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Am Mittwoch den 23.Februar 1997 wurde dieses erste vaterlose Säugetier durch asexuelles Tun aus einer Euterzelle eines sechs Jahre alten Spendertieres geboren - ups natürlich geklont.

Der Trouble um das Tier war auf der ganzen Welt. Außerdem musste es natürlich Quartier wechseln, da man einen Anschlag auf das Evolutionswunder fürchtete.

Außerdem dachte man daran wie es wäre geklonte Tiere( Menschen?) als lebende Ersatzteile für organkranke Patienten zu verwenden. Dies würde die langen Warteschlangen auf Organspenden verhindern und
zunehmend viele Menschenleben retten. Auch würde es nicht erneut zu Kindesentführungen kommen. Wilmut der "Schöpfer" Dollys sprach sich aber eindeutig das Klonen des höchsten Wesens aller Lebewesen aus, er fände es ethisch und moralisch widerwärtig. Der US- Wissenschaftler Richard Seed hingegen erklärt sich bereit, so schnell wie möglich den ersten Menschen zu klonen. Die Biotechnologen rechtfertigen jeden ihrer Fortschritte mit vier wichtigen Thesen:

  • Man hätte bereits erfolgreiche Experimente an Rindern, Schweinen, Kaninchen und Affen durchgeführt
  • Landwirte würden dieselbe Technik schon jahrelang an Pflanzen ausüben.
  • Die großen Forschritte der Medizin: Rinder Schafe Ziegen Schweine und Kaninchen gelten als Organbanken und lebende Pharmafabriken. 43 menschliche Eiweiße könne man bereits über Tier gentechnisch herstellen.
  • Die Gentechnik erlaubt nun also das Maßschneidern jeder beliebigen Kreatur, auch wird so die Herrschaft über
    die Fortpflanzung gewonnen.

Dolly hat 3 Mütter, jedoch keinen Vater:

  • Die genetische Mutter, die die eigentliche Kopie zu Dolly darstellt.
  • Die Eimutter, d.h. die Eizellenspenderin sowie
  • Die Leihmutter, die den geklonten Embryo ausgetragen hat.

Weltweit fragt man sich, wie es gelungen ist, dieses Klonverfahren anzuwenden. Die Zellen, aus denen Dolly stammte, lagen bereits drei Jahre lang auf Eis, d. h. also, dass die Genmutter bereits tot war.

Auch wünschten sich einige Trauernde, ihre geliebten Toten erneut ins Leben zurückzurufen.

Ein kinderloses Geschwisterpaar wollte dabei beispielsweise ihren Vater klonen, um ihn als ihr Kind aufzuziehen.

Der Versuch Körperzellen erkrankter Eltern gentechnisch zu "reparieren" und diese dann als Klone in den Uterus zu implantieren sei hingegen noch in Ordnung.

In den USA spricht man sich bereits öffentlich für das Klonen aus. Gegen asexuelle Fortpflanzung sei nichts auszusetzen, sie sei gewünscht, gewählt und kontrolliert und so radikal menschlicher als heterosexueller Geschlechtsverkehr.

1990 entstand das Embryonenschutzgesetz, das das Klonen von Embryonen von Deutschland verbietet.

Kurz nachdem Dolly geklont worden war, tauchten in Neuseeland drei geklonte Lämmer auf. Das Klonen eines Menschen rücke immer näher. Die Unterschiede zum Zwilling seien nicht einmal so groß: der Klon sei ein Lebewesen, das die gleichen biologischen Eigenschaften aufweise wie ein anderer Mensch. Zwillinge hingegen seien Lebewesen, deren Leben zum selben Zeitpunkt beginne, und deren Entstehung gezielt und
unbeabsichtigt sei.

Die Gründe, die gegen die Klonierung sprechen, sind meist nur gesellschaftlicher, psychologischer, theologischer, politischer oder juristischer Herkunft. Was jedoch bewiesen ist, ist, dass das
Klonen eines Menschen sozial gesehen nie so einfach sei wie das Klonen eines Schafes, da das Baby erst altern müsse und sicher sein eigenes Leben leben würde.

1998 wurde vom Europarat das Verbot des Klonens von Menschen ausgesprochen.

Der Klon würde anders denken und fühlen, da er seine eigenen Erfahrungen sammeln würde. Werden die Gene wirklich die Währung der Zukunft werden?

     
           
© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2001