Veronika ist eine junge Frau, die ihren Traum Pianistin zu werden auffgegeben hat. Im grauen Alltag findet sie sich nicht zurecht und will sich mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben nehmen. Doch als sie auffwacht findet sie sich in einer Irrenanstalt wieder.
Empfehlung:
Das Buch empfehle ich all jenen, die das Glück in sich suchen! Der Autor Paulo Coelho zitiert in seinen Büchern oft aus der Bibel, was diese esoterisch wirken lässt.
Am 11. November 1997 entschied Veronika, jetzt sei es
– endlich – an der Zeit, sich das Leben zu nehmen. Sie
machte ihr Zimmer sauber, das sie in einem Kloster gemietet
hatte, stellte die Heizung ab, putzte die Zähne und legte
sich aufs Bett.
Sie nahm die vier Schachteln mit den Schlaftabletten vom
Nachttisch. Lieber wollte sie eine Tablette nach der anderen
nehmen, anstatt sie zu zerdrücken und in Wasser aufzulösen,
da schließlich zwischen Absicht und Umsetzung einer
Absicht ein himmelweiter Unterschied besteht und sie sich
die Freiheit bewahren wollte, es sich auf halbem Weg noch
einmal anders überlegen zu können. Doch mit jeder heruntergeschluckten
Tablette wurde sie sich ihrer Sache sicherer:Nach fünf Minuten waren alle Schachteln leer.(...)
(...)Er lächelte. Sie lächelte zurück. Sie hatte ja ni chts zu verlieren.
Er winkte. Sie tat so, als würde sie woanders hinsehen.
Für ihre BegriΣe ging der junge Mann bereits zu
weit. Verwirrt setzte er seinen Weg fort, vergaß dieses Gesicht
am Fenster für immer.
Doch Veronika war glücklich, weil sie noch ein Mal begehrt
worden war. Sie brachte sich nicht um, weil ihr Liebe
fehlte. Nicht, weil ihre Familie ihr zu wenig Zärtlichkeit
entgegenbrachte, nicht aus ⁄nanziellen Gründen oder wegen
einer unheilbaren Krankheit.(...)