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Exponential-, Logarithmus- und logistische Funktionen
Der radioaktive Zerfall

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    Tschernobyl und die Folgen    

 

 

Tschernobyl und Fukushima

 

Über radioaktive Belastungen wurde in der (aufgeklärten) Öffentlichtlichkeit erstmals in den 60er Jahren des 20. Jahrhundert im Zusammenhang mit den oberirdischen Atombombenversuchen diskutiert.

Besonders heftig entbrannte die Diskussion aber erst nach dem Super-GAU in Tschernobyl im Jahr 1986 und dann noch mal nach dem dreifachen SuperGAU in Fukushima (erschreckende Bilder unter http://cryptome.org/eyeball/daiichi-npp/daiichi-photos.htm).

Unter anderem ging es um belastetes Milchpulver und um radioaktiv belastete Pilze oder Wildfleisch. Immer wieder tauchten dabei drei radioaktive Elemente auf: Jod-131, Cäsium-137 und Strontium-90.

     
   

Jod-131 ist ein schnell zerfallendes Jod-Isotop mit einer Halbwertzeit von 8 Tagen. Es lagert sich z.B. auf dem Gras ab, das Kühe fressen, und gelangt so in die Milch. Beim Menschen wird es vor allem in der Schilddrüse abgelegt.

Cäsium-137 hat eine Halbwertzeit von 30 Jahren. Es wird im Muskelgewebe eingebaut, weil der Körper das radioaktive Cäsium mit Kalium verwechselt.

Strontium-90 hat eine Halbwertzeit von 28,1 Jahren. Es wird gerne in Knochen und Zähne eingebaut, weil der Körper es mit Calcium verwechselt.

     

Jod-131

- schnell zerfallen

 

Der tägliche Zerfallsfaktor q lässt sich aus der Gleichung 0,5 = q8 berechnen: Die 8. Wurzel aus 0,5 ist ungefähr 0,917. Pro Tag zerfallen also etwa 8,3% der vorhandenen Jod-131-Atome.

Da die Halbwertzeit mit 8 Tagen sehr kurz ist, ist dieses radioaktive Element schnell verschwunden. Nach 80 Tagen ist weniger als ein Promille übrig. 80 Tage sind 10 Halbwertzeiten, d.h. ist ist dann noch 0,510 = 0,00098 = 0,0988% der ursprünglichen Masse vorhanden.

 

 

CSU lehnt Auskunftspflicht für radioaktives Wildfleisch ab

 

Ganz anders ist das z.B. beim Cäsium- 137. Dies zeigt Beispielhaft ein Ausschnitt aus der Frankfurter Rundschau vom 5.4.2003:

"MÜNCHEN, 4. April. Um sicherzustellen, dass über den Grenzwert hinaus radioaktiv belastetes Wildfleisch nicht in den Handel kommt, hatten die Grünen im Landtag mit einem Dringlichkeitsantrag Informationspflichten über Messergebnisse der privaten Jäger gefordert. Auch 17 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ist Wildfleisch insbesondere im Bayerischen Wald noch stark mit Radiocäsium kontaminiert. Der Antrag wurde mit CSU-Mehrheit abgelehnt.

Die Grünen verwiesen auf die Zahlen der Bundesanstalt für Fleischforschung für 2001 und 2002: Neun Prozent der Rehwild- und etwa 17 Prozent der Schwarzwildproben lagen über dem Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm. Örtlich sollen sogar Belastungen von 27078 Becquerel gemessen worden seien. Die Grünen kritisieren, dass der Landesjagdverband interne Aufzeichnungen über radioaktive Belastung von Wildfleisch nicht veröffentlicht. Jäger sind nicht verpflichtet, ihre Ergebnisse aufzuzeichnen oder die Information an staatliche Stellen weiterzugeben."

 
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Ideen für mögliche, selbstorganisierte
Übungen:
   

 

 

 

 

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