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Diskriminirung

Münze: Philippine Welser
Philippine Welser auf einer Münze

 

Aus einer Bürgerstochter eine Landesfürstin

Philippine Welser heiratete heimlich den Erzherzog Ferdinand II. im Jahre 1557 in Böhmen. Sie war zwar wohlhabend und gebildet, jedoch war sie in der gesellschaftlichen Rangordnung nicht ebenbürtig.

Ferdinands Liebe zu seiner Frau war so groß, dass er mit seinen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln alles daran setzte, um sie in den höchsten Adel zu holen. 1567 übersiedelten sie nach Ambras, wo Ferdinand eine Burg für sie einrichten ließ. Sie war in sämtlichen Bereichen tätig, so z.B. bereitete sie Arzneimittel zu, mit denen sie ihren kränklichen Mann versorgte, sie gab auch Anweisungen in der Küche. Sie schrieb auch ein eigenes Kochbuch.

Philippine gewann die Herzen der Bevölkerung durch ihren frommen, herzensguten und mildtätigen Charakter; sie nahm sich um Kranke, Arme und Bedrängte an, ihr Schloss glich einem Lazarett.

Ferdinands Schmerzen waren übergroß, als seine Gemahlin mit nur 53 Jahren starb. Nach ihrem Tod zog er sich immer mehr zurück, und es wurde auf Schloss Ambras sehr ruhig. Jedoch nach einem Jahr heiratete er wieder. Die beiden Söhne aus der Ehe mit der Bürgerlichen wurden nur zum Kardinal und zum Markgrafen ernannt, da sie nicht erbberechtigt waren.

           
© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000