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Der rhythmische Wochenarbeitsplan (44/72)

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Daporta Anita

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Zuletzt geändert:
Samstag, 12. Oktober 2019

Kategorie:

Petersen
 

Peter Petersen findet den klassischen „Fetzenstundenplan“ überholt: Nicht nur, dass er kein geeigneter Zugang zur Welt für Kinder sei, sondern er verbaue die Sicht auf (Lebens-)Zusammenhänge. Deshalb gibt es in den Jenaplan- Schulen einen rhythmischen Wochenarbeitsplan: Auf diesem werden die rhythmische Abfolge der Bildungsgrundformen und pädagogischer Situationen vermerkt. Dies spiegelt das Verständnis der Schule als „Lebensstätte“ wieder im Gegensatz zu einer Unterrichtsanstalt.

Bei der Betrachtung verschiedener Wochenpläne fallen einige Grundsätze ins Auge: Der Montagmorgen startet mit einem Gespräch, einer Freien Spielzeit oder einer Wochenbeginnfeier, es gibt verschiedene „Blöcke“ für die Gruppenarbeit, die auf die Woche verteilt sind, der letzte Schultag der Woche endet mit einer Feier, einem Gespräch.

Petersen stellt in seinem Buch auch einen Entwurf eines günstigen Wochenplanmodells dar. Er merkt aber auch an, dass die Erfordernisse und organisatorischen Gegebenheiten vielerorts unterschiedlich sind. Deshalb müsse man seinen Vorschlag sinnvoll an die Bedürfnisse der Schule anpassen, also ist auch hier sein Vorschlag eine Ausgangsform, die unterschiedlich übernommen, abgewandt und angepasst wird. Weiters erläutert der Pädagoge, dass es für die letzten Stunden der ersten drei bis vier Tage der Woche „Einschulungskurse“ oder „Übungskurse“ geben könne, in denen neue Kinder einer Stammgruppe Fehlendes aufarbeiten bzw. individuelle Einführungen erhielten. Zu diesen Kursen könnte man ein paar Kinder, mitunter aber auch die ganze Gruppe einladen. Es könnten auch, wo nötig, noch einmal Übungskurse angeboten werden. Den Freitag klammert Petersen bei diesen Kursen aus, weil dies der Tag ist, an dem in den Jenaplan- Schulen zu Zeiten des Pädagogen die Lehrer getauscht wurden: Jeder Lehrer hat gewisse Stärken und Interessen. Deshalb wurde freitags die Stammgruppe getauscht und jeder Lehrer arbeitete mit seiner Freitags- Gruppe an etwas, was seinen individuellen Stärken entsprach. Beispiele für Wochenarbeitspläne gibt es in beiden hier erwähnten Büchern. (Petersen, Peter: Der Kleine Jena- Plan, Weinheim und Basel, Beltz Verlag, 64. Auflage 2011, S.90ff; Eichelberger, Harald, Wilhelm, Marianne: der Jenaplan heute- eine Pädagogik für die Schule von morgen, Innsbruck, Wien, München, Studien- Verlag, 2000, S.44ff)

 

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