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Auftürmende Müllberge: Ersticken wir am/im Müll?
Einige "Blicke" auf Probleme von Abfallentsorgung und Abfallmanagement

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Was sich so alles als Müll sammelt! Und wohin damit? Und was tun damit? Vergiften wir uns etwa selbst am eigenen Müll?

siehe auch:
Anmerkungen zur Selbstvergiftung

 
     
Begrifflichkeit: Abfallentsorgung
Quelle: Wikipedia
 

Abfallentsorgung ist der Oberbegriff für alle Verfahren und Tätigkeiten, die der Beseitigung oder Verwertung von Abfällen dienen. Hierzu gehören z. B.

  • das Einsammeln und Befördern von Abfällen,
  • Recyclingverfahren zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen,
  • die Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen zur Erzeugung von Energie oder
  • die Ablagerung auf Mülldeponien.

Da es sich bei Abfällen in der Regel um problematische Stoffe handelt, die bei unsachgemäßer Handhabung die Umwelt gefährden können, ist die Abfallentsorgung durch zahlreiche internationale und nationale Gesetze geregelt. Beispiele dafür sind die Abfallverbringungs-Verordnung, das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz oder die Nachweisverordnung.

Zum Beispiel: Müllverbrennung, ist die Verbrennung von Abfall zum Zwecke der Entsorgung des Abfalls unter Nutzung der enthaltenen Energie und einhergehend mit der Reduzierung der Menge zur Deponierung.

Zum Beispiel Deponie: Im Unterschied zu einer „wilden“ Müllkippe oder Müllhalde ist eine Deponie eine bauliche und technische Anlage, mit der erreicht werden soll, dass die Ablagerung von Abfällen die Umwelt möglichst wenig schädigt.

     
Das Basler Übereinkommen
Quelle: Wikipedia
 

Das Basler Übereinkommen vom 22. März 1989 (vollständiger Titel: Basel Convention on the Control of Transboundary Movements of Hazardous Wastes and Their Disposal), ist ein Rechtswerk, das die "Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung (mit Anlagen)" regeln soll. Sinn der Vereinbarung ist ein weltweit gültiges Abfallmanagement.

     

Schottland will zum „Weltführer im Abfallmanagement“ aufsteigen
Quelle:
www.nachhaltigkeitsrat.de

 

Im Jahr 2004 hat jeder EU-Bürger im Schnitt 520 Kilogramm Abfall
verursacht, für 2020 werden bereits 680 Kilogramm prognostiziert.
Es gibt also unterschiedliche Zahlen, je nach Quelle, die auch ein Interesse bekundet.

Die schottische Regierung will den wachsenden Müllmengen nun eine
ambitionierte Abfall-Strategie entgegensetzen. Die weitere Zunahme von
Siedlungsabfällen soll damit bis 2010 aufgehalten werden.

     
Giftmüllkippe Dritte Welt

Chemieabfälle, Elektroschrott, ausrangierte Schiffe: Was die reichen Industrieländer nicht mehr gebrauchen können, wird im armen Süden entsorgt.

von Steffen Leidel,
DIE ZEIT 39/2006

 

 

"Andreas Bernstorff kann Geschichten erzählen, die stinken zum Himmel. Sie handeln von rostigen Fässern, aus denen schleimige Flüssigkeiten sickern, von Dämpfen, die Luftröhre und Lunge verätzen und von skrupellosen Geschäftsleuten, die sich mit giftigem Dreck eine goldene Nase verdient haben und sie spielen alle in Afrika. ..."

     
Alte Deponien und Müllkippen
leben und brodeln unterirdisch - Es sind tickende Zeitbomben

Quelle:
WDR-Bericht vom 15.07.2001

 

Müllkippen stinken, und das wird noch lange so bleiben: Unsere Urur-Enkel können ihre kulturellen Wurzeln anhand dieser Überreste studieren; und wahrscheinlich noch riechen. Sie werden sich wundern über das gefährliche Vermächtnis und sich fragen, warum wir auf die wahnsinnige Idee kamen, unseren Müll einfach in riesigen Löchern zu verbuddeln.
Oft werden noch lange Jahre nach Schließung einer Deponie schädliche Gase freigesetzt, durch die es auch zu Explosionen kommen kann. Zudem ist nicht ausgeschlossen, dass belastetes Wasser, das sogenannte Deponiesickerwasser, in das Erdreich und zum Grundwasser gelangen kann. Dies hat sich bei einer Untersuchung der RWTH Aachen herausgestellt. Von tickenden Zeitbomben zu sprechen, wäre vielleicht übertrieben, sagt Professor Dr. Peter Doetsch, Entsorgungsexperte von der RWTH, dennoch sollten diese Schadstoffe gezielt erfasst und unschädlich gemacht werden. "Eine Deponie ist zwischen 50 und mehreren Hundert Jahren aktiv, je nach dem, was alles darin gelagert wurde." Bei Ausgrabungen an einer stillgelegten Deponie fanden die Müllforscher Tages-Zeitungen aus den 50er Jahren, die ohne weiteres lesbar waren - Zersetzungs-Prozesse dauern sehr lange.

     
Die beste Form der Abfallentsorgung ist die Abfallvermeidung
  Unter Abfallvermeidung werden alle Vorkehrungen und Maßnahmen verstanden, die der stofflichen Verwertung, dem Recycling, voraus gehen und dazu dienen die Menge des anfallenden Abfalls zu reduzieren. Abfallvermeidung geschieht schon bei der Konzeption und durch das Design von Erzeugnissen, insbesondere durch die Auswahl und den Einsatz von Stoffen nach Kriterien der Schadstofffreiheit, der Länge der Nutzungsdauer und der Recyclingfähigkeit auf hohem Qualitätsniveau.
     
Müllvermeidung durch andere Verpackungen?
  Ein erheblicher Teil unseres Hausmülls besteht aus Verpackung. Da bei deren Beseitigung vielfältige Belastungen unserer Umwelt entstehen, ist Müllvermeidung praktizierter Umweltschutz, zu dem jeder beitragen kann. Er fängt bereits beim Einkauf an. Daher sollte bewusstes Einkaufen im Vordergrund stehen: Bitte niemals planlos, kopflos, taschenlos zum Einkaufen gehen.
   
   
   
   
Wilde Doponie, Balkan
 
Deponie einer Kommune
 
Müllverbrennung, Oberhausen
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