| Fachwissenschaftlicher Bezug 3 Kraftfahrzeuge       werden i. d. R. von Motoren angetrieben, die Benzin oder Dieselöl verbrennen.       Weitere, ökologisch vertretbarere Antriebsarten sind noch wenig verbreitet       bzw. entwickelt. Die Funktion eines Verbrennungsmotors spielt natürlich beim Bau der       Fahrzeugmodelle keine Rolle. Für interessierte Kinder sollten aber       in der Bücherecke geeignete Sachbücher aufliegen, die Funktionsweisen       eines Verbrennungsmotors, einer Lichtmaschine oder des Getriebes anschaulich       und kindgemäß beschreiben.
  Die       Kraftübertragung mit verschieden großen (Zahn-) Rädern kann       den Kindern außerdem mit Funktionsmodellen nahegebracht werden.  Die       grundlegende Problematik der Übertragung der Antriebsenergie auf die       Räder lässt sich am Beispiel der Fahrradkette deutlich machen.  Spielzeugautos       werden häufig mit einem Federwerk oder einem Elektromotor angetrieben.        Auch Konstruktionsbaukästen enthalten mitunter Elektro- oder sogar       Solarmotoren, mit denen selbstgebaute Fahrzeuge angetrieben werden können.  Geeignete Antriebsarten für einfache Modelle aus Holz oder anderen       Materialien werden im Folgenden beschrieben  Gummimotor / Segel / Rückstoßmotoren Die       Aussicht, ein selbstgebautes Fahrzeug mit einem eigenen Antrieb versehen       zu können, stellt eine hohe Motivation dar und veranlasst die Kinder       zu konstruktiven, problemorientierten Auseinander-setzungen mit physikalisch-technischen       Fragestellungen, auch wenn Gummi-, Segel- oder Rückstoßantrieb       für "richtige" Autos keine bzw. eine unbedeutende Rolle spielen.  Die Prinzipien aller drei Antriebsarten sind recht einfach und können       auch von Kindern in Grundzügen nachvollzogen werden. 
 Gummi-Antrieb  So       hat Gummi als elastisches Material das Bestreben nach einer Verformung (z.B.       Spannen, Verdrillen) wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Genauer wird beim Verdrillen und Spannen des Gummibandes Spannungsenergie       gespeichert. Dabei werden Kräfte ausgelöst, die diese Veränderung       rückgängig machen - bzw. die aus ihrem Gleichgewicht gebrachten       Moleküle wieder in ihren Ursprungszustand bringen wollen. Bei dem somit       folgenden Entspannen des Gummis dreht es sich zurück in die Ausgangslage.       Bei Anschieben und Loslassen eines Fahrzeugs mit Gummimotor wird also Bewegungsenergie       in Spannungsenergie und diese wieder in Bewegungsenergie umgewandelt.
 
 Fahrzeug mit Segel  Bei       einem "Windauto", einem Modell, das mit einem Segel versehen wurde,       werden die Kinder argumentieren, dass der Wind das Fahrzeug "schiebt".  Hierbei wird das Fahrzeug in Bewegung gesetzt, indem die kinetische Energie       der Luft auf das Fahrzeug übertragen wird
 
 Antrieb miot Luftballon  Ein       "Luftballon-Auto" wird durch Rückstoß angetrieben.       Im aufgeblasenen Luftballon herrscht ein Überdruck, der die Luft mit       einer bestimmten Geschwindigkeit aus dem Mundstück heraustreten lässt.        Diese ausströmende Luft erfährt eine nach vorne gerichtete Kraft       und erteilt dem Ballon eine ebenso starke entgegengerichtete Kraft, den       Rückstoß.   |