Eine nicht nicht namentlich genannte junge Frau will mit ihrer Cousine und deren Mann ein Wochenende in einem Jagdhaus verbringen. Letzte kehren von einem abendlichen Spaziergang ins nächste Dorf nicht mehr zurück. Am nächsten Tag entdeckt die mit einem Jagdhund zurückgebliebene Frau, dass sie und ihre Umwelt von der restlichen Welt durch eine unsichtbare, unüberwindbare Wand getrennt ist. Sie wird, um zu überleben, die nächsten Jahre zur buchstäblichen "Selbstversorgerin" und führt darüber eine Art Tagebuch. Mehrere Tiere werden ihr während dieser Zeit zulaufen. Gegen Ende des Romans wird die Frau auf einer ihr zugänglichen Almwiese einen unbekannten Mann umbringen ...
Empfehlung:
Der reflexiv-essayistische Roman ist besonders für ein erwachsenes Lesepublikum geeignet.
Heute, am fünften November, beginne ich mit meinem
Bericht. Ich werde alles so genau aufschreiben, wie es mir
möglich ist. Aber ich weiss ni
cht einmal, ob heute wirklich
der fünfte November ist. Im Lauf des vergangenen
Winters sind mir einige
Tage abhanden gekommen.
Auch den Wochentag kann ich nicht angeben. Ich glaube
aber, dass dies nicht sehr wich
tig ist. Ich bin angewiesen
auf spärliche Notizen; spärlich, weil ich ja nie damit
rechnete, diesen Bericht zu
schreiben, und ich fürchte,
dass sich in meiner Erinner
ung vieles anders ausnimmt,
als ich es wirklich erlebte.