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Hochzeitsbräuche

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Neuerdings hat der Sepp ein „Nagele“ am Hut. Das macht ihn zwar zum Gespött der anderen jungen Männer „Er hot a Gong mit der Zenz!“, heißt es aber Mut hat er ja, das zu zeigen. Vielleicht liebt er sie sogar. Heiraten wollen sie auf alle Fälle, denn auch die Zenz gibt zu: „Der Sepp, jo, des isch mein Zoch.“

Im vorigen Jahrhundert betrachtete man die Hochzeit als wichtigsten Lebensabschnitt. Während ein Mann erst zum vollwertigen Mitglied der Sippe wurde, wenn er verheiratet war, war es geradezu eine Schande, eine alte Jungfrau zu sein.

Die Hochzeit war immer schon mit viel Brauchtum umgeben und so durften an diesem besonderen Tag z.B. die "Kotznmusig", das „Osperrn“, das"Brautwecken" und die Gedichte und Theaterstücke nicht fehlen.

Die Hochzeitsbräuche atten vor allem die Aufgabe, Unglück und böse Geister vom Hochzeitspaar fernzuhalten. Sie standen auch für die Fruchtbarkeit der Frau, Geldsegen, endlose Liebe, Aufnahme in die Familie, u.v.m.

Die Hochzeitsbräuche waren im Laufe der Geschichte einem Wandel unterworfen.

Es gab früher keine großen Erwartungen an Liebe und Zärtlichkeit, es war eine Zweck- oder Vernunftehe. Heute sind die Ansprüche an die Ehe ganz anders. Ein glückliches Liebesleben, Zärtlichkeit, Geborgenheit und gemeinsame Aktivitäten stehen im Vordergrund. Die Erwartungen an den Partner sind heute viel höher, als sie früher waren.


Literatur:
Friedrich Haider: Tiroler Brauch im Jahreslauf. Tyrolia, 3. Auflage 1990
Irmgard Windegger

         
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