blikk Mädchen - gestern & heute Mädchen - gestern & heute
zum forum zur galerie zur übersicht
infos zum arbeitsbereich infothek
  Diskriminierung   Das christliche Leben   umblättern ans ende eine ebene nach oben
Diskriminirung

 

 

Das Leben hinter den Klostermauern war immer schon eine Selbstverwirklichung der Frau, denn so konnte man der traditionellen Rolle der Frau im Mittelalter entschlüpfen. Eine neue Form des Lebens konnten auch die Frauen durch das Anwachsen der Stadt erhalten. Da es nur die nicht adeligen Frauen in den Klöstern gab, konnten die adeligen Fräuleins in einer Wohngemeinschaft leben, zwar ohne Ordensregeln, aber doch in klösterlicher Enthaltsamkeit.

In Innichen legten fromme Frauen ihr Vermögen zusammen und begannen ein gemeinschaftliches Leben, und 40 Jahre später bekamen sie eine Ordensregel verliehen. So entstanden auch in Lienz und Algund neue ordensähnliche Gemeinschaften.

Eine der ersten Niederlassung auf deutschem Boden waren die Klarissen (1230), die im 18. Jh. ein Filialkloster in Hall gründeten. Der Lebensunterhalt aller Bettelorden wurde durch Spenden finanziert, dazu gehörten auch die Klarissen. Viele Klöster standen unter der Leitung des entsprechenden Männerklosters, so z.B. die Dominikanerinnen den Dominikanern. Die einzigen Frauenklöster, die ihre Jurisdiktion inne hatten, waren die Klarissen in Meran und die Benediktinerinnen vom Sonnenberg. Männliche Vertreter nahmen die Funktionen der Äbtissinen im Landtag war. In den Ausschüssen, wo wichtige Entscheidungen fielen, hatten sie jedoch weder Sitz noch Stimme. Sie wurden mehr und mehr zu Versorgungsanstalten für unverheiratete Adelige. Die Klöster waren sehr beliebt und konnten sich des Ansturms aus den besten Häusern kaum erwehren

Heute in unserer Zeit, hat das Leben der Klosterfrauen nicht mehr viel Bedeutung, denn wer würde heute noch solche Verhältnisse akzeptieren. Sicherlich nicht eine emanzipierte Frau.

           
© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000