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Konfliktgespräche im Sinne der Mediation führen

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Vorbereitung eines Konflikt-Gesprächs im Sinne einer Mediation

 

siehe hierzu:

Strategie- und Rollenmodell zur Konfliktbehandlung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Konflikt definieren

 

 

Ursachen klären

 

 

Gefühle artikulieren

 

 

 

 

Wünsche klären

 

 

 

 

 

Eine Lösung suchen

 

 

 

 

 

 

 

 

während der Konfliktaufbereitungsphase:

 

 

 

während der Problemlösungsphase:

 

 

 

 

 

Konsequenzen ziehen

 

 

siehe hierzu auch: Fisher&Ury: Das Harvard-Konzept und Besemer: Mediation.
Auch eine Schüler - Streit - Schlichtung wird nach dem Verfahren einer Mediation durchgeführt.

Die Mediatorin oder der Mediator sollten sich zur Vorbereitung des Gesprächs zunächst die folgenden Fragen stellen:

  • Woran messe ich, ob das Gespräch erfolgreich war?
  • Welche Rolle übernehme ich?
  • Wie schaffe ich es, neutral zu bleiben?
  • Wie gelingt es mir, nicht die eigene Position darzustellen oder zu begründen?
  • Wie stelle ich eine ruhige und entspannte Atmosphäre her, in der sich alle Beteiligten möglichst wohl fühlen können?
  • Wie manage ich, dass alle Beteiligten das Problem aus ihrer Sicht darstellen?


Zur Einleitung des Mediationsgesprächs ist eine gute Atmosphäre zu schaffen, stellen sich alle Beteiligten gegenseitig vor, wird der bisheriger Stand der Dinge erzählt, werden Erwartungen formuliert, wird der Mediationsprozess erklärt, werden offene Fragen formuliert, werden Bereitschaft bzw. Widerstände überprüft sowie geschäftliches und organisatorisches dargestellt.
Zu Beginn der Mediation sollte auch an folgende Regeln erinnert werden: ausreden lassen, nicht unterbrechen, ehrlich sein, nicht beleidigen, keine Vorwürfe machen, auf eine gemeinsame Lösung hin arbeiten.

Die Phasen des (Mediations-) Konfliktgeprächs

Die Konfliktbeteiligten stellen aus Ihrer Sicht den Konflikt dar. Der / die Schwächere beginnt. Der Gesprächsleiter / die Gesprächsleiterin fasst das Gesagte kurz zusammen und fragt, ob es so richtig dargestellt wurde. Bei komplexen Konflikten ist es sinnvoll, zunächst Teilkonflikte zu bearbeiten.

Hier kommen beide Sichtweisen (Wirklichkeits- und Wahrheits-konstruktionen) zur Sprache. Ist aber jemand verletzt worden, so muss so genau wie möglich rekonstruiert werden, was vorgefallen ist. Flammt dabei der Streit erneut auf, so ist dies zu unterbinden.

Beide Streitparteien äußern sich über ihre Gefühle, die sie beim Konflikt hatten und jetzt im Moment haben. Der Gesprächsleiter / die Gesprächsleiterin achtet dabei darauf, dass die Kinder oder Jugendlichen sich gegenseitig zuhören und die Gefühle des anderen auf sich wirken lassen. Dann fasst er/sie das Gesagte zusammen.

Nunmehr wird der Blick nach vorne gerichtet. Es geht jetzt darum, wie der Konflikt beigelegt werden kann. Die Beteiligten werden daher einzeln darüber befragt, was sie jetzt wollen und was sie von dem anderen wollen. Dabei ist gegenseitiges Zuhören angesagt und vor allem sind negative Reaktionen verboten.

Der erste Schritt ist, Lösungsideen zu sammeln. Das kann am besten in Form eines Brainstormings gemacht werden. Soviele Ideen wie möglich sammeln (auch ausgefallene Ideen sind erlaubt) und alle in einer Liste alle aufschreiben, aber keinen Kommentar dazu abgeben. Wenn es einen eindeutig Schuldigen / eine eindeutig Schuldige gibt, sollte dieser / diese zuerst nach einer Bewertung gefragt werden, wie er / sie sich eine Lösung vorstellt.
Lösungsideen: Kompromiss, d.h. beide machen Zugeständnisse (abwechseln, teilen, ...), Wiederherstellen, Reparieren, Ersetzen, sich mündlich oder schriftlich entschuldigen, Brief schreiben, Geschenk als Wiedergutmachung ...

Der zweite Schritt besteht darin zu klären, mit welchen Regelungen beide Streitparteien einverstanden wären (fair und machbar für beide). Das kann so geschehen, dass in der Liste diejenigen Vorschläge gestrichen werden, mit denen eine Seite nicht einverstanden ist. Wenn (seelischer, körperlicher oder Sach-) Schaden angerichtet wurde, sollte die Lösung eine Form von Wiedergutmachung enthalten. Beide Seiten sind sodann noch einmal zu befragen, ob sie die Lösung akzeptieren. Sie sollte dann verbal vereinbart und in einem schriftlichen Vertrag festgehalten werden (wer, wann, wo, wie, was machen soll). Schließlich geht ein Dank an die Konfliktbeteiligten, die ihr Problem auf faire Weise gelöst haben.


Falls der Konflikt nicht im Gespräch geregelt werden kann, muss geklärt werden, wie es weiter geht, ob z.B. eine Strafe ausgesprochen wird oder eine Konferenz einberufen wird.


Grundtechniken im Konfliktgespräch

befragen, zur Aussage oder Reaktion auffordern, schweigen, Echoantworten geben, drastifizierendes Zuhören, konkretisieren lassen, ins Blaue hinein vermuten, die Botschaft des Körpers ermitteln, verbale Hinweise aufgreifen, Schlüsselsätze formulieren, Bildersprache nutzen, Analogien und Metaphern nutzen, den direkten Kontakt wieder herstellen, Aussagen doppeln, Verständnis überprüfen, Ich-Du-Kernsätze austauschen ...

Brainstorming, gemeinsame Problemliste erstellen, Ursachen und Symptome trennen, Problemverständnis überprüfen, helfende und hinderliche Kräfte benennen, Auswirkungen vorwegnehmen, Kriterienliste für Lösungen erstellen, Rollen verhandeln, widersprüchliche Wünsche und Wahrnehmungen verdeutlichen, den zentralen Punkt des Konflikts benennen ..

 
         
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