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    |         |  | Jenaplan-Pädagogik Allen voran ist in 
        diesem Zusammenhang Peter Petersens Jenaplan und sein ausdrücklich als 
        "Ausgangsform" bezeichnetes pädagogisches Konzept zu nennen. Wir dürfen 
        diesen Begriff durchaus wörtlich nehmen und von etwas ausgehen, um die 
        uns entsprechende Form der Schule und der "pädagogischen Situation" in 
        dieser zu entwickeln.  Ausgehen werden wir 
        von den vier Bildungsgrundformen,  
        der Feier, dem Gespräch, der Arbeit und 
          dem Spiel.  Ausgehen 
        werden wir weiters von einer Rhythmisierung dieser vier Formen im schulischen 
        Tagesablauf der Kinder statt von der Unmöglichkeit des Lernens nach einem 
        "Fetzenstundenplan", von einer altersheterogenen Gruppierung der 
        Kinder in verschiedenen Gruppen statt Jahrgangsklassen, von einem Lernen 
        und Leben in einer Schulwohnstube und von einem grundsätzlichen Bewusstsein, 
        dass wir keine Zensuren mehr vergeben, aber die Entwicklung des Kindes 
        beobachten und beschreiben. Gemeint ist die Entwicklung des Kindes 
        in der von uns vorbereiteten "Pädagogischen Situation", die für 
        das Lernen des Kindes nicht nur den Lebensbezug bereithält, sondern die 
        "innere Begegnung" des Kindes mit dem zu Lernenden anstrebt.  Davon ausgehend wird 
        jede Jenaplanschule ihre eigenständige Entwicklung nehmen können. Ausgehend 
        von der Ausgangsform wird sie den Lebens- und Lernbedürfnissen der Menschen, 
        die sie besuchen und die sie entwickeln, entsprechen, und sie kann - wie 
        europaweit gezeigt wird - damit auch den staatlichen und europäischen 
        Anforderungen sowie dem Lehrplan entsprechen. |   |       
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    |  |  | Montessori-Pädagogik Im Vergleich zur Pädagogik 
        Peter Petersens ist Maria Montessoris Konzept primär auf die Entwicklung 
        des Kindes bezogen und expressis verbis ein sogenanntes Entwicklungskonzept.  Als didaktisch weitgehend 
        durchkonzipiertes System und in den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik 
        bietet es eindeutige Anregungen zur Gestaltung einer pädagogischen Institution: 
         
        in der Gestaltung 
          der "Vorbereiteten Umgebung", der Organisation 
          nach altersheterogenen Gruppen, der Idee des Kinderhauses 
          -  statt der Trennung 
        von pädagogisch eigentlich zusammengehörigen Institutionen (wie Kindergarten 
        und Schule).  Montessori-Pädagogik 
        ist einer Schulentwicklung und nicht nur einer Gestaltung dienlich: 
        Sie ist intentional eine Pädagogik der Selbstbestimmung (und auch 
        der Ich-Findung). Eine Pädagogik der Selbstbestimmung (Vgl. auch: Eichelberger, 
        H., Handbuch zur Montessori-Didaktik, Innsbruck 1997.) wird in ihrer Realisierung 
        auch die Selbstbestimmung aller Personen einer pädagogischen Institution 
        anstreben, will sie ihre Glaubwürdigkeit erhalten. In Konsequenz dieses 
        Gedankens wird nicht nur die Integration der Montessori-Pädagogik in ein 
        bestehendes Schulsystem angestrebt, sondern die Montessori-Pädagogik als 
        für eine Schulentwicklung geeignetes System angesehen und selbst als entwicklungsfähige 
        pädagogische Konzeption betrachtet.  Dabei 
        stellt sich die Frage, ob die Montessori-Pädagogik auch eine Ausgangsform 
        sein oder als solche aufgefasst werden kann. Die Diskussion, die diese 
        Frage zu beantworten versucht, kann sowohl für die Entwicklung der Schule 
        als auch für die Entwicklung der Reformpädagogik sehr fruchtbar sein. |  |   
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    |  |  | Daltonplan-Pädagogik Helen Parkhursts Konzept 
        des Daltonplans ist aus der Entwicklung eines neuen Schulkonzeptes entstanden 
        - das Prinzip der Entwicklung ist dieser Pädagogik immanent.  Helen Parkhurst betont, 
        dass sie den Daltonplan nicht als System bezeichnet haben möchte, sondern 
        vielmehr als "Way of Life". Und dieser orientiert sich an Prinzipien, 
        die der hier angeregten Schulentwicklung eine eindeutige Orientierung 
        und Richtung verleihen:  
        das Prinzip 
          der Freiheit, das Prinzip 
          der Kooperation und - später hinzugefügt - das Prinzip 
          vom Verhältnis des Aufwandes zur Erreichung des Zieles oder Budgeting 
          Time.  An individuellen Lernaufgaben 
        soll der Schüler in selbständiger Arbeit, - alleine oder in Zusammenarbeit 
        - lernen und wachsen und für seinen Entwicklungsprozess die Verantwortung 
        tragen können.  Die pädagogischen 
        Prinzipien des Daltonplanes sind Grundprinzipien für die Entwicklung 
        einer Schule bzw. auch für die Entwicklung des Schul- und Bildungswesens. 
        Schulentwicklung nach diesen Prinzipien schließt die Prinzipien 
        der Freiheit, der Kooperation und des Verhältnisses des Aufwandes zum 
        Ziel auch für die Arbeit der  
        Lehrerinnen und 
          Lehrer, der Eltern und 
          der Schüler ein. 
           Das würde auch die 
        Freiheit der Schulgestaltung, der Wahl eines pädagogischen Konzeptes, 
        die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und alle weiteren Möglichkeiten 
        einschließen.  Weiters ist der Daltonplan 
        auch selbst frei für Veränderung, wie die Einführung bzw. die Entwicklung 
        des Subdaltonplanes für die Grundschule in Holland beweist. |  |   
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    |  |  | Freinet-Pädagogik Die Freinet-Pädagogik 
        war und ist nicht auf die schulische Arbeit alleine beschränkt. Sie war 
        und ist eine Pädagogik mit dem Anspruch der Veränderung der Gesellschaft. 
        Nicht nur die Gestaltung der Schule ist die Aufgabe der Lehrer, Eltern 
        und Kinder.  
        Gerade mit der Aufgabe der Schulgestaltung und Schulentwicklung 
        wollte Célestin Freinet in seinen Kindern das Bewusstsein schaffen, dass 
        auch die Gesellschaft nach den Bedürfnissen des Kindes bzw. der Betroffenen 
        veränderbar ist. Er hat den Kindern das Wort gegeben, damit sie lernen, 
        sich zu artikulieren, damit sie lernen können, in einer Demokratie zu 
        leben - verantwortlich für sich selbst und für andere Menschen und doch 
        selbstbestimmend innerhalb eines demokratisch strukturierten sozialen 
        Gefüges zu sein. Wo sonst sollen Kinder Demokratie lernen, 
        wenn nicht in der Schule? Und wir dürfen und müssen nicht nur den Kindern 
        das Wort zur Gestaltung und Entwicklung ihrer Schule geben, sondern auch 
        den Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern. |  |   
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    |  | Reformpädagogen 
        im Überblick Ich stelle die bedeutendsten 
        Reformpädagoginnen und Pädagogen in einer geschichtlich-tabellarischen 
        Form dar. Reformpädagogik 
        und Reformpädagogen Die Tabelle ermöglicht 
        eine Übersicht über die Zeit der Reformpädagogik und deren Vertreter. 
        Diese sind zeitlich nach dem Erscheinen, des von ihnen kreierten pädagogischen 
        Konzeptes geordnet. Die Idee zu dieser Tabelle verdanke ich meinem Freund 
        Wolf Dieter Kohlberg, Lehrerbildner an der Universität Osnabrück. |  |  |  |  |