Zusätzlich entwickelt BIRTE 2 auf der Basis umfangreicher Analysen der Schülerfehler und der Bearbeitungszeiten Hypothesen über das Vorhandensein von Symptomen für besondere Schwierigkeiten beim Rechnen ("Rechenstörungen"). Er empfiehlt den Lehrkräften weitere prozessorientierte Diagnosen zur Überprüfung dieser Hypothesen und gibt Anregungen für Fördermaßnahmen, die geeignet sind, die besonderen Schwierigkeiten zu überwinden.

BIRTE 2 ist aus einer etwa 20jährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit zur Diagnostik und Förderung rechenschwacher Kinder hervorgegangen. Die entwickelten Konzepte sind immer wieder in der konkreten Arbeit mit betroffenen Kindern an der Bielefelder Beratungsstelle für Kinder mit Rechenstörungen überprüft und verbessert worden. Zentrales Ziel dieser Testentwicklung war es, auch solche Lehrerinnen und Lehrer von diesen Erfahrungen profitieren zu lassen, die bisher keine Gelegenheit hatten, Informationen zum Thema Rechenstörungen zu bekommen, die für die alltägliche Arbeit mit solchen Kindern hilfreich sind.

Die 13 Module von BIRTE 2 müssen nicht in einer Sitzung bearbeitet werden. Nach jeder Modulbearbeitung kann das Kind auf „Beenden“ klicken und sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder anmelden, um weitere Module zu bearbeiten. Das bei dieser Abfrage jeweils aktualisierte Auswahlmenü zeigt den Kindern, welche Module sie bereits bearbeitet haben (roter Haken und blassgraue Abbildungen der Modul-Icons) und welche sie noch bearbeiten können (farblich hervorgehoben).

Innerhalb eines Moduls werden die Aufgaben in einer fest vorgegebenen Reihenfolge gestellt. Das Überspringen einer Aufgabe ist nicht möglich. Erst nach der Eingabe einer Lösung wird die nächste Aufgabe gestellt. Hier unterscheidet sich BIRTE 2 deutlich von Papier-Bleistift-Tests, bei denen Kinder Aufgaben unbearbeitet lassen können.

Alle Erklärungen zu den Aufgabenformaten und zur Art und Weise der Eingabe der Lösungen erfolgen am Computer. Zu Beginn jedes Moduls wird eine Beispielaufgabe gezeigt, per Sprachausgabe erklärt und ihre Lösung am Bildschirm demonstriert. Erst dann werden den Kindern Aufgaben im gleichen Format gestellt.