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Der bedingte Einfluss des Mediums

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Gewalt in den Medien:
Fallbeispiele und Wege zur Lösung

 

 

 

Von einer bedingungslosen Folgenlosigkeit der Darstellungen von Gewalt im Medium Fernsehen wird heute nicht mehr ausgegangen. Die Medien haben nicht nur eine Kurzzeitdimension, in der Gewalt-darstellungen beim Hörer, Zuseher oder Leser verstärkt aggressive Tendenzen hervorrufen können, sondern auch eine Langzeitdimension, in der Bewusstseinsstrukturen geprägt werden und so gesellschaftli-che Gewaltverhältnisse (personale, strukturelle und kulturelle) als immer vorhanden und deshalb als "normal" vermittelt werden.
Die Verherrlichung von Gewalt in den Medien als Normalzustand hat gravierende Folgen für non-fiktionale Berichte und Reportagen. Sie färbt z.B. auf Nachrichtensendungen, Magazine und Features ab. Krieg wird z.B. als eine entscheidende Dominante im Weltmaßstab vermittelt oder physische Gewalt als eine der wichtigsten Konstanten in der "Dritten Welt" vorgeführt.

Es besteht heute die Gefahr weniger darin, „dass es bei Gewalt-darstellungen zu direkten Nachahmungstaten kommt, als vielmehr darin, dass (erfolgreich erscheinende) aggressive Modelle ganz allmählich Werte, Normen und Einstellungen gegen Gewalt verändern, dass sie gegen Gewalt de-sensibilisieren und Gewalt als Problem-lösungsmittel anbieten. Es ist also nicht in erster Linie das konkrete aggressive Verhalten in den Filmen zu fürchten als vielmehr der (Un)Geist, der in Gewaltdarstellungen ausgestrahlt wird, mit seinen Zerrbildern vom Menschen." (Christian Hörburger: Krieg im Fernsehen - didaktische Materialien und Analysen zur Medienerziehung)

Die Armut der Zweidrittelwelt - ohne den Kontext der strukturellen und kulturellen Gewalt - kann durch die Perpetuierung im Programm als unveränderbar erlebt werden. (Siehe auch: Herbert Selg: Fördern Medien die Gewaltbereitschaft?)

     
 

 

 

 

         
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