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Rückkopplungstagung
am 29. Januar 2004 in Herne
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An
der Besprechung nahmen teil: Mechthild Brehm, Karl-Heinz
Heyden, Heidrun Hoppe, Elisabeth Kuschkewitz, Petra
Schachner,
Rolf Schröder, Dirk Schwerdtfeger, Ulrike Stolba
sowie die GestalterInnen Andrea und Willi van Lück. |
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Berichte
zur Nutzung der Lern- und Arbeitsumgebung "MatheÜberall"
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Bereich: "kaufen, verkaufen und verdienen"
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Die Einzelberichte können wie folgt zusammengefasst
werden:
- Die realen Situationen zum Einkaufen wurden
in vier dritten Schuljahren erprobt. Von den
aufbereiteten und gestalteten Informationen
wurden im Unterricht immer nur die Ausschnitte
genutzt, die dem Lern-Stand der Kinder entsprachen.
Immer wurden aber auch ergänzende Materialen
(etwa eigene Befragungsbögen oder Tabellen)
eingesetzt und Unterrichtsgänge (z.B. zum
Wochenmarkt oder in umliegende Geschäfte)
organisiert. Die Kinder haben nach dem Unterricht
eine grundlegendes Verständnis davon, wie
ein Verkaufspreis entsteht.
- Zu den Einkauf-Situationen werden u.a. interaktive
Templates gewünscht, mit denen die Kinder
auch bereits "Rechnungen" (Kalkulationen) simulieren
können, die sie ggf. noch nicht voll beherrschen.
Einerseits werden von den Kindern durch diese
Simulationen Zusammenhänge bei der Preisbildung
besser erkannt und andererseits werden bei ihnen
Motivationen ausgelöst, die Rechnungen
(etwa das schriftliche Multiplizieren) selbstständig
ausführen zu können.
- Die geplante, internationale Online-Kommunikation
ist, bis auf Fragmente, nicht zustande gekommen.
Es fehlte der entscheidende Anlass!
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Berichte
zur Nutzung der Lern- und Arbeitsumgebung "MatheÜberall"
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Bereich: "Ich, du, wir und
die Anderen"
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Die Einzelberichte können wie folgt zusammengefasst
werden:
- Die realen Situationen aus dem Bereich "Ich,
du, wir" wurden im Rahmen eines Projektes "Friedensfähigkeit"
jahrgangsübergreifend in mehreren Klassen
von Schuljahr 2 bis 4 erprobt. Diese Organisation
machte eine Abstimmung in der Nutzung der "Computer"
notwendig; sie waren nicht - wie gewohnt - jederzeit
verfügbar. Dazu kam, dass während
der Erprobung die Rechner immer wieder von Viren
befallen wurden, die nicht auf einfachem Weg
zu löschen waren.
- Sowohl die Einbindung realer Situationen in
Projekte als auch komplexe, offene Unterrichtsformen
machen es dringend notwendig, dass die aufbereiteten
und gestalteten "Texte" für die Kinder
unmittelbar und direkt verständlich sein
müssen (ohne in eine behavioristische Anweisungsstruktur
zu verfallen) und die medialen Navigationen
(etwa beim Wechsel von der realen Situation
in den mathematischen Hintergrund oder zum Einsatz
der Werkzeuge) eindeutiger sein müssen.
Die Lehrkräfte können in diesem komplexen
Unterrichtsprozess nicht immer sofort zur Stelle
sein und helfen.
- Es stellt sich aber auch die Frage, ob es
nicht reale Situationen gibt, die so komplex
sind, dass sie sich nur für "Leistungsstarke"
eignen.
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Die allgemeinpädagogische
und fachdidaktische
Grundlage für die
Lern- und Arbeitsumgebung "MatheÜberall"
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Die
allgemeinpädagogische und fachdidaktische Grundlage
für die Lern- und Arbeitsumgebung "MatheÜberall"
ist dieselbe wie bei "Modellieren mit Mathe". Lediglich
die Systematisierungsphase ist in der Grundschule
inhaltlich und zeitlich weniger umfangreich. Wir
sprechen daher in der Primarschule vom lokalen Ordnen.
Das kann zum Beispiel bedeuten, dass bei einer vorliegenden
Motivation die Modellierungsphase kurz (für
höchstens 45 Minuten) unterbrochen wird, um
z.B. das schriftliche Addieren einzuführen
oder dass der rechnerische Kalkül im Anschluss
an die Modellierung behandelt und dann in anderen
Anwendungszusammenhängen auch eingeübt
wird. Die neuen Anwendungen können aber auch
eine neue reale Situation sein, womit sich insgesamt
ein spiraliger Unterrichtsablauf ergeben kann, wenn
in einigen Jahren hinreichend viele reale Situationen
aufbereitet sind. |
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Folgerungen
für weitere Gestaltungsarbeiten
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- Alle realen Situationen werden immer komplett
aufbereitet und durchgestaltet. Es sollte aber
ggf. auch auf leistungsdifferenzierte Einsatzmöglichkeiten
aufmerksam gemacht werden. Ansonsten wird beim
Einsatz im Unterricht das genutzt, was von den
Kindern verstanden werden kann.
- Vermehrt sollen interaktive Templates für
die Werkzeuge Word und Excel sowohl für
Kinder als auch für Lehrpersonen angeboten
werden. Lehrpersonen können so für
sich auf einfache Weise "Unterrichts-Materialen"
erzeugen und so vielleicht mehr und mehr auch
für eine andere Unterrichtskultur gewonnen
werden.
- Bei allen realen Situationen gibt es in der
Regel Anlässe, eine Befragung zu gestalten
und auszuwerten. Zu jeder Befragung gehört
aber unbedingt auch eine Interpretation der
Ergebnisse.
- Es wird als sinnvoll und hilfreich angesehen,
für Lehrpersonen auch vertiefende mathematische
Hintergrundinformationen anzubieten. Dies insbesondere
im Bereich der beschreibenden Statistik.
- Ideen für neue reale Situationen - auch
dazu erprobtes Material - sollte den Gestaltern
dieser Lern- und Arbeitsumgebung verfügbar
gemacht werden.
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Folgerungen
für nächste Erprobungen
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- Regelmäßig wird an dieser Stelle
berichtet, welche neuen realen Situation für
den Unterricht aufbereitet worden sind. Immer
und zu jeder Zeit können (daher) im Mathematikunterricht
reale Situationen im Unterricht erprobt werden.
- Ein nächstes internationales Online-Projekt
soll für den Februar 2005 geplant werden.
Die Einführung dazu soll im Januar stattfinden.
Insbesondere soll auf dieser Veranstaltung eine
für die Kinder sinnvolle Online-Kommunikation
vorbereitet werden.
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Absprachen und
Vereinbarungen
zur ersten Erprobung
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7. Oktober
2003
Infothek und Foren sind eingerichtet
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Alle derzeitig gestalteten und aufbereiteten
realen Situationen stehen ab dem 26.10.2003 zur
ersten Testphase auf dem blikk-Server in Bozen
zur Verfügung. Ein Forum ist eingerichtet
und enthält die Teilforen: "Einkaufen",
"Ich, du wir" und "Wasser, Luft,
Erde" für Schülerinnen und Schüler
und ein Teilforum für Lehrpersonen.
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8. bis
9. Oktober 2003
Einführungsveranstaltung
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Im Landesinstitut für Schule in Soest hat
eine Einführungsveranstaltung zur Einführung
in eine erste Testphase der Lern- und Arbeitsumgebung
stattgefunden.
Zur Erprobung wurden folgende Blickwendungen
vereinbart:
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Ideen
und Anregungen
zum Verfahren der
Online Kommunikation
auf dem Forum
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- Die Kinder gehen in das Teil-Forum, das ihrem
Thema entspricht.
- Sie hängen an einer Pinnwand in ihrem
Klassenraum alle Beiträge aus, die auf
diesem Teilforum stehen und heften sie ebenfalls
in einen Projektordner.
- Täglich sehen sie im Forum nach, ob es
zu ihren Arbeiten eine neue Nachricht gibt.
Es ist möglich, Word-Dateien oder Excel-Dateien
als Anhänge hochzuladen. Werden sie heruntergeladen,
so können sie mit den entsprechen Werkzeugen
weiterbearbeitet werden. Es können auch
Bilder hochgeladen werden.
- Bei allen Beiträgen sollten die Formen
der Net-Etikette beachtet werden. Das Forum
ist kein Freizeit-Mittel zum Austausch nur von
Nettigkeiten. Es dient dem Zweck der Unterstützung
von Lernprozessen.
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Ideen
und Anregungen
zu den Inhalten der
Online Kommunikation
auf dem Forum
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- Die Kinder stellen sich am Anfang ihrer Arbeiten
auf dem passenden Teilforum vor und geben dort
bekannt, an welcher Frage/Aufgabe sie arbeiten.
- Im Weiteren beschreiben sie dort Teilergebnisse
bzw. den Stand in ihren Arbeitsprozess und erwarten
natürlich auch Rückmeldungen in Form
von Zustimmungen oder auch Anregungen.
- Sie stellen gegebenenfalls auch Fragen an
die anderen Gruppen, die an derselben realen
Situation arbeiten. Hier warten die Kinder natürlich
gespannt auf Antworten, denn die Antworten sollen
ihnen ja bei ihrer Arbeit helfen. Beispiel:
Fragen zur Informationsgewinnung über Preise
an unterschiedlichen Orten oder in verschiedenen
Ländern.
- Es sind auch Fragebögen zu einem anderen
Sachverhalt, als dem, an dem sie arbeiten, möglich.
Beispiel: Es könnte sein, dass plötzlich
zum Gewaltproblem auf dem Teilforum "Verdienen"
ein Fragebogen erscheint. Wenn die Beantwortung
eines solchen Fragebogens dann nicht zu sehr
von der eigenen Arbeit ablenkt, sollte er ausgefüllt
zurückgehen. Die Antworten helfen dann
der absenden Schülergruppe.
- Schließlich präsentieren die Kinder
ihr Ergebnis. Eine Diskussion über die
präsentierten Ergebnisse muss von den Kindern
als sinnvoll und nützlich eingesehen werden
können. Wenn sich z.B. die Ergebnisse der
Teilgruppen ergänzen, kann vielleicht darüber
gesprochen werden, dass alle Ergebnisse zusammen,
die gestellte Frage noch besser beantworten,
als nur ein Ergebnis.
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Beobachtungen
bei der Erprobung
Bezug: Ziele und Intentionen
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Die Lehrpersonen formulieren in ihrem Unterrichtskonzept
Ziele, von denen sie erwarten, dass Kinder sie
auch mittels Unterstützung der Lernumgebung
erreichen können.
- Sind von den Kindern diese Ziele erreicht
worden?
- Haben die Kinder durch die "mathematische
Modellierung" zusätzliche Erkenntnisse
gewonnen?
- Konnten die Kinder die Ergebnisse der mathematischen
Modellierung interpretieren?
- Wie weit ist das selbst gesteckte Ziel erreicht
worden?
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Beobachtungen
bei der Erprobung
Bezug: Medium
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- Hat die Lern- und Arbeitsumgebung bei der
Zielerreichung geholfen?
- Gab das Medium zu dieser Zielerreichung genügend
Hilfen? Welche fehlen?
- Gab die Lernumgebung zur Beantwortung der
Frage, die sich die Kinder selbst gestellt haben,
genügend Hilfen? Welche fehlen?
Gibt es aus der Erprobung heraus,
- Anregungen zur Verbesserung der Lesbarkeit
der Texte oder
- Ideen zur Verbesserung des Lay-outs der Seiten?
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29. Januar
2004 Rückkopplungstagung
zur Evaluation
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Nach
der Erprobung werden alle Erfahrungen der Testphase
gesammelt und diskutiert. Die Gestaltungen der Lern-
und Arbeitsumgebung werden noch einmal überarbeitet
und ggf. ergänzt. Erst nach dieser Überarbeitung
wird die Lern- und Arbeitsumgebung öffentlich
zugänglich gemacht. |