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Ohne aktive und freiwillige Mitarbeit ist die Überwindung und Bewältigung süchtigen Verhaltens nicht möglich. Nur in einem einzigen Punkt ist eine Zwangsmaßnahme gegen den Willen des Süchtigen moralisch vertretbar und sinnvoll: wenn sie medizinisch absolut erforderlich ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn bei Magersucht das Untergewicht lebensbedrohlich wird.

Pflegeplan

Ziel der Behandlung ist das Bewußtmachen der Probleme. Nur durch Verstehen kann eine Veränderung eintreten. In schweren Fällen muss die Patientin in ein Krankenhaus eingeliefert werden: wenn die Abmagerung lebensbedrohlich ist oder werden kann.


Bei der Betreuung auf der Station gilt:

  • gute Zusammenarbeit mit dem Psychiater; gemeinsam werden die Behandlungsziele festgelegt und auftretende Probleme besprochen
  • einheitliches Vorgehen und diszipliniertes Verhalten aller Mitglieder ist Voraussetzung für das Gelingen der Therapie
  • niemand darf vom genau festgelegten Behandlungsplan abweichen. Diese Patienten haben eine besondere Begabung, Schwachstellen in der Gruppe zu entdecken und auszunützen


Behandlungsprogramm

  • Tägliche Gewichtskontrolle mit leerer Blase, führen einer Gewichtskurve
  • Patientin darf nicht alleine auf die Toilette, ins Bad, da sie erbricht, sobald sie Gelegenheit hat
  • Infusionen mit Antidepressiva
  • Hyperkalorische Kost


Verschiedene Behandlungsmethoden

  • Psychoanalyse: verdrängte Konflikte aus der Vergangenheit versucht man zu bearbeiten und zu lösen. Die Psychoanalyse dauert drei bis fünf Jahre
  • Gesprächstherapie: es bedarf einen Therapeuten. Es gibt zwei Richtungen: naturwissenschaftliche und phänomenologische Gesprächstherapie
  • Verhaltenstherapie: es wird die aktuelle Problematik und die momentane Lebenssituation viel mehr im Vordergrund gestellt.
  • Einzeltherapie: findet ein- bis zweimal in der Woche statt. Bei der Einzeltherapie redet man mit einem Therapeuten über die Probleme
  • Familientherapie: sieht vor, dass mehrere Familien gleichzeitig an den Gruppensitzungen teilnehmen. Man paßt das Konzept an die Krankheit an und stellt eine extreme Belastung in den Mittelpunkt: das Essen. Die Familien kommen zu einer Therapiewoche in eine Klinik und müssen dort jeden Tag gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen. Später treffen sich die Familien alle drei bis vier Wochen für ein bis zwei Tage. Die Familien lernen voneinander richtig mit der Krankheit umzugehen
  • Ergänzende Psychotherapiemethoden:
    Körperwahrnehmungstherapie, Gestalt- und Tanztherapie, kreative Therapie, Entspannungstherapie
       
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2001