er mit seiner Schaufel eine Glocke erreichen und sie zum Klingen bringen. Nun wollte er sie unbedingt ausgraben. Es wollte und wollte nicht gelingen! Da stieß der Arbeiter aus Zorn einen Fluch aus und siehe da! Er versank samt Glocken in die Tiefe und wurde nie mehr gesehen.           

 

Marilena 

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