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Reformpädagogen (11-11/11)

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Grundprinzipien der Reformpädagogik

 

Villotti Barbara

Dienstag, 6. August 2019

 

Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es an der Grundschule Branzoll das „Freie Lernen“ nach reformpädagogischen Prinzipien.

Der Begriff Reformpädagogik stützt sich auf Theorien unterschiedlicher Pädagogen:

Dabei sind Celestin Freinet, Peter Petersen, Maria Montessori, Helen Parkhurst die Pioniere des reformpädagogischen Ansatzes.

 

Der schulische Auftrag besteht laut Cèlestin Freinet darin, Verantwortung, Demokratie, soziale Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Würde als tragende Begriffe zu verstehen und in diesem Sinne zu handeln. Voraussetzung jeder Pädagogik sind laut Freinet die Bedürfnisse, Gefühle und das innerste Verlangen des Kindes.

Die Aufgabe der Schule besteht darin, das Lebenspotential zu entfalten, zu bewahren und zu vergrößern. Dazu sind geeignete Materialien, Konzeptionen, Methoden, angemessene Organisation und entsprechende Ziele unumgänglich. Die pädagogischen Ziele dürfen nicht von den großen gesellschaftlichen und sozialen Zielen getrennt werden. Sie bauen aufeinander auf, sind miteinander verknüpft und voneinander abhängig.

 

Peter Petersen geht davon aus, dass es bei dem Begriff Erziehung prinzipiell um Persönlichkeitsentwicklung und Humanisierung geht. Er spricht von einer „Gemeinschaftspädagogik“. Die Gemeinschaft, im Gegenzug zur „Gesellschaft“, besteht aus einer freien inneren Dynamik, bei der die geistige Idee des Kindes im Vordergrund steht. Dabei wird der ganze Mensch, so wie er ist, aufgenommen und die Kinder leben wie Kameraden miteinander. Infolgedessen ist die „Jahresklasse“ als unangemessen und überholt zu verstehen und muss von „stufen- und jahrgangsübergreifenden Gruppe“ ersetzt werden. Dies bedeutet, dass leistungsstarke und leistungsschwache Schüler, unabhängig von Alter und Fähigkeiten, den persönlichen Rhythmus folgend, in einer Gemeinschaft lernen.

 

Für Maria Montessori steht die Selbstschöpfung im Vordergrund, die nur durch die Freiheit in der eigenen individuellen Entwicklung zum Tragen kommt. Der Grundsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ ist auch an der Grundschule Branzoll ein zentraler Punkt.

 

Auch für Helen Parkhurst, Begründerin des Dalton-Plans, ist die Individualisierung des Unterrichts die zentrale Aufgabenstellung der Schule. Denn nur so kann das Lernen nach einem individuellen Rhythmus gegeben sein. Ihrer Meinung nach besteht die Rolle der Lehrperson darin, dem Schüler als Anreger und Berater zu dienen, wobei die Selbsttätigkeit des Kindes im Vordergrund steht.

 
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