Typisch für Tirol ist der spezifische Umgang mit Zäunen. Diese sind nicht nur dazu da, Flächen zu definieren, sondern gleichzeitig vertikale Elemente in der Landschaft, die sich in den unterschiedlichsten Variationen manifestieren.
Der Umgang mit Flächendefinitionen ist in allen Talschaften anders. Zäune "bewachen" eine spezifische Produktion, sie grenzen sie ab und bestimmen sie. Dies findet man in der historischen Landwirtschaft hauptsächlich im Bereich der Gehöfte, wo bestimmte Bereiche abgegrenzt wurden, etwa als Schweineauslauf, Hennenstall, Pferdepfränger usw.
Ein weiteres Element, das in der "überlieferten" Landschaft konstant vorhanden war, sind die Trockenmauern, die sich durch die Landschaft gezogen haben und die mit den in der jeweiligen Gegend vorhandenen Steinen errichtet wurden. Die Verwendung von gebrochenen Steinen läßt hier zwar Menschenhand erkennen, aber diese Kunstbauten aus vorhandenen Materialien integrieren sich hervorragend in die Landschaft. Augenscheinlich wird diese Tatsache, wenn man jede x-beliebige Straßenbefestigung neueren Datums anschaut, wo es nur mehr reine Betonmauern und Granit-Mauerwerk gibt.
|