|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Donnerstag, 9. August 2012
|
|
Rückblickend auf das vergangene Schuljahr möchte ich nun einige Punkte anführen, die bei der Präsentationswoche gut gelungen sind und die im kommenden Schuljahr mehr oder weniger beibehalten und ergänzt werden könnten.
Die Kinder hatten beim Vorbereiten der Präsentationen teilweise großen Spaß. Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen zeigten große Kreativität und sie bastelten Requisiten und „Bühnenbilder“ mit viel Liebe zum Detail und Einfallsreichtum. Sie trafen sich teilweise außerhalb der Schule, um die Präsentation zu proben.
Hinzu kommt, dass sich im Laufe des Schuljahres durchaus bei vielen Schülern Fortschritte in der Art zu Präsentieren, in der Selbstsicherheit, im freien Sprechen und im sicheren Auftreten bemerkbar machten.
Durch die Präsentationen während der Präsentationswoche wurden die Sprechanlässe vor einer Gruppe gefördert und geübt und die Kinder konnten so das Präsentieren üben und verbessern.
Da die Mitschüler den Präsentierenden am Ende jeweils ein Feedback gaben konnten die Kinder einerseits üben, Feedback (positives und negatives Feedback) zu geben. Andererseits lernten die Schüler auch mit Kritik umzugehen. Sie konnten das Lob genießen und aus den verbesserungswürdigen Punkten bei der nächsten Präsentation im Idealfall das Beste daraus machen und sich verbessern.
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Donnerstag, 9. August 2012
|
|
„Helen Parkhurst erwartete, […] dass die Delegierung von Entscheidungs- und Verantwortungsspielräumen an die Lernenden ein tragfähiges und impulskräftiges Innovationsklima hervorrufe und für alle Beteiligten hinreichende Möglichkeiten zu neuen und fruchtbaren Erfahrungen biete, […].“ (Popp, Susanne. „Was macht den Daltonplan aus?“. Eine Einführung in die Daltonplan-Pädagogik. 2002, Studienverlag. S. 66)
Das Sprechen oder Präsentieren vor Mitschülern oder Eltern und Lehrern ist für die meisten Schüler eine fruchtbringende Erfahrung und ein großer Lernprozess.
Außerdem ist es ein großer Schritt, der getan werden sollte, auch wenn er vielen Kindern am Anfang nicht leicht fällt und größtenteils von starker Nervosität und oft auch kleineren Pannen begleitet wird. Dennoch erweist sich dieser Schritt als eine große Erfahrungsbereicherung.
Die Entscheidungs- und Verantwortungsspielräume beim Präsentieren lagen und liegen darin, dass die Kinder selber entscheiden können, wie präsentieren wir und welche Inhalte präsentieren wir. Es liegt in der Verantwortung der Kinder, eine Präsentation verständlich und interessant zu gestalten.
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Donnerstag, 9. August 2012
|
|
ZITAT:
„Es ist nicht die Aufgabe des Lehrers, dem Kind immer zu sagen, was es tun soll. Es ist aber seine Aufgabe, dem Kind in seiner Entwicklung zu helfen.“ (Eichelberger Harald, „Die Dalton-Prinzipien“; Eine Einführung in die Daltonplanpädagogik. 2002, Studienverlag. S. 19)
Einem Kind die Möglichkeit zu geben sich und seine Arbeit vor einem (teilweise sehr kritischen) Publikum zu präsentieren und es darin zu unterstützen und zu fördern ist durchaus auch eine Form, dem Kind in seiner (persönlichen) Entwicklung zu helfen und ihm Eigenverantwortung zu übertragen.
Wir Lehrpersonen haben für die Präsentationen einen gewissen Rahmen vorgegeben, das heißt wir haben eine Auswahl an Präsentationsmöglichkeiten geliefert (Rollenspiele, Interviews, Werbeplakate, Märchen, Streitgespräche, Pro und Contra, szenisches Darstellen, Schattenspiele, und vieles mehr), die Kinder wählten aus und bereiteten ihre Präsentationen vor.
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Donnerstag, 9. August 2012
|
|
Im heurigen Schuljahr (2011 – 2012) waren die Freiarbeit und die Lernaufgaben so organisiert, dass die Schüler an zwei Wochen fächerübergreifende Themen erarbeiteten. So war ein Thema in der 1. Klasse z.B. „Musik“ und die Fächer Deutsch, Italienisch und Englisch bereiteten die Arbeit vor.
Weitere Themen von Lernaufgaben in der 1., 2. und 3. Klasse waren „Beim Einkaufen“ (Naturkunde, Erdkunde, Mathematik), „Wir halten Haustiere“ (Mathematik, Naturkunde, Erdkunde), „Hinschauen statt wegschauen“ (Deutsch, Englisch, Italienisch), „Reisen“ (Mathematik, Naturkunde, Erdkunde), città da scoprire (Itaienisch, Naturkunde, Englisch), progetti futuri (Italienisch, Naturkunde, Englisch), Amazing Animals (Englisch, Deutsch, Erdkunde), Il sogno di Billy Elliot (Italienisch, Naturkunde, Mathematik), Kinderarbeit – Kinderreichte (Deutsch, Englisch, Erdkunde), u.v.m.
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Donnerstag, 9. August 2012
|
|
Hier möchte ich nun ein Beispiel einers Protokolles einer Klassenversammlung zeigen. Es war dies die dritte Klassenversammlung im Schuljahr 2011/2012 in der Klasse 3C in welcher Brigitte und ich Lernberaterinnen waren.
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Mittwoch, 8. August 2012
|
|
Die Klassenversammlungen im vergangenen Schuljahr waren, meiner Meinung nach, in mehreren Punkten sehr fruchtbringend, für die Kinder als auch für die Lehrpersonen. Auch im kommenden Schuljahr sollen die Klassenversammlungen beibehalten werden.
Geplant ist, dass in einem separaten Raum ein großer runder Tisch aufgestellt wird, an dem alle Kinder einer Klasse Platz finden. Dieser runde Tisch würde sich gut für das Abhalten von Klassenversammlungen eignen und zu Diskussionsrunden anregen.
Außerdem soll die Regelmäßigkeit beibehalten werden. Optimal wäre es, wenn die Klassenversammlungen nicht nur alle drei Wochen abgehalten werden, sondern wöchentlich. In dieser Zeit könnte man gleichzeitig, neben dem Ansprechen von Schwierigkeiten und finden von Lösungen auch der momentane Stand des Arbeitsfortschrittes der einzelnen Schüler kurz angesprochen werden. Probleme zu einzelnen Lernaufgaben können sofort angesprochen werden und es kann versucht werden, gemeinsam Lösungswege zu finden.
Im vergangenen Schuljahr ist es leider nicht in allen Klassen, welche an der Freiarbeit beteiligt waren, zu einer regelmäßigen Abhaltung von Klassenversammlungen gekommen. Die Gründe waren unterschiedliche. Dennoch wäre es sehr wünschenswert, wenn alle beteiligten Klassen Versammlungen abhalten. Somit werden dieselben Bedingungen und Voraussetzungen in der Freiarbeit für alle Kinder geschaffen. Zudem wird ein Austausch der Lehrpersonen untereinander im Hinblick zu Klassenversammlungen leichter und auch gewinnbringender.
Im Großen und Ganzen glaube ich jedoch, dass die Mittelschule Mals auf einem guten Weg ist. Wenn einzelne Punkte noch etwas verfeinert werden und bereits bestehende Punkte noch etwas mehr ausgebaut werden, dann bin ich überzeugt, dass es den Kindern und Lehrpersonen gelingen wird, ein noch angenehmeres Arbeits- und Gesprächsklima zu schaffen.
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Mittwoch, 8. August 2012
|
|
Wie bereits erwähnt wechselten die beiden Lernberaterinnen mit den Kindern von der Klasse in den Konferenzraum, wo meist ein Sitzkreis gebildet wurde. Die beiden zuständigen Kinder begrüßten die Anwesenden und starteten mit dem ersten Tagesordnungspunkt. Es war sehr interessant zu sehen, wie sich der Großteil der Schüler bei den Diskussionen und Lösungsvorschlägen beteiligte. Auch wir Lehrpersonen durften mitreden. Die Kinder sprachen offen über ihre Probleme und Schwierigkeiten.
Großteils klappte es auch mit den Gesprächsregeln und der oder die Vorsitzende musste nur ab und zu für Recht und Ordnung sorgen. Einzelne vorsitzende Schüler hatten eine gute Beobachtungsgabe und sprachen einzelne Schüler, welche sich kaum oder nie zu Wort meldeten, direkt an und fragten, was er dazu sage. Die Klassenversammlungen waren im Großen und Ganzen sehr erfolgreich und ich als Lehrperson hatte durchaus das Gefühl, dass die Kinder sich wohl fühlten und ihre Meinung offen kundtun konnten.
Während einer Klassenversammlung wurden auch die beiden Elternvertreter der Klasse eingeladen, da ein ganz bestimmtes Problem aufgetaucht war, wo wir es als sinnvoll erachteten, dass die Eltern informiert waren und vielleicht bei der Lösung des Problems mithelfen konnten. Ich finde, dass das Einbeziehen des Elternhauses eine wesentliche Rolle in solchen Situationen spielt.
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Mittwoch, 8. August 2012
|
|
Die Ziele einer Klassenversammlung sind sicher vielfältig. Ich werde hier nun einige der wichtigsten anführen, die mir am Herzen liegen.
Zum Einen sollte die Klassenversammlung den Kindern die Möglichkeit geben, sich zur Freiarbeit und zum Schulleben zu äußern. Es darf Platz sein für Sorgen, Bedenken und Schwierigkeiten, welche die Kinder beschäftigen und mit welchen sie zu kämpfen haben. Gemeinsam sollten dann passende Lösungswege angedacht und gefunden werden.
In der Klassenversammlung darf und soll aber durchaus auch positives angebracht werden. Was ist mir besonders gut geglückt in der letzten Woche? Was war toll? Auch Lob für Mitschüler sollte immer Platz finden.
Zum Anderen sollen in der Klassenversammlung Kommunikationsanlässe geschaffen werden. Dadurch können Gesprächsregeln trainiert werden. Außerdem wird eine gewisse Diskussionskultur gepflegt und geübt. In der Klassenversammlung werden den Kindern die Grundwerte demokratischen Zusammenlebens vermittelt.
Nicht zuletzt werden bei der Klassenversammlung wichtige Kompetenzen wie das Verfassen von Protokollen und das Leiten von Versammlungen gelernt und geübt.
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Mittwoch, 8. August 2012
|
|
Bei jeder Klassenversammlung war ein Kind als Vorsitz und ein zweites Kind als Protokollführer bestimmt. Die Jugendlichen konnten sich freiwillig melden, oder wurden von den Schülern selbst bestimmt. Bei der ersten Klassenversammlung des Schuljahres haben Brigitte und ich uns diese zwei Aufgaben aufgeteilt.
Die Aufgabe des Vorsitzes und des Protokollführers waren, neben dem Leiten der Versammlung und dem Verfassen des Protokolls auch die Erstellung von Tagesordnungspunkten. Diese wurden im Vorfeld mit den Mitschülern aufgestellt und Brigitte (oder auch mir) gezeigt und für gut geheißen.
Der Vorsitz der Klassenversammlung musste dafür Sorge tragen, dass sich die Klasse (und dazu zähle ich auch uns Lernberaterinnen) an die Gesprächsregeln hält, und dass nicht vom eigentlichen Tagesordnungspunkt abgewichen wurde.
Außerdem war es auch dessen Aufgabe auf die Zeit zu achten. Zu diesem Aufgabenbereich gehörte die Führung und Leitung der Klassenversammlung mit allen Schwierigkeiten und manchmal auch Unannehmlichkeiten. Der Vorsitz musste zudem den Überblick bewahren. Der Protokollführer, welcher hauptsächlich für das Protokoll verantwortlich war (und auch hier mussten die Grundregeln zum Verfassen eines Protokolls eingehalten werden) stand dem Vorsitzenden helfend zur Seite.
|
|
|
|
|
|
|
Lechthaler Tanja
Mittwoch, 8. August 2012
|
|
Für die Klassenversammlungen haben wir den Raum gewechselt. Wir sind von der Klasse in den Konferenzraum übersiedelt. Dies hatte mehrere Gründe: zum einen ist der Klassenraum sehr klein (und in der dritten Klasse Mittelschule brauchen die Jugendlichen etwas mehr Platz, da sie körperlich schon mehr Raum einnehmen) und es wäre umständlich gewesen, einen Sitzkreis zu bilden, da sowieso nur eine halbe Stunde zur Verfügung stand.
Außerdem erschien es uns als sinnvoller den Klassenraum zu verlassen, damit die Kinder die Klassenversammlungen „neutral“ sehen, das heißt nicht so sehr mit den Unterrichtsfächern in Verbindung bringen, sondern wirklich ihre Sorgen und Probleme anbringen können, Stolpersteine in der Freiarbeit, positive Erlebnisse sowie anstehende Projekte und Ausflüge in einer „neutralen“ Umgebung planen und besprechen können.
Im Konferenzraum bildeten wir mit Stühlen einen Sitzkreis. Außerdem ist der Konferenzraum auch recht geräumig und man konnte bei Bedarf in kleineren Gruppen arbeiten, ohne sich gegenseitig zu stören. Die Ergebnisse wurden dann wieder im Sitzkreis präsentiert.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Letzte Änderung: 08.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
|
|
|
|
Kategorien:
KommunikationLernenOrganisation