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Die Stunde der Schuld

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Die Stunde der Schuld
Die Stunde der Schuld
Nora Roberts


Verlag: Blanvalet
München 2017

 
Autor: Nora Roberts
Kategorie: Spannung & Krimi

Naomi Carson war elf, als sie ihrem Vater einer Nacht in den Wald folgte. Sie vermutete dort ihr Geburtstagsgeschenk, stattdessen machte sie eine grausige Entdeckung, die ihre Welt zerbrechen ließ - denn ihr Vater war nicht der Mann, für den ihn alle hielten. Trotz allem wuchs Naomi zu einer starken jungen Frau heran und bereiste als elfolgreiche Fotografin die Welt. Sie verliebt sich in ein altes Haus an der Küste und in den attraktiven Xander Keaton. Doch als im Wald bei ihrem Haus eine Frauenleiche gefunden wird, scheint der Albtraum von Neuem zu beginnen. 

 

Leseprobe

29. August 1998 Sie hätte nicht sagen können, was sie geweckt hatte, und ganz gleich, wie oft sie die Nacht in Gedanken wieder durchlebte, ganz gleich, wohin der Albtraum sie jedes Mal jagte, sie kam nie dahinter. Der Sommer verwandelte die Luft in nassen, brodelnden Eintopf: einen Eintopf, der nach Schweiß und aufgeweichtem Grünzeug roch. Der summende Ventilator auf ihrer Kommode rührte lediglich darin herum, trotzdem war es, als schliefe man in dem Dampf, der aus dem Topf aufstieg. Es war nicht die Hitze, die sie weckte, auch nicht das leise Donnergrollen des Gewitters, das sich in der Ferne zusammenbraute. Naomi war mit einem Mal hellwach, als hätte jemand sie geschüttelt oder ihr ins Ohr geschrien. Sie setzte sich auf, blinzelte in die Dunkelheit und hörte trotzdem nichts außer dem Surren des Ventilators, dem hohen Gesang der Zikaden und dem trägen, wiederholten Schu-hu einer Eule: alles ländliche Sommergeräusche, die sie so gut kannte wie ihre eigene Stimme. Kein Grund also für dieses bange Gefühl, das ihr auf einmal die Kehle zuschnürte. Auf einmal grollte der Donner. Entzückt sprang sie aus dem Bett und stürzte ans Fenster. Sie liebte Gewitter. Wie sich die Bäume im auffrischenden Wind bewegten, wie der Himmel dunkel und unheimlich wurde, wie die Blitze zuckten und leuchteten. Vielleicht würde dieses Gewitter ja Regen, Wind und kühlere Luft bringen. Vielleicht... Sie stützte die Arme auf das Fensterbrett und richtete den Blick fest auf die Mondsichel, die dunstig durch die Hitze und die Wolken schimmerten. Vielleicht... Sie wünschte es sich so sehr - ein Mädchen, das in zwei Tagen zwölf würde, aber immer noch an Wünsche glaubte. Ein schweres Gewitter, dachte sie, mit Blitzen und Donner wie Kanonengrollen. Und einer Unmenge Regen.

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Mischi Nadia

Mischi Nadia (25),
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