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  Körperbilder 2002 Therapie im Kinosessel   eine ebene nach oben
Körperbilder 2002
   


Taugen Spielfilme als Hilfsmittel in der Psychotherapie? Ja, unbedingt! Ein guter Spielfilm ist wie eine Reise, die einen aufleben lässt. John und Jan Hesley, ein Psychotherapeutenehepaar haben die populären Filme Hollywoods vor Augen, die den nordamerikanischen Lebensalltag beschreiben; in ihnen können Patienten und Patientinnen Orientierung und Anregung finden, das eigene Leben wiederzuerkennen und anders als bisher zu gestalten.

So war der Film "Die Brücken am Fluss" (Regie Clint Eastwood) für ein Ehepaar der Anlass, eine alte Kränkung über eine außereheliche Beziehung des Mannes zu akzeptieren. Wie setzt man Spielfilme in der Psychotherapie ein?

  • Die Spielfilmdiagnostik: Beim ersten Kontakt mit dem Patienten oder Patientin: Welchen Raum nimmt das Kino im kulturellen Leben ein? Und welche Filme hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck? Hierbei geht es um die Klärung der Indikation, ob der Einsatz von Kinofilmen als psychotherapeutische Technik hilfreich sein könnte, und darum, den Patienten auf diese Technik vorzubereiten.
  • Die Spielfilmverschreibung: Im therapeutischen Prozess werden die Lebensnöte und Lebensschwierigkeiten herausgearbeitet. Bei dieser Methode wird der richtige Spielfilm gesucht und der passende Zeitpunkt abgewartet. Der Therapeut verordnet den Spielfilm, welcher den traumatischen oder problematischen Lebensbereich des Patienten aufgreift ( z. B.: Trennung, Scheidung, Trauer, Depression, unklare Ängste, Tod, Missbrauch, Essstörungen, geschlechtliche Identität).

Welcher Film für welches Problem?

Mrs. Doubtfire, das stachelige Kindermädchen; Lebensbereiche: Trennung und Scheidung, Kommunikation und Konfliktlösung, Trauer und Verlust, Frage der Männlichkeit, Eltern-Kind-Beziehung, Stieffamilien.

Philadelphia; Lebensbereiche: chronische Erkrankung, Behinderung, Tod und Sterben, Freundschaft und soziales Unterstützungssystem, Trauer und Verlust, Frage der Vorurteile

Sie küssten und schlugen ihn; Lebensbereiche: Einfluss von Trennung und Scheidung auf die Entwicklung eines Jungen, Probleme der Adoleszenz, Umgang mit Einsamkeit.

Die Reifeprüfung; Lebensbereich: Adoleszente Übergangsprozesse, Eltern-Kind-Beziehung.

           
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen 2002