| Luft   Luft und Auftrieb |  |  Fachwissenschaftlicher Bezug 1 Statischer       Auftrieb heißt die der Schwerkraft entgegenwirkende Kraft auf einen       in ein Gas oder auch in eine Flüssigkeit gebrachten Körper. Nach       dem archimedischen Prinzip "verliert" der Körper dann scheinbar       so viel an Gewicht, wie die von ihm verdrängte Flüssigkeits- oder       Gasmenge wiegt (archimedisches Prinzip). Ist dieses Gewicht größer       als sein eigene, steigt der Körper auf.   Wenn sich ein Körper gegenüber dem umgebenden Medium bewegt und       dabei so geformt ist, dass die Strömungsgeschwindigkeit des Mediums       an seiner Oberseite größer als an seiner Unterseite ist, entsteht       ein dynamischer Auftrieb. Tragflächen von Flugzeugen sind so gebaut.
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											  | Luft und Licht |  |  Verschieden       dichte Stoffe (Medien), z.B. Luft und Wasser, sind optisch unterschiedlich       dicht. Dichte ist das Verhältnis der Masse eines Körpers zu seinem       Volumen. Einheit: kg/m3). Somit breiten sich Lichtstrahlen nicht mehr gradlinig       aus und Grenzflächen werden sichtbar.  Luftdichteänderungen z.B.       bei starker Erhitzung führen zu Flimmern über der Oberfläche       und zu Spiegelungen (Fata Morgana).Die unterschiedlichen Brechungszahlen von Luft (1,0), Wasser (1,3) und Glas       (1,6) sind geeignet, Luft in entsprechenden Versuchsanordnungen sichtbar       zumachen.
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											  | Luft und Schall |  |  Schallwellen       und SchallereignisseSchall sind Schwingungen der Materien, die mit dem Ohr gehört oder       mit physikalisch-technischen Geräten nachgewiesen werden können. Als Schallwellen bezeichnet man geringfügige Luftdruck-schwankungen,       aber auch Druckschwankungen in Flüssigkeiten oder Festkörpern.
 Schallereignisse sind durch drei Eigenschaften definiert: Tonhöhe (Frequenz),       Lautstärke (Amplitude) und Klangfarbe (Wellenform). Menschen können       maximal Schallwellen im Frequenzbereich von ca. 16 bis 28 000 Hertz wahrnehmen,       wobei das Hörvermögen für Töne im oberen Bereich mit       fortschreitendem Alter deutlich abnimmt. Frequenzunterschiede und damit       verbundene Tonhöhenschwankungen können im Bereich von ca. 400       bis 8 000 Hertz auch bei sehr geringen Abweichungen vernommen werden. Der für den Menschen nicht mehr hörbare Schall heißt Infraschall       (unter 16) bzw. Ultraschall (über 20 000 Hertz). Manche Tiere (z. B.       Hunde, Fledermäuse) können auch Ultraschall noch hören.
 Man unterscheidet die aus ungefähr sinusförmigen Schwingungen       bestehenden Töne, die aus mehreren Tönen zusammengesetzten Klänge       und Geräusche. Unter einem Geräusch versteht man ein komplexes       Schallereignis, das aus sehr vielen verschiedenen Frequenzen zusammengesetzt       ist, die in keiner harmonischen Beziehung zueinander stehen.
 Ob ein Schallereignis noch zu vernehmen ist, ist von der Intensität       abhängig. Diese fällt im Quadrat des Abstands von Standort und       Quelle. Ohne Intensitätsverlust, also in einem "ideal homogenen       Medium" erklingt eine Schallquelle in einem Abstand von einem Meter       neunmal intensiver als in drei Meter Entfernung.
  Maßeinheit für die Lautstärke ist das Dezibel (dB). Der       Schalldruckpegel wird dabei als logarithmische Größe erfasst,       weil der Schalldruck am menschlichen Ohr über mehrere Zehnerpotenzen       gehen kann. So empfindet das menschliche Ohr eine Zunahme von etwa fünf       Dezibel bereits als doppelt so laut. In einer ruhigen Wohngegend zeigt ein       Schallpegelmessgerät etwa 38 Dezibel an. Eine gewöhnliche Unterhaltung       erhöht die Schallpegelanzeige auf circa 70 Dezibel. Die Schallstärke       einer Sirene kann bis zu 150 Dezibel erreichen, die eines Flugzeuges etwa       120 Dezibel. Schallnutzung
  SchallschutzWegen der zunehmenden Lärmbelästigung finden Maßnahmen des       Schallschutzes immer größere Beachtung. Lärm ist ein negativ       empfundenes Geräusch, das zu einer Lärm-Verärgerungs-Reaktion       führt, die von der Dauer der Einwirkung und dem Lärmstärkepegel       abhängt. Lärmbelästigung kann zu psychischen Belastungen       und auch zu somatischen Erkrankungen führen. Schlafstörungen zählen       zu den häufigsten Folgeerscheinungen.
 Immissionsschutzbestimmungen zielen dabei nicht nur auf eine Verringerung       der Schalintensität, sondern regeln auch den Abstand von Lärmquellen       und z.B. Wohngebieten. Durch bauliche und technische Maßnahmen müssen       getroffen werden, um verschärfte Lärm-schutzbestimmungen einzuhalten.       Hierzu gehören beispielsweise Lärm-schutzwände, eingekapselte       Motoren, Doppelfenster usw. Allerdings führt Alltagslärm aus der       Nachbarschaft häufiger als der von Verkehr und Industrie zu gerichtlichen       Auseinandersetzungen. Kinder, Hunde und Stereoanlagen sind häufig Anlass       zu Klagen, wobei weniger die Schallintensität als Fragen des nachbarschaftlichen       Zusammen-lebens der Auslöser sind.
 Die von den jeweiligen Verkehrsmitteln ausgehende Lärmemission wurde       durch technische Maßnahmen in den letzten Jahren deutlich gesenkt,       allerdings haben die höhere Anzahl der Fahrzeuge, mehr Flugbewegungen,       eine erhöhte Freizeitmobilität und andere Faktoren diese Verbesserungen       mehr als wettgemacht.
 Industrielärm, der in oder am Rande von Gewerbegebieten entsteht, wirkt       sich doppelt verhängnisvoll aus: Beschäftigte wie dort Wohnende       sind Leidtragende der Lärmemissionen, hinzu kommen Verkehrslärm       durch Zulieferungen, diese teilweise aus logistischen Gründen rund       um die Uhr.
  Als besonders schädlich zeigen sich zunehmend Hörgewohnheiten       insbesondere bei Jugendlichen. Walkman und andere Geräte mit Ohrstöpseln       erlauben einen für die Umwelt erträglichen, aber ggf. für       den Hörer um so verhängnisvolleren Musikkonsum. Auch wegen des       hohen Schallpegels in Diskotheken und bei Musikveranstaltungen werden für       die Zukunft bei zahlreichen Jugendlichen massive Hörschädigungen       erwartet.  Schallausbreitung       in der ErdatmosphäreIn der Atmosphäre kommt es zu Ungleichmäßigkeiten von Temperatur,       Druck oder Feuchtigkeit und damit zur Absorption von Schallwellen, daher       gilt die Formel vom Abstandsquadrat nur annähernd.
 Die Schallgeschwindigkeit beträgt unter Normalbedingungen ca. 330 Meter       pro Sekunde und steigt etwa bei zunehmender Temperatur (z.B. bei 20 °C       liegt sie bei 344 m/sec). Auch ist die Schallgeschwindigkeit in feuchter       Luft größer als in trockener Luft. Bei gleichmäßiger       Dichte breitet sich der Schall geradlinig aus. Schallwellen können       durch Luftdruckunterschiede und Luftbewegungen gebrochen oder abgelenkt       werden, was beim Rufen mit und gegen den Wind wahrnehmbar ist.
 Schallwellen können reflektiert werden. In der Natur ist dies als Echo       beobachtbar. Bei einem Megaphon wird die Reflexion an den Trichterwänden       ausgenutzt, um Schallwellen zu bündeln. Ein Hörrohr ist eine Art       umgedrehtes Megaphon, das die Schallwellen auf das Ohr hin reflektiert.
 Schallausbreitung im festen und flüssigen Körpern
 In Flüssigkeiten und Festkörpern ist die Schallgeschwindigkeit       aufgrund der höheren Dichte höher als in Gasen. Durch die höhere       Dichte ist etwa Geräusche unter Wasser besser wahrnehmbar als an Land,       auch überträgt Stahl (z.B. Eisenbahnschiene) den Schall um ein       Vielfaches schneller als die Luft.
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