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Vielfalt an Sprachen und Kulturen als Bereicherung

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Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

 

Edith Brugger-Paggi

Kinder – Schüler und Schülerinnen mit unterschiedlichen Sprachen, Kulturen, Religionen gehören immer mehr zu unserem Bildungssystem. Einige Kindergärten und Schulen haben bereits längere Erfahrung mit diesen Situationen, für andere kann sie noch neu sein. Kinder und Jugendliche kommen mit unterschiedlichem Alter, unterschiedlichen schulischen Vorerfahrungen zu unterschiedlichen Zeiten nach Südtirol und somit ist auch ihr Eintritt in unser Bildungssystem oft nicht im Vorhinein planbar. Sehr wohl können Kindergärten und Schulen notwendige Abläufe und Vorgehenswiesen für solche Situationen im Voraus vom Lehrerkollegium festlgelegt werden.

Um Kindergärten und Schulen zu unterstützen sind in den einzelnen Bezirken Sprachenzentren errichtet worden, die an die Pädagogischen Beratungszentren angebunden sind. Diese Sprachenzentren sind Teil der spezifischen Maßnahmen, welche die Integration der Kinder, Schüler und Schülerinnen mit Migrationshintergrund erleichtern soll.

Sicher ist die erste Zeit nach dem Eintreffen in einem neuen Land die schwierigste, weil es gilt die Begegnung mit einer neuen meist unbekannten Sprache, mit neuen Lebensgewohnheiten zu meistern. Aufgabe der Kindergärten und Schulen ist es besonders in dieser Zeit Famlien und ihren Kindern das Gefühl zu vermitteln, dass sie willkommen sind. Auch hier gilt es, die Schwierigkeiten in der Bewältigung dieser neuen Lebenssituation zu verstehen, sich mit der Kultur auseinanderzusetzen, um Verhaltensweisen auch besser einordnen zu können.

Verschiedene Sprachen und Kulturen sind eine Bereicherung für die Lerngruppe und sollten als solche auch Eingang finden in das gemeinsame Lernen.

Eine besondere Aufmerksamkeit ist Kindern, Schülern und Schülerinnen mit Migrationshintergrund und auffallenden Schwierigkeiten im Lernen zu widmen, wenn diese Schwierigkeiten nicht auf mangelnde Sprachkompetenz in der Landessprache zurückzuführen sind. Hier gilt es, nach ausführlichen Beobachtungen, auch mit Hilfe der Kulturmediatoren und Kulturmediatorinnen, Kontakt mit den Eltern aufzunehmen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in anderen Kulturen auch andere Vorstellungen von Beeinträchtigungen, von Anforderungsniveaus bestehen können. Jedes Kind bringt spezifische Kompetenzen mit, nicht immer ist es leicht diese zu erkennen und zu erschließen. Genaue Beobachtung, insbesondere in sprachfreien Kontexten, Wertschätzung der anderen Sprache und Kultur und keine voreiligen Schlussfolgerungen sind grundlegend.

Wichtige juridische Hinweise und eine Fülle an Anregungen finden sich in der vom Pädagogischen Institut herausgegebenen Broschüre: "Gemeinsam auf dem Weg" (2010)

 

 
         
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